Top Einstieg, kein unbedingtes Upgrade
Logitech MX Master 4: Unsere Eindrücke der neuen Maus-Generation
Seit dem vergangenen Monat setzen wir die neue Logitech MX Master 4 erstmals regulär an unseren Mac-Arbeitsplätzen ein. In der Vergangenheit kamen hier hauptsächlich ergonomische Modelle wie die Logitech Lift zum Einsatz, da diese durch die forciert vertikale Handhaltung Gelenke entlasten.
Entsprechend war die Umstellung auf eine klassische Mausform mit gewissen Vorbehalten verbunden. Nach mehr als einer Woche durchgehender Nutzung können wir jetzt jedoch notieren, dass auch die MX Master 4 durch ihre breite Auflagefläche, die ausgeprägte Daumenablage und die insgesamt stimmige Formgebung für eine entspannte Handhaltung sorgt. Beschwerden am Handgelenk oder Verspannungen traten bislang nicht auf.
Die Scrollräder sind klare Highlights
Die Maus liegt stabil in der Hand und vermittelt (trotz Kunststoffgehäuse) einen doch recht wertigen Eindruck. Besonderes Highlight sind die beiden Scrollräder. Das zentrale Mausrad vermittelt das Gefühl eines mechanischen Rastmechanismus, der beim langsamen Drehen deutlich spürbar ist. Sobald schneller gescrollt wird, schaltet das Rad automatisch in einen Freilauf-Modus um. Diese Umstellung erfolgt automatisch und wird haptisch überzeugend umgesetzt. Beim Navigieren durch lange Dokumente oder Webseiten entsteht ein unmittelbares Gefühl für die Scrollgeschwindigkeit, das mit der Bildwiedergabe auf dem Display gut abgestimmt ist.
Das seitliche Scrollrad auf der linken Seite der Maus erweist sich bei der Arbeit am Mac als hilfreich. In Anwendungen wie Vorschau, bei denen horizontales Scrollen (ohne Magic Trackpad) sonst nur über die Bildlaufleisten möglich ist, stellt das zweite Scrollrad eine echte Verbesserung dar. Die Bedienung erfolgt mit dem Daumen, der durch die ergonomische Form der Maus stets in Reichweite bleibt.
Die möglichen Tastenbelegungen sind umfangreich. Neben den Standardtasten verfügt die Maus über zwei Funktionstasten am Rand, eine frei belegbare Taste auf der Daumenauflage und die Möglichkeit, das Scrollrad selbst zu klicken. Die Taste auf der Daumenauflage ist standardmäßig mit der neuen Funktion „Actions Ring“ belegt, einem Bildschirm-Overlay, das kontextabhängige Schnellzugriffe bietet. Beim Auslösen dieser Funktion gibt die Maus ein haptisches Feedback in Form einer leichten Vibration. Diese kann in ihrer Intensität angepasst oder ganz deaktiviert werden.
Hand aufs Herz: Im Alltagseinsatz haben wir die neue Vibrationsrückmeldung als verzichtbar empfunden. Die optischen Rückmeldungen auf dem Bildschirm reichten uns aus, um die gewählten Aktionen zu erkennen. Das haptische Feedback erschien eher als zusätzliche Ebene, die keinen funktionalen Mehrwert brachte. Immerhin lässt sich diese Funktion in der zugehörigen Software deaktivieren.
Apropos Software: Logi Options+ bietet umfassende Möglichkeiten zur Konfiguration der Mausfunktionen. Zwar ist die Anwendung funktional, wirkt auf macOS jedoch nicht wie eine native App. Als Electron-Anwendung startet sie langsam, beansprucht vergleichsweise viele Ressourcen und bleibt dauerhaft im Hintergrund aktiv. Die Tastenbelegung, Scrollrichtung und Zeiger-Geschwindigkeit lassen sich dennoch einfach anpassen.
Auch in anderen Punkten zeigt sich die MX Master 4 alltagstauglich. Die Maus gleitet sauber über verschiedene Oberflächen, lässt sich per USB-C-Anschluss laden und ist mit mehreren Geräten gleichzeitig koppelbar. Im Lieferumfang befindet sich ein Bolt-Dongle mit USB-C, über den sich die Verbindung stabil und schnell einrichten lässt. Alternativ ist auch eine Bluetooth-Verbindung möglich. Der Wechsel zwischen bis zu drei verbundenen Geräten gelingt über eine Taste auf der Unterseite der Maus.
Technische Eckdaten und Logitechs Einordnung
Mit der MX Master 4 baut Logitech eine seiner beliebtesten Mäuse weiter aus. Im Unterschied zur Vorgängergeneration wurde erstmals ein haptisches Feedback integriert. Diese Funktion dient in erster Linie wie gesagt dazu, die neue Overlay-Steuerung „Actions Ring“ zu unterstützen. Die Idee dahinter ist, dass Nutzer per Tastendruck app-spezifische Werkzeuge direkt auf dem Bildschirm einblenden können. Damit sollen sich wiederholende Mausbewegungen reduzieren lassen, wir sind jedoch noch nicht ganz warm damit geworden. Mit dem seitlichen Daumen nach unten zu klicken fühlt sich etwas unnatürlich an.
Die Maus ist mit einem 8.000-DPI-Sensor ausgestattet, der laut Hersteller auch auf Glasflächen eine präzise Abtastung ermöglicht. Das MagSpeed-Scrollrad erreicht bis zu 1.000 Zeilen pro Sekunde und passt sich automatisch dem Scrolltempo an. Die Klicks wurden im Vergleich zur MX Master 3 deutlich leiser gestaltet. Logitech spricht von 90 Prozent weniger Geräuschentwicklung, was vor allem in Großraumbüros von Vorteil sein kann.
Die Akkulaufzeit beträgt laut Hersteller bis zu 70 Tage. Bereits eine Minute Ladezeit reicht für drei Stunden Nutzung. Ein Ladegerät ist jedoch nicht enthalten. Die Maus wiegt knapp 150 Gramm und misst etwa 13 × 8 × 5 Zentimeter. Damit zählt sie nicht zu den kompakten Modellen für den Reiserucksack, ist jedoch für den stationären Einsatz gut geeignet.
Top Einstieg, kein unbedingtes Upgrade
Die MX Master 4 ist für 129 Euro erhältlich. Beide Farbvarianten lassen sich sowohl unter macOS als auch unter Windows einsetzen. Uns gefällt die Wertigkeit und die breite Auflage, die den problemlosen Wechsel von einer ergonomischen Maus möglich macht. Die Scrollräder und die Möglichkeit zum schnellen Gerätewechsel sind toll.
Die Software-Unterstützung und die Vibrationsfunktion hat uns hingegen weniger abgeholt. Was uns zu folgendem Fazit bringt: für Neueinsteiger ist die MX4 eine rundum gelungene Maus, für zufriedene Besitzer des Vorgängers nicht unbedingt ein Upgrade wert.








Was mich bei Logitech immer stört:
Für die neueste Hardware braucht man auch immer die neuesten Treiber. Das ist ja noch verständlich, aber: Die neueste Treibersoftware funktioniert nicht mehr auf alten Rechnern.
An meinem (zugegeben, recht betagten) Mac mini von 2012 (Catalina) würde so eine Maus gar nicht funktionieren. Wohlgemerkt: Gar nicht, nicht nur die Sonderfunktionen würden fehlen.
Dafür hat die Options Software eine KI eingebaut. Dafür ist anscheinend immer genug Geld da…
Von Linux reden wir mal lieber erst gar nicht.
Du kannst doch die MX auch ohne Options+ nutzen. Einfach mit Bluetooth koppeln
Besser noch: Einmal auf dem Bolt Adapter konfigurieren, läuft danach viel besser als Bluetooth und kann auch durch Umstecken sofort auf anderen PCs oder Macs genutzt werden.
Als ich verwende zwei Master 2 seit Jahren an diversen Macs ohne Software und nur via BT ohne Probleme.
Ein Mac mini ist sogar in der geschlossenen Schreibtischschublade ohne Aussetzer.
Habe schon seit Jahren die MX Master 3 am Mac und das ist die mit Abstand beste (drahtlose) Maus, die ich je hatte. Sehr angenehm, zuverlässig und lässt sich zum Laden auch per Kabel nutzen. Deswegen verstehe ich das mit dem „Ladegerät fehlt“ nicht so ganz. Ist das da bei der neuen Generation anders?
Das absolute Highlight ist für mich die Möglichkeit, nahtlos über zwei Geräte hinweg arbeiten zu können. Einfach von einem Monitor zum nächsten „fahren“ und schon steuert man den anderen Rechner. Da ist die Software perfekt abgestimmt.
Das unterschreibe ich sofort. Top Maus
Verstehe ich auch nicht.
Selbst der Vorgänger wurde „lediglich“ mit einem Mini-USB-Kabel geladen, welches man einfach an einen USB-Ladestecker/-Hub/-Port gehangen hat.
Und selbst die wiederaufladbaren Tastaturen von Logitech benötigen kein Ladegerät.
Unterschreibe ich ebenfalls sofort. Genauso aber, wer eine Master 3 hat, wird nicht viel Neues kennen lernen. Sinnvolle Weiterentwicklung, aber keine Revolution – habe ich aber auch nicht erwartet. Ich wollte mir eh noch eine für das Büro holen, da steht jetzt meine alte Master 3.
Gibt es auch eine Ausführung für Linkshänder?
Nein. Logitech hält das anscheinend nicht für nötig.
Ich hätte auch gern eine Linkshänder Version!
Fühle mich diskriminiert!
Und ich als Linkshänder möchte seit Jahren gerne von solch einer guten Maus profitieren, ist aber nicht..
Bei den verticals geht es aber vor allem nicht nur um die Handhaltung sondern vor allem um die Entlastung der Schulter. Da kann ich ein Lied von singen.
Die Anspannung bildet sich im Arm
Bis oben fort.
Schade nur, dass es die Vertical nicht als Silent gibt.
Hab ich auf dem Schreibtisch: Logitech Lift Business. Klickt geräuschlos. Business steht hier wohl für Großraumbüro…
Problem an der Lift, sie ist nicht für große Hände. Da kommt die Vertical ins Spiel. Und da macht Logi kein Update als Silent Variante
Das ist das lustige. Hab mir auch mal eine vertikalmaus geholt und nach einigen Tagen draufgekommen dass ich unfassbare Schulterschmerzen habe und dass die offensichtlich von der Maus kommen. Ich hab eine Bewegungseinschränkung im rechten Arm, daher nicht gleich geschnallt.
Aber daher kann ich das mit der Schulter nachvollziehen. Muss aber auch sagen, dass ich seit knapp vier Jahrzehnten mit Mäusen arbeite und kein Problem mit RSI oder ähnlichem habe. Am schlimmsten war es bei ergonomischen Keyboards
Ich hatte mich sehr darauf gefreut, musste sie leider zurückschicken: die Oberfläche ist so glatt und hat überhaupt keinen „Grip“, wer wie ich früher bei der 3s die Maus gerne auch mal leicht anhebt und neu aufsetzt ist hier aufgeschmissen. Auch nach 3 Tagen hatte ich mich nicht dran gewöhnt und bin damit überhaupt nicht zurecht gekommen. Zudem ist die Daumentaste jetzt wesentlich sensibler, der Button MUSS in der Logi App mit einer Funktion belegt werden – lustigerweise hat man nicht die Möglichkeit dort keine Funktion zu hinterlegen. Da ich ein gelegentlichen Gamen immer wieder ausversehen das Kontext Menü aufgerufen habe, musste ich dort gezwungenermaßen eine andere Funktion hinterlegen. Da „keine“ wie gesagt nicht zur Auswahl steht habe ich wohl oder übel „Lautstärke leiser“ dort ausgewählt, noch das kleinste Übel gegen versehentliches Drücken. Zeigt aber auch mal wieder, wie realitätsfern manche Software nach wie vor noch entwickelt wird. Wie gesagt, für mich ist sie nichts, ich habe sie zurückgeschickt und bleibe jetzt bei der 3s, die ist aufgrund ihrer gummiartigen Oberfläche wesentlich griffiger.
100% Zustimmung!
Nutze seit Jahren die MX Mäuse, aber die MX 4 ist ein Rückschritt. Zu wenig Grip – und durch die etwas überarbeitete Form kann ich damit nicht arbeiten. Schmerzen im Handgelenk und Unterarm nach längerer Nutzung. Leider ist die neue MX 4 nichts für mich, musste sie leider auch zurück geben und bleibe vorerst bei der 3S.
Ich finde die gummierte Oberfläche der alten MX Mäuse war immer deren große Schwäche weil sie sich nie wirklich sauber anfühlte und nach mehreren Jahren schon deutlich abnutze. Ich habe auf meiner 3er schon eine Stelle wo die Beschichtung komplett abgerieben ist.
Ich habe heute die MX4 bekommen und ja, außer Magic Ring und haptische Rückmeldung für wenige Apps ist der Unterschied zu meiner bisherigen MX3 nicht sehr groß. Der Unterboden sieht anders aus, okay :)
Ansonsten wird die haptische Rückmeldung nur von ganz wenigen Apps unterstützt (Adobe), aber ich hoffe, es kommen mit der Zeit noch mehr dazu. Ansonsten brauch ich am MacBook keinen Dongle, bisher mit BT einwandfrei. Sehr geschmeidig das Teil, wie bisher auch.
Aber der Magic Ring ist doch auch bei der 3x vorhanden
Ich warte bis die billiger wird. Wenn nicht bleib ich beim Vorgänger.
An der Stelle möchte ich mal was von allen Logitech Nutzern wissen. Gerne auch als redaktioneller Beitrag.
>>
Habt ihr euch wegen den Treiber mit einer E-Mail dort registriert?
Welche Vorteile bringt es, außer das Logitech Daten sammelt?
<<
Nein, wüsste auch nicht warum. Funktioniert per Bluetooth problemlos ohne extra Treiber.
Cartman, du kannst es ohne Treiber konfigurieren?
Die Vorwärtstaste ist ein MUSS auf Strg+W und am Mac CMD+W.
Nur wegen dem, hatte ich bei Linux massiv zu tun, das hin zu bekommen.
Solaar hat es dann geschafft, mir das zu bieten.
Hast aber Recht, wenn man „Default“ mag, braucht man keinen. Oder bei manchen Mäusen, vorallem aus den Gaming Sektor, wo man das Profil einfach auf der Maus speichern kann.
Sorry, dann habe ich dich falsch verstanden. Ohne ist natürlich nur Defaultsetting möglich, d.h. Vorwärtstaste CMD+rechts.
Wechsel-Button also doch wieder unten.
Wenn dann zusätzlich das Gerät so schlecht hebbar ist, wie ein anderer Kommentar hier angibt, ist dies ja noch schlimmer als vorher.
Damit für mich kein Grund das Gerät zu erwerben (schon mal gar nicht für diesen Preis).
Das ist nicht überraschend. Dass sie so glatt ist, ist übertrieben. Man kann sie problemlos hochheben. Das volle Potential schöpft man eh nur mit der Logi+ Software aus und damit kannst du den Geräte-Wechselbutton auf beliebige Tasten oder Action-Ring legen.
„Die Klicks wurden im Vergleich zur MX Master 3 deutlich leiser gestaltet. Logitech spricht von 90 Prozent weniger Geräuschentwicklung“
Ich weiß gar nicht wie oft ich diesen, anscheinend von Logitech kopierten, Satz in letzter Zeit schon gelesen habe. Was soll der Vergleich mit der vorletzten Version. Wie ist denn der Unterschied zur MX Master 3S? Wahrscheinlich ist die Maus da 0% leiser geworden und daher wäre das nicht werbewirksam.
Korrekt aber in da nicht jeder von der 3S sondern von weitaus älteren Mäusen wechseln wird, finde ich den Vergleich durchaus fair.
Bei Apple hinterfragst du nie, warum die neuen M-Chips immer 2-4 Jahre älteren Generationen verglichen werden?
Die Silent Switches der Master 4 sind identisch zur 3S. Ich habe mir damals bei der 3 die Kalih Mute Switches eingebaut, die nahezu unhörbar sind.
ein sehr gutes Produkt zwanghaft verschlimmbessert.
Ich hätte auch gerne die neue MX gekauft – als langjähriger User der Vorgängermodelle – aber aufgrund der ca. 125 Hz Abtastrate werde ich es nicht tun. Neben mir liegt auch noch eine Logitech G305 mit ca. 1000 Hz. Nachdem ich diese eine Weile benutzt habe, wirken die MX bzw. der Mauszeiger und das Verschieben von Fenstern etwas holprig (auf meinem 120 Hz Display).
Lässt sich damit gut mit CAD arbeiten?
Ich finde die Bedienung deutlich angenehmer als mit dem Vorgänger. Das war mir der Wechsel schon Wert. Die Smart Funktionen begrüße ich auch sehr. Kann quasi den Mac mit einer Hand bedienen, wo ich vorher beide brauchte.
Ich weiß ja nicht, was bei mir anders ist. Aber meine Maus wird weder mit noch ohne die Options+ Software an dem alten Mac erkannt. Egal, ob Bluetooth oder Logitech Adapter. Bolt habe ich allerdings nicht probiert. Vielleicht sind eure Rechner nicht ganz so alt.
Options+ läuft auf dem Rechner durchaus. Aber die Versions ist so alt, dass sie die Maus nicht erkennt. Auch Programme wie BetterTouchTool helfen nicht. BTT erkennt übrigens auch nicht die Sondertasten einer MX Keys, wenn Options+ nicht installiert ist.
Warum sollte ich mir eine Maus kaufen die zusätzliche Treiber und Software braucht. Apple liefert selbst die beste Maus und das Beste Track Pad. Das passt auch Optisch zum Rest!
Braucht sie doch nicht. Funktioniert wunderbar ohne alles. Nur customizing wird nur mit Software gehen, das gilt aber genauso für die MagicMouse – die, nebenbei bemerkt, eine ergonomische Katastrophe ist.
Funktioniert die Maus auch gut mit einer anderen Software zum ändern der Tasten? Die evtl weniger Ressourcenhungrig als Logi Option und nicht nach „Hause“ viele Daten sendet…