Apple verzichtet auf Rettungs-Tool
MacBook Pro: Bei Ausfall der Hauptplatine sind auch SSD-Daten futsch
Vor zwei Jahren konnten wir erstmals über Apples sogenanntes Customer Data Migration Tool berichten: Ein Adapter, mit dessen Hilfe Apples Supportmitarbeiter Kundendaten nach einem Ausfall der Hauptplatine von festverlöteten SSDs retten können. Für den Anschluss dieses Adapters ist ein spezieller Anschluss auf der Hauptplatine erforderlich, der bei der neuesten Generation des MacBook Pro offenbar nicht mehr vorhanden ist.
In der Folge sind die Apple-Mitarbeiter Onlineberichten zufolge nicht mehr in der Lage, diese Prozedur bei einem kompletten Ausfall der neuen MacBook-Pro-Modelle durchzuführen. Über die Gründe für den Wegfall des Anschlusses liegen bislang keine Informationen vor.
Bild: MacRumors
Regelmäßige Backups unverzichtbar
Apple verzichtet damit auf eine kundenfreundliche „letzte Chance“ zu Datenrettung. Gleichzeitig muss man allerdings auch anmerken, dass von Kundenseite her kein Anspruch auf einen solchen Service besteht. Es steht in der Verantwortung des Kunden, durch regelmäßige Backups für eine aktuelle Sicherungskopie der Daten zu sorgen. Insbesondere mit Blick auf die Tatsache, dass das Verlustrisiko bei Verwendung von SSDs ohnehin deutlich höher liegt, als beim Einsatz von klassischen Festplatten. Während Letztere Ausfälle oft durch vorangehende Unzuverlässigkeiten ankündigen, verabschieden sich SSDs in der Regel aus heiterem Himmel.
Durch die Apple-Änderung erweitert sich dieses Risiko nun allerdings auch auf Fehlfunktionen der Hauptplatine. Behaltet diesen Umstand mit Blick auf eure Backup-Strategie im Hinterkopf, am besten nutzt ihr Apples Time Machine und legt ergänzend in regelmäßigen Abständen mit Tools wie SuperDuper oder Carbon Copy Cloner startfähige 1:1-Kopien eurer Festplatte an.