Weltweite Lieferengpässe
Komponenten knapp: Produktion von MacBook und iPad offenbar verzögert
Die Engpässe auf dem Markt für Halbleiter scheinen nun auch Apple zu betreffen. Asiatischen Medienberichten zufolge wirkt sich die schlechte Verfügbarkeit wichtiger Komponenten negativ auf die Produktion von MacBooks und iPads aus. Apple habe die Produktion einzelner Modelle aus diesem Grund schon verschoben.
Bilder: Apple
Mangels benötigter Komponenten kommt es offenbar zu Verzögerungen bei grundlegenden Produktionsschritten. Bei der MacBook-Fertigung fehlen demnach wichtige Chips, während die iPad-Montage aufgrund fehlender Display-Komponenten teils verschoben werden musste. Unbekannt ist, ob es sich hierbei um noch nicht angekündigte neue, oder bereits von Apple angebotene Modelle handelt. Apples Bestellungen der fehlenden Komponenten könnten jedenfalls nicht wie geplant noch in der ersten, sondern erst in der zweiten Jahreshälfte ausgeführt werden.
Wichtige Komponenten seit Jahresbeginn rar
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass mit Apple nun auch einer der einflussreichsten Kunden auf dem Halbleitermarkt die aktuelle Knappheit zu spüren bekommt. Apple schien nicht nur aufgrund seiner besonderen Stellung, sondern auch dank weitsichtiger Einkaufspolitik bislang vor dergleichen gewappnet. Anderen Unternehmen, insbesondere der Automobilindustrie, macht die Komponentenknappheit bereits seit Jahresbeginn zu schaffen. Immerhin sei Apples iPhone-Produktion bislang nicht betroffen, wenngleich sich dem Bericht zufolge auch in diesem Produktbereich bereits erste Engpässe bemerkbar machen.
Als Gründe für den Zustand werden neben Rohstoff-Knappheit auch politische Spannungen zwischen den USA und China angeführt. Zudem wurde die Nachfrage nach entsprechenden Produkten insbesondere auch durch die Auto-Industrie angeheizt, da die Hersteller mittlerweile für zahlreiche Fahrzeug-Funktionen auf Mikrocontroller und andere Halbleiter-Chips setzen. Einem DLF-Bericht zufolge sorgt die Knappheit in diesem Bereich dafür, dass im ersten Halbjahr zwischen zwei und vier Millionen Autos nicht gebaut werden können. Unter dem Einfluss der Auto-Lobby haben Deutschland und weitere Länder versucht, auf Taiwan einzuwirken und eine Priorisierung der Komponenten für die KFZ-Produktion gefordert. In Taiwan sitzt mit der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) auch einer der wichtigsten Vertragspartner von Apple in diesem Bereich.