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Weltweite Lieferengpässe

Komponenten knapp: Produktion von MacBook und iPad offenbar verzögert

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29 Kommentare 29

Die Engpässe auf dem Markt für Halbleiter scheinen nun auch Apple zu betreffen. Asiatischen Medienberichten zufolge wirkt sich die schlechte Verfügbarkeit wichtiger Komponenten negativ auf die Produktion von MacBooks und iPads aus. Apple habe die Produktion einzelner Modelle aus diesem Grund schon verschoben.

Bilder: Apple

Mangels benötigter Komponenten kommt es offenbar zu Verzögerungen bei grundlegenden Produktionsschritten. Bei der MacBook-Fertigung fehlen demnach wichtige Chips, während die iPad-Montage aufgrund fehlender Display-Komponenten teils verschoben werden musste. Unbekannt ist, ob es sich hierbei um noch nicht angekündigte neue, oder bereits von Apple angebotene Modelle handelt. Apples Bestellungen der fehlenden Komponenten könnten jedenfalls nicht wie geplant noch in der ersten, sondern erst in der zweiten Jahreshälfte ausgeführt werden.

Wichtige Komponenten seit Jahresbeginn rar

Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass mit Apple nun auch einer der einflussreichsten Kunden auf dem Halbleitermarkt die aktuelle Knappheit zu spüren bekommt. Apple schien nicht nur aufgrund seiner besonderen Stellung, sondern auch dank weitsichtiger Einkaufspolitik bislang vor dergleichen gewappnet. Anderen Unternehmen, insbesondere der Automobilindustrie, macht die Komponentenknappheit bereits seit Jahresbeginn zu schaffen. Immerhin sei Apples iPhone-Produktion bislang nicht betroffen, wenngleich sich dem Bericht zufolge auch in diesem Produktbereich bereits erste Engpässe bemerkbar machen.

Als Gründe für den Zustand werden neben Rohstoff-Knappheit auch politische Spannungen zwischen den USA und China angeführt. Zudem wurde die Nachfrage nach entsprechenden Produkten insbesondere auch durch die Auto-Industrie angeheizt, da die Hersteller mittlerweile für zahlreiche Fahrzeug-Funktionen auf Mikrocontroller und andere Halbleiter-Chips setzen. Einem DLF-Bericht zufolge sorgt die Knappheit in diesem Bereich dafür, dass im ersten Halbjahr zwischen zwei und vier Millionen Autos nicht gebaut werden können. Unter dem Einfluss der Auto-Lobby haben Deutschland und weitere Länder versucht, auf Taiwan einzuwirken und eine Priorisierung der Komponenten für die KFZ-Produktion gefordert. In Taiwan sitzt mit der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) auch einer der wichtigsten Vertragspartner von Apple in diesem Bereich.

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09. Apr 2021 um 12:00 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Langsam frage ich mich, wenn bei allen die Chips knapp sind, wer hat die denn dann??

    • Vielleicht kommen die Rohstoffe aus den Minen nicht nach?
      Wenig da, Corona, Akku Produktion bei Autos…
      Der Mensch wird einfach immer Ressourcenhungriger wo soll das alles herkommen…

      • @John: ja gerade dass die Kinder nicht mehr in den Minen arbeiten ist wohl ein Grund für die rohstoffknappheit. Wird Zeit für Homemining bis sich die Lage wieder beruhigt :D

      • Homemining :) interessant. Also du meinst das, was bereits bei Kryptowährung praktiziert wird .. :)

      • Nur eben mit echten Minen (ja, kann man sich hier in DE nicht vorstellen, aber die gibt es), seltene Erden und co findet man nicht überall.

    • Wir wissen doch alle, dass wir im Moment die Chipsätze in den Impfdosen benutzen :))

    • Die Nachfrage hat sich erhöht bzw. verschoben. Es werden mehr Laptops und Konsolen gekauft.
      Die Leute kaufen viel mehr online, dafür werden mehr Server benötigt. Die Schule meiner Kinder hat zB für jeden ein iPad gekauft usw.
      Warum, ist nicht schwer zu erraten.
      Und eine neue Halbleiterfabrik lässt sich nicht in ein paar Wochen aus dem Boden stampfen.
      Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.
      Da muss jetzt nicht gleich wieder eine Verschwörung irgendwelcher „Asiaten“ dahinterstecken.
      Einfach mal bei Statista reingucken, da sieht man wie zB die „Notebooks“ Verkäufe 2020 gestiegen sind.

    • Niemand. Die globlen Lieferketten sind seit über einem Jahr komplett aus dem Tritt gekommen. Die Lockdowns haben das sehr komplexe und für Einzelne, seien es Unternehmen oder erst recht Regierungen, nicht durchschaubare Geflecht durcheinander gebracht. Dazu kommt noch die Suez-Geschichte etc. Das wird noch deutliche Folgen haben, die wir alle noch viel mehr zu spüren bekommen werden.

    • Chinesische Firmen haben sich schwer eingedeckt, nachdem Huawai geghosted wird von den USA, damit ihnen da nix passiert, wenn sie ander Reihe sind. Das hat zu ersten Verwerfungen geführt. In Reaktion darauf haben andere Firmen Angst bekommen und statt der üblichen quasi just in time auch bulk Bestellungen abgegeben. Die letzten beißen die Hunde bzw. Es treibt jetzt auch auf eigentlich einfache Chips zu, die im dritten Schritt nun gehortet werden. In diese Phase ist wohl Apple mit seinen Schwierigkeiten gerutscht. Chips sind genug da, nur oft bei denen, die sie im Moment noch nicht brauchen, aber mal horten.

      Wenn man so will dank Trump eine Art Toilettenpapier Panikeimkaufstour. Wobei bisher das nur für Huawei berechtigt war.

  • Moin moin,

    vielfältige Gründe, die uns im einzelnen gar nicht so klar sind, sorgen für eine weltweite Knappheit von Rohstoffen. Soziale Unruhen, politische Spannungen einzelner Länder, Auslagerung von Produktionsstätten aufgrund der Gewinnsucht und Globalisierung sind nur einige Punkte. Und was immer gerne wieder vergessen wird, alles auf unserem Planeten ist endlich. Vor allem Rohstoffe. Das fängt bei Gold und Diamanten an und geht dann weiter bis zu seltenen Erden, Siliziumsalze und was noch alles für unsere hochtechnisierte Welt benötigt wird. Dazu die weltweite Pandemie die viele Industrien runterfahren läßt (zumindest in vielen Industrienationen).

    Europa und allen voran Deutschland müssen ja alles in Billigländer auslagern um die Anleger mit immer stetigen Dividenden zu belohnen. Das hat sich schon mehrfach gerächt, aber scheinbar lernt kaum einer daraus. Also werden wir weiterhin Ramsch und Fakes aus Asien zu Dumpingpreisen kaufen.

    Wie immer gibt es immer wieder Verlierer und Gewinner.

    • Leider ist Problem weitaus vielschichtiger. Die Auslagerung der heimischen Produktion an Billigproduzenten außerhalb Europas hat auch dazu geführt, dass das Know-how mittlerweile hier nicht mehr vorhanden ist. Selbst wenn man jetzt auf Produzenten innerhalb Europas zurückgreifen wollte, ginge das nicht mehr, da die Qualität der Spezialbausteine hier einfach nicht mehr hergestellt werden kann. Der Mensch ist ein Herdentier. Haben einige wenige, aber bedeutende, damit begonnen, folgen die anderen und so entsteht die Produktions-Monokultur. Da wieder rauszukommen, wird jede Menge Mut und Unternehmergeist erfordern.

      • Schaut mal die Doku China kauft den deutschen Mittelstand auf. Gibts glaube ich sogar auch auf YouTube.
        Da sehen wir wo unsere Kompetenzen hingehen und vor allem wie.

  • So komme ich wenigstens nicht in Versuchung, Apple mein Sparschwein zu opfern :)

  • Angebot und Nachfrage einfach die Komponenten teurer machen, und auch für den Endverbraucher die Produktpreise anheben, ich bin auf jeden Fall dafür

  • Habt ihr mal gehört ob China oder Südkorea Problemen haben? Ich glaube nicht!

    Habe bis jetzt noch nichts gehört, dass es weniger Autos oder Handys usw. von China oder Südkorea bei uns ankommen!

    Aber frag doch mal bei den deutschen Autoherstellern nach. Europas ist abhängig egal ob das Erdgas von Russland, Chip Herstellung von China usw. Das sind Machtspielchen von diesen Politikern.

  • Nicht zu vergessen – das Feuer in der Renesas-Fabrik!!!

  • Da hilft nur konsequente weiter Entwicklung vom Recycling. Die Knappheit betrifft derzeit ein 1$ Dollar Chip, ein Displaysteuerchip. Eigentlich ein billiges Teil aber auch in alter Technik gefertigt. Der wird auf alten Anlagen produziert. Kein Hersteller möchte da noch investieren. Ein weiteres Problem ist das Weltweite Homeoffice, viele brauchen plötzlich Geräte zuhause und die dadurch resultierende Nachfrage. Ich bin nicht für höhere Preise sondern für anständiges Recycling, nichts dürfe eigentlich auf Deponien landen. Warum ist man kaum in der Lage die Geräte wieder in 99% seiner Bestandteile zu zerlegen? Eigentlich müsste jeder Kunde auch ein paar Euro für seine alte Hardware bekommen, es handelt sich hierbei eigentlich um Wertvolle Rohstoffe.

  • Das Problem ist die Kapazität der Chip-Fabriken, alle Anlagen laufen bereits 24/7. Die Kapazität kann nicht weiter erhöht werden.
    Stellt euch vor ihr habt eine Chip-Fabrik. 100% Auslastung. Alle Maschinen laufen 24/7 und jetzt kommt Ihr als Chef auf die Idee eure Kapazität mit einer neuen Anlage zu erhöhen. Ihr möchtet natürlich die neueste und beste Anlage da ihr auch in die 5nm und 3nm Fertigung einsteigen wollt. Ihr braucht also eine NXE3400B von ASML aus Holland. Ich hoffe ihr müsst keine neue Fabrik für 6-12 Mrd. bauen, sondern ihr habt noch einen freien Platz für diese Anlage in euer Fabrik. Dann bestellt doch einfach diese Maschine und euer Bestellung reiht sich hinter folgenden Bestellungen: TSMC hat 16 Anlagen bestellt, die Firma Samsung auch und SK Hynix ebenfalls 16 Anlagen. Intel hat ebenfalls noch offene Bestellungen aber bleiben wir einfach mal bei diesen 3×16 Stück. Die Firma ASML kann 30-35 Anlagen pro Jahr fertigen. Klasse jetzt wissen wir auch gleich den Liefertermin für deine Anlage :-) die wird ca in Q1/2023 *lach* bei dir in der Fabrik angeliefert. Ja genau Q1/2023 und genau so lange kannst du deine Kapazität nicht erhöhen :-). Mmmmhhhh naja vielleicht willst du jetzt doch nicht mehr die neueste Maschine kaufen und schaust mal nach etwas für die 7-14nm Fertigung. Auch da wirst riesige Probleme bei der Lieferzeit der Anlage habe.
    Ich sag euch einfach mal im Vertrauen bestellt euch doch mal allein nur das Rohmaterial für solche Anlagen. Bestellt mal Mu-Metall oder Invar aber nicht eine 30mm Stange die 3 Meter lang ist, sondern riesige Blöcke, ich wünsche euch viel Spass.
    In diesem Sinne, ein schönes Wochenende.

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