Facebook-Chef äußert sich zur CA-Affäre
Mark Zuckerberg: „Ich weiß nicht, ob man uns vielleicht regulieren sollte“
Mark Zuckerberg hat in der Cambridge-Analytica-Debatte nun erstmals selbst öffentlich Stellung bezogen. Im Versuch, dem massiven Imageverlust gegenzusteuern gibt sich der Facebook-Chef demütig.
„Ich habe Facebook gegründet und bin somit auch verantwortlich dafür, was auf unserer Plattform geschieht“ bittet Zuckerberg um Entschuldigung, beteuert aber zugleich, dass der von Cambridge Analytica ausgenutzte Fehler längst behoben sei. Dennoch ziehe man aus diesem Vorfall seine Lehren und wolle zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.
Zuckerberg bei einem Besuch beim Dallas Police Department
Im Rahmen von Interviews mit verschiedenen US-Medien geht Zuckerberg zudem auf die Frage ein, ob Facebook von staatlicher Seite reguliert werden müsse. Mit Blick auf seine Aussage „I actually am not sure we shouldn’t be regulated“ darf man spekulieren, ob er hier unterwürfig taktiert oder schlichtweg mit der Situation überfordert ist und einfach nur unüberlegt antwortet. Facebook hat das zugrundeliegende Interview hier veröffentlicht.
Das Problem hinter der Affäre lässt sich jedenfalls nicht auf Facebook reduzieren. Die Entwicklung im Bereich der sozialen Netzwerke hat eine darauf nicht vorbereitete Gesellschaft überrollt. Einmal mehr muss diese nun erfahren, dass nicht Warnungen, sondern drastische Negativerfahrungen der effektivste Weg sind, um Denkprozesse und Neustrukturierungen anzustoßen.