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Ausrichtung auf Geschäftskunden wird spürbarer

Mail Server vor dem Aus: Synology streicht weiteres Privatkunden-Feature

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51 Kommentare 51

Der NAS-Anbieter Synology hat in den vergangenen Monaten eine Reihe von Entscheidungen getroffen, die viele Privatnutzer kritisch sehen. Zwar wurde der Plan revidiert, nur noch eigene Festplattenmodelle vollständig zu unterstützen, dennoch zeigt sich an anderen Stellen ein klarer Kurswechsel.

Synology.mail Plus

Fortan sollen Lizenzen für MailPlus verkauft werden

Die Produktstrategie orientiert sich zunehmend an den Bedürfnissen von Geschäftskunden, während Funktionen, die vor allem im Consumer-Umfeld genutzt wurden, nach und nach wegfallen. Bereits mit DSM 7.2.2 wurde die Videostation eingestellt, eine Anwendung zur Verwaltung eigener Film- und Serienbestände.

Nun kündigt Synology auch das Aus für zwei Mail-Anwendungen an, die bislang den Betrieb eigener E-Mail-Server auf der NAS-Plattform ermöglichten. Die bislang kostenfreien Pakete „Mail Station“ und „Synology Mail Server“ werden ab Januar 2026 nicht mehr unterstützt.

Mail Station und Mail Server vor dem Aus

Laut offizieller Mitteilung endet die Verfügbarkeit beider Anwendungen mit der nächsten DSM-Version nach 7.3. Bereits beim Update müssen Nutzer die betreffenden Pakete deinstallieren, da sie nicht länger über das Paketzentrum bereitgestellt werden. Für Nutzerinnen und Nutzer, die DSM 7.3 oder frühere Versionen weiterverwenden, sind die Mail-Tools vorerst weiter installierbar. Allerdings wird es keine sicherheitsrelevanten oder funktionalen Aktualisierungen mehr geben.

Synology verweist als Alternative auf das kostenpflichtige MailPlus-System, das zusammen mit MailPlus Server modernere Verwaltungsfunktionen und regelmäßige Updates bieten soll. Dieses richtet sich vor allem an Unternehmen mit hohen Anforderungen an Verfügbarkeit, Rechteverwaltung und Compliance.

Migration empfohlen, mit Einschränkungen

Wer weiterhin einen lokalen E-Mail-Server über die NAS betreiben möchte, wird künftig auf MailPlus ausweichen müssen. Synology stellt dafür Migrationshilfen und Vergleichstabellen bereit, macht jedoch deutlich, dass es sich um einen Strategiewechsel handelt.

Lizenzen

Nutzer, die bisher auf einfache, kostenfreie Lösungen gesetzt haben, müssen sich auf ein neues Lizenzmodell und einen höheren technischen Anspruch einstellen. Für viele Privatanwender dürfte damit der Betrieb eines eigenen Mailservers auf der Synology-NAS an dieser Stelle enden.

21. Okt. 2025 um 17:44 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    51 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Ich nutze Synology seit ungefähr 13 Jahren. Eine wirkliche Weiterentwicklung kann ich bisher nicht feststellen. Immer mal eine neue Foto App, ansonsten eher Wegfall von Funktion. Wird wohl das letzte Gerät von Synology gewesen sein.

    • Jedem seine Entscheidung… wieviele Funktionen, die du wirklich verwendet hast, sind denn in der Zeit weggefallen und waren somit ein Problem/Verlust für dich? Mir fehlt nach über 10 Jahren Synology nichts, weil es hat als NAS genutzt wird und darauf insgesamt drei VM laufen, die alles abdecken, was ich sonst so brauche :)

      • Multimediafunktionen, die mMn eigentlich einen immer mehr präsenteren Platz einnehmen.
        Was ich mir noch vorstellen könnte, das Apple AirPrint und der Chatserver gestrichen wird.

    • Keine Weiterentwicklung?!?
      VMM, btrfs, Volume Verschlüsselung, WORM Features, Docker Support, Surveillance Station, etc. pp.

      Von den ganz großen Enterprise Features will ich dabei gar nicht reden, weil sie den High-End Modellen vorbehalten sind.

      Die meisten Sachen gibt es halt runtergebrochen bis zum Einstiegsmodell.

    • Diesen Schritt würde ich unter Gewinnmaximierung laufen lassen.
      Interessanterweise bringen sehr viele von uns wenig Verständnis für Firmen auf, welche Produktion und Montage in Länder verlagern, welche günstigere Lohnkosten bieten. Es ist im Großen wie im Kleinen.

  • Naja, bei der „Privatkunden-Produktstrategie“ seitens Synology würde ich als Geschäftskunde ebenfalls Abstand halten.

  • Mal ehrlich, wer im privaten Umfeld nutzt wirklich einen lokalen Mailserver?

  • Hab noch eine alte ds1010. Gibt es irgendwas das ich darauf installieren könnte um backups ala OneDrive machen kann? Das Feature von Synology ist leider nicht brauchbar.

  • Da kann man nur den Tipp geben, sich nicht auf die Tools der Hersteller zu verlassen. Auf meinem QNAP läuft nur eine einzige App vom Hersteller: Container Station.

    Ich wüsste jetzt keine Anwendung, die ich für sinnvoll halte und die es nicht als Docker Image gibt. Selbst die Verwaltung der Container muss man nicht mit den Tools der Hersteller machen, dafür gibt es Portainer – natürlich auch als Docker Image.

    Docker nicht (mehr) zu unterstützen wird sich kein Hersteller trauen.

  • Darum halte ich großen Abstand vor Cloud-Lösungen, in Bezug auf wichtige, unersetzbare Daten. Dann ist man nicht der Willkür und Gier der Unternehmen ausgeliefert. Die Produkte eines Unternehmens sollten immer besser werden. Aber irgendwie sinkt die Kundenfreundlichkeit und Qualität rasant in die Tiefe.

  • Bin mit meiner Synology immer noch auf DSM 6.*
    Mir stößt der Wegfall von Funktionen mittlerweile auch auf. Deswegen habe ich keine Updates mehr eingespielt. Dafür läuft sie ohne Einschränkungen.

    • Ist das dann nicht leicht unsicher oder verstehe ich was falsch? Updates bringen ja nicht nur features, sondern stopfen auch Sicherheitslücken…

      • Ja, da hast du recht. Aber meine Synology hängt auch nicht direkt am Internet. Sie ist von außen nur über eine VPN Verbindung zu erreichen die auch nur bis zur FRITZ!Box läuft. Von dort aus würde es dann zum Nas weitergehen. Und 24/7 läuft die bei mir auch nicht.

  • Ich habe den Mail Server zum Archivieren meiner Mails genutzt. Gibt es kostenlose Alternativen hierfür?

  • Ich habe den Mail Server zur Archivierung meiner Mails genutzt. Gibt es kostenlose Alternativen dafür, die einfach in der Handhabung und Umsetzung sind?

  • UGREEN NAS -> die Lösung aller Rätseln.
    Wenn Synology einen Größenwahn hat und Privatuser nicht mehr will/braucht sollten wir alle auf UGREEN umsteigen.
    Meine Synology NAS wird dann sicherlich ersetzt wenn sie mal was hat.

    • Was ist noch einmal der Vorteil von einem taiwanischen zu einem chinesischen Hersteller zu wechseln, der noch keine stabile Historie im Bereich NAS vorzuweisen hat?

      • Ich habe beides und kann sagen, dass uGreen noch meilenweit von Synology entfernt ist, selbst in den absoluten Basisfunktionen.
        Deswegen muss meine Synology bleiben und uGreen nutze ich nur zum testen, bis es endlich mal einigermaßen vernünftig läuft irgendwann. Aber das kann bestimmt noch 2-3 Jahre dauern, wenn der Update Rhythmus so bleibt wie bislang.

  • Ich bin schon seit vielen Jahren überzeugter Synology-Nutzer und habe die Marke immer wegen ihrer Stabilität, Benutzerfreundlichkeit und dem klaren Fokus auf Privatanwender geschätzt. Doch in letzter Zeit habe ich zunehmend das Gefühl, dass Synology den Draht zu den privaten Usern verliert.

    Die Entwicklung wirkt träge, echte Innovationen bleiben aus, und viele der neuen Funktionen oder Produktlinien scheinen sich fast ausschließlich an Geschäftskunden zu richten. Früher hatte man das Gefühl, dass Synology versteht, was Heimanwender brauchen – heute fühlt es sich eher so an, als wäre man als Privatnutzer nur noch eine Randgruppe.

    Das ist schade, denn das Potenzial ist nach wie vor da. Aber wenn Synology sich weiterhin so stark auf Enterprise-Lösungen konzentriert und die Bedürfnisse der treuen Community ignoriert, wird der Frust vieler langjähriger Fans weiter wachsen.

    • Bin auch etwas genervt von der Politik. Der Wegfall der videostation war schmerzhaft, die Politik der unterstützenden Platten erschreckend.
      Bin gespannt was noch an Apps sterben wird.
      Ob Ugreen oder qnap besser sind, muss sich zeigen, gab es bei ugreen nicht recovery Probleme auf ein anderes nas?
      Es gibt wohl leider nicht DAS perfekte NAS System. Für mich ist wichtig, das es Updates und sicherheits fixes gibt und die gespeicherten Daten sicher sind. Das weitere Apps auf dem nas laufen, ist toll, aber nicht das wichtigste.

      • Korrekt, es ist ein NAS, ein Datenspeicher.
        Die Veränderung der zusätzlichen Feature in Form von Softwarelösungen hängt sicherlich auch von Veränderungen der Nutzungsgewohnheiten der User ab (Perspektive Privatkunden), da hier immer mehr in die Cloud geht oder alternative Dienste genutzt werden.

  • Hab das als Mail Archiv Server genutzt. Bin aber mittlerweile von Synology weg

  • Wichtige Mails archiviere ich mit paperless NGX.
    Als Mailserver kommt Mailcow zum Einsatz.
    Funktioniert seit etwa 3 Jahren richtig gut.
    Mailcow im Rechenzentrum, Paperless als VM in Proxmox mit Synology DS918+ als NFS-Share eingebunden.
    Somit ist die Synology zum einfachen Storageprovider degradiert.
    Ja, ich weiß allerdings dass das Setup jetzt nicht zwingend für den üblichen Privathaushalt umsetzbar ist.

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