Alles vorprogrammiert…
Lesetipp: Wie ist es um die Intelligenz digitaler Assistenten bestellt?
Wenn ihr euch für Sprachassistenten begeistern könnt, interessiert, oder beides zugleich, dann schenkt doch diesem Artikel der New York Times ein paar Minuten Zeit. Die Autoren neben Siri, Alexa und den Google Assistant unter die Lupe – weniger jedoch, um über den aktuellen Funktionsumfang der konkurrierenden Assistenten zu urteilen, sondern vielmehr um die Probleme zu verdeutlichen, mit denen sich die Entwickler der zugrundeliegenden Technologien herumschlagen müssen.
Anhand von Audiobeispielen zeigt der Artikel sehr schön auf, wo derzeit die Grenzen für den Einsatz der Assistenten liegen und erklärt zudem, warum dies so ist. Schnell schimpft man nämlich über die „Dummheit“ von Siri & Co., im Hintergrund müssen allerdings aufwändigste und mehrschichtige Berechnungen erfolgen. Bereits um die simple Frage nach der Uhrzeit zu beantworte, verrichten mehrere Systeme aufeinander aufbauend ihre Arbeit. Zunächst muss eine Spracherkennung erfolgen und das Erfasste in Text wandeln. Daraufhin versucht ein weiteres System die Bedeutung dieser Worte – insbesondere in Kombination zueinander – zu erfassen. Schließlich muss deine Antwort berechnet und als Text ausgegeben werden. Eine weitere Recheneinheit ist dann damit beschäftigt, das Ganze in Sprachausgabe zu wandeln.
Mit diesem Prozess im Hinterkopf zeigt man sich Fehlern der digitalen Assistenten gegenüber künftig vielleicht ein wenig nachsichtiger. Und wenn ihr Siri & Co. mal so richtig übel mitspielen wollt, dann versucht es mit der schwierigsten Frage, die man einem Gegenüber stellen kann, das nicht selbst denkt, sondern nur auf Basis von Programmierung antwortet: „Sag mir etwas, das du nicht weißt“.