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Spotify bezahlt uns nichts

„keine stichhaltigen Beweise“: Apple gibt sich angefressen

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116 Kommentare 116

Wer nach der Lektüre des heute von Apple ausgegebenen Presse-Statements zur Milliardengeldbuße der Europäischen Kommission ein anderes Adjektiv als „angepisst“ zu finden versucht, um Ton und Stimmung der Reaktion auf die empfindliche Geldstrafe zu charakterisieren, der hat es wirklich schwer.

Um nicht direkt in die vulgäre Phrasenkiste zu greifen, wollen nämlich wirklich wilde Pirouetten gedreht werden. „verärgert“ umreißt die 11.000 Zeichen nicht mal im Ansatz.

Mehr als nur „verärgert“

Apple ist angepisst. Dies merkt man jedem Absatz und so gut wie jedem Zwischenton des Textes an, den Cupertino mit „Der App Store, Spotify und der wachsende digitale Musikmarkt in Europa“ überschrieben hat.

Der Subtext: Ohne uns wäre Spotify nie in der Liga angekommen, in der die Skandinavier jetzt, als weltweit größter Musik-Streaming-Dienst, den Ton angeben. Wir haben ein Recht auf eine Umsatzbeteiligung. Stattdessen müssen wir uns mit konstruierten Vorwürfen der EU-Kommission auseinandersetzen, die hier ein Europäisches Unternehmen im Namen des Wettbewerbs ungerecht bevorzugt und dessen Vormachtstellung am Streaming-Markt zementiert.

Laut Apple habe die Kommission „keine stichhaltigen Beweise“ für eine Schädigung der Europäischen Verbraucher finden können. Stattdessen betont Apple mehrmals, dass sich die europäischen Wettbewerbshüter ganze 65 mal mit den Spotify-Verantwortlichen getroffen hätten…

Spotify bezahlt uns nichts

Am wichtigsten sind Apple jedoch die Hinweise darauf, dass Spotify kein Geld an Apple zahlt, diese tauchen an etlichen Stellen des ungewöhnlichen Textes auf:

  • „Heute hat Spotify einen Anteil von 56 Prozent am europäischen Musikstreaming-Markt […] und bezahlt Apple nichts für die Leistungen […]“
  • „Spotify bezahlt Apple nichts.“
  • „Trotz dieses Erfolgs und der Rolle, die der App Store dabei spielt, bezahlt Spotify nichts an Apple
  • „Und noch einmal: Spotify bezahlt nichts an Apple.“
  • „Spotify will die Werkzeuge und Technologien von Apple nutzen […] ohne Apple dafür etwas zu bezahlen.“

Ein gottgegebener Anspruch auf Vergütung?

Den einen oder anderen Mac werden jedoch auch die bei Spotify aktiven Entwickler gekauft haben. Die Frage, die die europäischen Wettbewerbshüter in den kommenden Jahren also am besten mal ganz grundsätzlich klären sollten, ist die, nach dem Anspruch auf Vergütung.

Ohne Apple würde es keine Spotify-Anwendung auf iPhone, iPad und Mac geben – ohne Strom aber auch nicht. Steht den Stromversorgern damit ebenfalls eine 30-prozentige Umsatzbeteiligung an den Einnahmen jeder Anwendung zu? Oder vielleicht Apples RAM-Lieferanten? Denn ohne Arbeitsspeicher wäre der Audiogenuß mit dem iPhone wohl auch nicht möglich.

Dürfen Automobilhersteller zukünftig die Hand für Beteiligung an Musik-Tantiemen aufhalten und Künstler zur Kasse bitten, die auf den Audiosystemen ihrer Fahrzeuge wiedergegeben werden? Haben Laufschuh-Anbieter ein Anrecht auf eine Preisgeld-Beteiligung von erfolgreichen Leichtathleten? Wird der Künstlerbedarf boesner demnächst ein Kuchenstück von Gemäldepreisen beanspruchen, wenn Leinwände und Farben in den eigenen Filialen erworben wurden?

Fragen, die Spotify und Apple derzeit wohl ganz anders beantworten würden.

04. Mrz 2024 um 15:45 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    116 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Also der letzte Absatz und die ironischen Fragen lassen die Leserfrage aufkommen, ob ihr Apple hasst? Und einen Blog macht um auf Kosten des Apple Namens Geld zu machen? ;)

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    • Wenn sie es nicht tun, kommt doch gleich immer das man nicht kritisch genug ist. Das hat diesmal auf jeden Fall geklappt!

      • Man kann Produkte nutzen und gleichzeitig Kritik üben. Nur weil man etwas kritisiert hasst man es nicht. Es gibt eben noch andere Sichtweisen, außer zwanghaft die rosarote Brille auf der Nase zu haben.
        Es ist ja auch im Interesse der Blogbetreiber, dass Apple mit seinen Entscheidungen die Kundschaft langfristig nicht vergrault oder verärgert.

      • @Ben Danke!!!

      • @Ben: Obwohl eigentlich so offensichtlich, musste genau das hier mal wieder gesagt werden. Danke.

      • Man kann Kritik übern @Ben, das sehe ich auch so. Aber nicht auf diese Art und Weise. Ist mir in dieser Form hier auch noch nicht untergekommen. Der Autor hat hier einfach seine Kompetenzen weit überschritten, weil er nicht nur faktisch falsch und einseitig berichtet, sondern auch alles vorgefallene ausblendet. Die Kritik an Apple ist m.M.n. berechtigt, aber sie so zu formulieren ist unsagbar peinlich, polemisch und so vieles mehr, was ich gar nicht alles schreiben mag.

    • Die Frage ist doch eher ob die Mehrheit der Appel Fans Liebesblind sind? Und ich glaube ja.

      Apple ist das was damals Microsoft in den 90er war!

      Apple User fasseln beim AppStore als ob sie der Marketing Abteilung von Apple entsprungen sind.
      Argumente? Finde ich selten.
      Auf Vergleiche eingehen:
      iOS vs. Weltuntergangs macOS, Linus oder windows?

      Da werden viele stumm.

      Die Strafe ist gut und zeigt Apple das sie hier nicht alles machen können wie sie wollen.
      In China hat Apple eine sehr kleine Schnutte: Da gab es noch nie eine Mitteilung im Pressebereich wo man Maßnahmen in China kritisiert, oder!?

      • @HansiSchwansi: wenn ich (gerade) von DIR lese, dass Du von Apple-„Fans“ noch keine Argumente gehört hast, muss ich gewaltig schmunzeln…

      • Lieber HansiSchwansi, Du missverstehst einen Großteil der Kommentare. es geht nicht darum, dass Apple kritisiert wird. Und auch nicht, dass Apple bestraft wird. Ich halte das auch für gerechtfertigt – nur muss man das differenziert betrachten. Aber der Artikel ist einfach derart polemisch und niveaulos geschrieben, dass er die Komplexität der Situation verkennt, vorangegangenes ignoriert, sodass die magere Faktenbasis automatisch dazu führt, dass hier faktisch falsch und desaströs argumentiert wird. So schreibt man keinen Artikel über einen grundlegenden Rechtsstreit, der künftig noch ganz andere Auswirkungen haben könnte.

    • Die Vergleiche hinken ja auch.
      Der Laufschuhhersteller bekommt Geld, wenn er die Schuhe an den Sportler verkauft, der Automobilhersteller bekommt Geld für das Autoradio usw.
      In den Beispielen wird keine Infrastruktur ohne Bezahlung genutzt.

      Kritik an Apple bringt halt immer hohe Klickzahlen, und auch das Fanboy Argument ist ein ganz schwaches.

      • Wenn es um die „Infrastruktur ohne Bezahlung“ nutzen geht, dann müsste halt Apple zulassen, dass Apps ohne App Store installiert werden können. So, wie es auf dem Mac (noch) geht.
        Anderseits könnte Apple auch für die Nutzung/Download etwas verlangen. Pro Download 0.0x bis 0.000x Cents, je nach Volumen. Dann hätten wir eine Ver-/Gebrauchergerechte Vergütung.
        Aber das will ja Apple nicht, was logisch ist, da sonst weniger Verdienst.

        Was deinen letzten Satz angeht, wenn man an Apple keine Kritik üben darf und diese dann noch in etwas blumiger Sprache äussern darf, oder nur alle anderen heftig in die Mangel nehmen soll ­­­… ich weiss nicht. Apple leistet sich schon viel Kritikwürdiges, und dies ist eine Seit über Apple. Und da treffen sich halt Fans, die so eingefleischt sind, wie der Nagel im Zeh des Anderen ;)

  • Zigtausend Klein-Entwickler weltweit: „Ohne uns wäre der App Store nie in der Liga angekommen, in der die Amerikaner jetzt, als größter Software-Store für iOS, den Ton angeben. Wir haben ein Recht auf eine Umsatzbeteiligung an iOS Geräten. Stattdessen müssen wir uns mit konstruierten Vorwürfen von Apple auseinandersetzen, die unseren Apps reihenweise Steine in den Weg legen, während großen Entwicklern Sonderkonditionen eingeräumt werden.“

    Ohne uns wäre Spotify nie in der Liga angekommen, in der die Skandinavier jetzt, als weltweit größter Musik-Streaming-Dienst, den Ton angeben

    Antworten moderated
  • Apple stellt eine Infrastruktur zur Verfügung. Da sind Gebühren üblich. Siehe KFZ-Steuer und Maut. Bahnstrecken und Stromnetze kann man auch nicht gratis nutzen.

    Spotify muss keine iOS-App anbieten.

    • Bei Stromnetzen werden die Preise auch reguliert. Wenn die Firmen nehmen könnten, was die wollen, hätten wir heute weit höhere Preise.
      Und genau so wird hier reguliert. Ist doch gut.

      • +1 endlich einer der es versteht @peter

      • Wenn ich in meinem Laden Ware verkaufe und meine Infrastruktur anbiete soll ich nichts verdienene
        und was soll das gefasell von regulierten Strompreisen, die werden über die Strombörse zu tagesaktuellen Preisen an die Anbieter verkauft die dann mit dir langfristige Verträge abschließen, da ist nichts reguliert!

        Was würdest du sagen wenn der Staat mal ganz schnell dein Gehalt reguliert, bist ja auch ein Dienstleister der seine Arbeit zu total überzogenen Preisen anbietet!

      • Echt, das halte ich für ein Gerücht…
        Was wird denn da bitte reguliert?
        Grad letzte Woche ein Schreiben von der EnBw bekommen, dass sie mit der Jahresgebühr auf 260€ gehen und die kWh auf 47 Cent.
        Da könnte man mal eingreifen, weil man hier was für den Bürger tun könnte, aber da hält man die Füße still weil ein europäischer Konzern ;-)

      • Es ging um die Netzentgelte, nicht um den Arbeitspreis.

        Allerdings gehören die Netzgesellschaften auch den Stromunternehmen. „Die Anstalt“ hat das mal ganz nett aufbereitet kürzlich.

    • OMG Schon mal was von Torwächter, Marktmacht, Kartell und Regulierung gehört? Mit viel Macht kommt auch Verantwortung.

    • Welche Infrastruktur? Apple zwingt keiner dazu. Würden die alternative Stores zulassen würde niemand deren ach so tolle Infrastruktur nutzen wollen. Meinen die das Gerät? Dann wären die echt dämlich wenn die das wirklich ernst meinen. Spotify hat damals sicherlich die iPhoneverkäufe mit angekurbelt.

      • Das ist ja das Problem: Ab heute nachmittag (vorraussichtlich) ist 17.4 da und da gibts dann die Möglichkeit für alternative Appstores. Andererseits läuft Spotify nur deshalb auf IOS, weil Apple server bereitstellt, auf dem Milliardenfach Daten hin und her laufen, mit denen IOS Nutzende Spotify herunterladen und aktualisieren. Spotify nutzt APIs und andere Dienste von Apple und zahlen dafür keinen Cent… warum nicht? Also es ist eben nicht so einfach, wie Du es hier schreibst… Es ist eine Frage der Sicht: Sollte Apple an den „Abos“ mitverdienen (m.M.n.: Nein) oder sollte Spotify eine Entwicklergebühr zahlen z.B. je Download (m.M.n.: Ja), weil das ja Kosten für Apple (Server, Strom, Überprüfung, Weiterentwicklung von APIS usw.) verursacht. Es gibt demnach zwei Seiten, die aber in diesem Artikel keine Betrachtung finden, weil der Autor entweder einen solchen Artikel schreiben wollte (polarisieren = klicks) oder weil er schlicht keine Ahnung hatte.

    • Diese Argumentation halte ich für richtig! Für Infrastruktur muss man beim Strom, auf der Schiene, auf der Autobahn etc. einen „Basisbeitrag“ leisten. Ob 30 Prozent, wie von Apple gefordert, angemessen sind, ist eine andere Frage.
      Es ist auch nicht einzusehen, dass kleine Entwickler für InApp-Käufe und Abos Provision zahlen, Spotify nicht.
      Vielleicht würde es helfen, Abos grundsätzlich mit Umsatzstaffel zu handhaben.

      • Deine Argumentation trifft aber auch auf macOS zu. Warum wird das da nicht gemacht?
        Die kleinen Entwickler können ihre Abos/Käufe – wie Spotify – auch außerhalb des AppStores abwickeln. Der Vergleich passt also nicht.

      • Ben, war nur noch ein paar macOS Versionen ab und du wirst auch nur noch über den Store installieren können. Da aber die Macs historisch schon immer ohne Store SW installieren konnten, lässt Apple das (noch) so sein.
        iPhones und iPads waren halt von Anfang an geschlossen.

      • warte, ich biete noch ein te für war :)

      • @Ben Du kannst nicht IOS mit MAC OS vergleichen – das sind grundlegend andere Plattformen. Deine Argumentation ist die, die hier hinkt.

    • @Stephan
      Ja, NUTZUNGS(!)gebühren wären ja auch ok. Für Bahnstrecken und Stromnetze werden Nutzungsgebühren erhoben, nicht aber Umsatzbeteiligungen an den durch die Nutzung der Bahnstrecken und Stromnetze generierten Gewinne.
      Und: Apple stellt eine Infrastruktur zur Verteilung der App zur Verfügung – NICHT aber für die Verteilung der Streamingdienste

      Wenn Du LKWs baust und verkaufst, hast Du noch lange keine Anrecht auf eine Beteiligung der mit den LKWs generierten Umsätze.

    • Auf der anderen Seite muss man aber auch sehen, dass ein iPhone, für dass es keine Apps gibt, wenig Käufer ansprechen würde.

      Somit hat ja auch Apple ein Interesse daran, dass viele (beliebte) Apps für das iPhone verfügbar sind.

  • WOW! Seit bloß vorsichtig mit euren Vergleichen, sonst bringt ihr die Industrie noch auf blöde Gedanken :-)

  • Ich bin mir ziemlich sicher das Apple Stromkosten bezahlt oder Unternehmen für Ramchips etc. also wieso der Vergleich mit der Gewinnbeteiligung?

    Spotify tut nichts für die Appstore Plattform, leistet keine Zahlung für die Entwicklung oder die Serverhaltung der gesamten Dienste und will die Plattform IOS und ihre Millionen Nutzer kostenlos abfassen.

    Jeder klar denkende Mensch kann Spotify als Abo abschließen und auch auf einem iPhone als Dienst nutzen. Mittlerweile sogar als Primär App. An welcher Stelle soll hier eine Verschiebung oder Beeinflussung stattfinden. Spotify ist doch wohl selbst auf seine Homepage in der Lage kosten uns Leistungen anzugeben. Kann jeder der will.

    Da stelle ich eher in Frage ob Frau V… und ihr Team in der Lage ist diese Punkte vollständig zu verstehen und den Menschen in Europa ein eigenes Denken und Handeln zu erlauben. Den niemand zwingt an der Stelle jemanden dazu Spotify nicht zu nutzen. Niemand wird bestochen das man Apple Music auf einem iPhone bevorzugt

    • Danke für deinen Einwand, denn so eine Polemik in den Vergleichen ist nicht nötig und iFun unwürdig.

    • Dass Apple so krass massive Hürden eingebaut hat, um Menschen auch nur darauf hinzuweisen, dass sie irgendwo ein Abo günstiger bekommen, ist einfach nicht in Ordnung. Das sollte jeder klar denkende Mensch auch verstehen.

      • Jein … es geht ausschließlich darum, ob Spotify über die Apple-Plattform /-App dafür werben darf, dass es Abos woanders billiger gibt.
        Wenn beispielsweise eine Molkerei auf jede Packung druckt, dass dieses Paket Butter über einen Direktvertrieb billiger zu erwerben ist, wäre der Einzelhandel auch „not amused“.
        Preisvergleich ist Aufgabe der Verbraucher und mit einer Google-/ChatGPT-Abfrage sieht der Kunde, dass das Abo direkt bei Spotify billiger ist.

      • :D Hilfsbereit, bestell mal Butter online. Bei der Schneckenpost bestellst du lieber Vollmilch beim Bauer, schöpfst die Sahne ab und schlägst die Butter selbst.

      • @mike: unabhängig davon, dass ich echt schmunzeln musste … Direktvertrieb heißt nicht zwangsläufig online.

    • Was? Wieviel Euros gingen von Youtube an Apple?! Wieviele Euros gingen von Instagram an Apple?! Wieviele Euros gingen von Tiktok an Apple? Snapchat? Twitter? Telegram? Reddit? Sonos? Amazon? Paypal? Netflix? Disney+? Prime? usw. Ohne diese Apps wäre das iPhone tot. Punkt.

      Antworten moderated
      • Benutzer Name, Ja

        Komm, geh mir weg mit deinem Punkt. Du bringst dich hier in eine Diskussion ein, da musst du dich dann auch damit abfinden dass jemand deine Sicht auf die Dinge nicht teilt.

    • Echt? Bezahlt Apple eine Datenmaut um das Internet dermaßen auszureizen? Bezahlen Entwickler nicht für Macs und dem Developer Account? Die Vergleiche hinken

      • Tatsächlich tut Apple dies. So wie du auch eine „datenmaut“ zahlst. Nennt sich Anschluss und kostet entsprechend der Bandbreite auch.

      • Ja aber Apple zahlt keine prozentuale Abgabe an die Infrastrukturbetreiber. Und es ist ja nicht so als wenn Apples Technologie auf der Technologie Hunderter anderer Menschen und Unternehmen beruhen würde. Darf sich da auch jeder in Zukunft einen Prozentsatz vom Umsatz einverleiben?

      • Hab ich auch nicht gesagt und war auch nicht als generelle Verteidigung Apples zu lesen

    • Das Problem beginnt damit, dass Apple bislang keine alternativen App-stores auf seiner Plattform zulässt. Die Leistung des AppStores empfinde ich persönlich als eher gering. Ich als Benutzer werde eher allein gelassenbei meiner Suche im Dschungel. Gäbe es alternative AppStores, würde sich das vermutlich schnell klären. Anbieter bezahlen den Shopbetreiber für die Auslage und Werbemöglichkeiten. Der Kunde kauft und zahlt an den Anbieter. Warum sollte jemand nach Umsatz bezahlen? Tut er auf anderen Werbekanälen (TV, Facebook) doch auch nicht. Da geht es um Reichweite und zielgerichtete Werbung
      Also noch einmal. Es braucht Wettbewerb bei den AppStores. Dann regelt sich das von ganz allein.

    • Apple verbietet den Dienstanbietern auf andere Vertriebskanäle hinzuweisen. Darum geht es.

    • Basti schreibt von denken und tut es selber aber nicht…

      Um im AppStore was anzubieten, muss man einen Mac haben und einen Entwickleraccount. Beides bezahlt man. Spotify hat das auch bezahlt.

    • Spotify hatte jahrelang das Abo über den AppStore angeboten. jahrelang hat Apple davon 30% bekommen. Spotify hat Millionen an Apple gezahlt, und nicht „nichts“.

      Antworten moderated
    • Spotify hat zwangsweise jahrelang 30% Umsatzbeteiligung an Apple abgedrückt. Was hat Apple hier für diese massive Geldspritze für Spotify getan? Nichts. Auch wenn alle Spotify Nutzer nun Spotify direkt zahlen, zahlt Spotify immer noch regelmäßig an Apple für den Zugang zum AppStore. D.h. Apple lügt, wenn sie behaupten, Spotify würde nichts zahlen.

      Abgesehen davon profitiert Apple aber auch ganz massiv, wenn populäre Apps auf der iOS Platform verfügbar sind, denn niemand würde noch iPhones kaufen, wenn darauf kein Spotify verfügbar wäre. D.h. mit Apples eigener Argumentation müsste Apple eigentlich auch viel Geld an Spotify abdrücken, da nur wegen Spotify sicherlich Milliarden an iPhone-Gewinne überhaupt möglich gewesen sind.

      Ganz im Ernst: was Apple hier veranstaltet, ist lächerlicher Kindergarten. Apple ist so sehr auf die Entwickler abgewiesen, wie die Entwickler auf Apple. Ohne Apps ist das iPhone tot. Das sollte Apple mal anerkennen. Bis dahin braucht es wohl die EU, um denen mal auf die Finger zu klopfen.

  • Das mit dem Kuchenstück vom Gemälde hat mir am besten gefallen !

  • Hochmut kommt vor dem Fall Apple!

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  • Also Spotify hat bisher niemals nie irgendein Geld an Apple gezahlt? Lüge?

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      • Ist doch dann aber Apples Bier oder? Ich mein, das ist ja recht simpel geregelt. Entwickler brauchen beides um Apps anbieten zu dürfen und Apple ist nirgends verpflichtet die Kosten dafür zu tragen, also selbst schuld? Ich mein, würde sich hier jemand wundern wenn man dem zeitungsjungen das Fahrrad kauft und dann später verklagt wird, weil man ihm sonst keinen lohn gezahlt hat? Bestimmt nicht, man würde sich eher fragen warum der Junge so doof war und mit nen Verlust gearbeitet hat

      • Schön wäre es ;)
        Aber Apple lügt gern mal. Tim Cook meinte auch mal in einem Untersuchungsausschuss in den USA: er „glaubt“ der AppStore wirft keinen Gewinn für Apple ab.
        Die betreiben den also quasi aus Selbstlosigkeit um die Kunden vor bösen Apps zu schützen ;)

  • Die Autohersteller dürfen gerne die hand aufhalten, solang sie sich dann auch an den blitzerkosten beteiligen die ich ohne sie nie hätte :D

    Antworten moderated
  • Ob „angepisst“ der richtige Begriff ist? KANN man so lesen, man kann es aber auch als Zusammenfassung von Apples Sichtweise sehen.

    Und die kann ich durchaus nachvollziehen.

  • Ich hoffe Apple schließt Spotify aus dem AppStore aus ähnlich wir Epic.

    • Ohja, das hoffe ich auch…dann aber auch Youtube, Instagram, Tiktok, Snapchat, Twitter, Telegram, Reddit, Sonos, Amazon, Paypal, Netflix, Disney+, Prime…die bringen auch keinen müden Euro zur Infrastruktur bei.

      Antworten moderated
      • Ich hoffe das sie ihrer Arbeit nachkommen und alle die etwas entgegenzusetzen haben, komplett aus der Apple Infrastruktur rauswerfen. Hoffe einer beschwert sich niemals über die Qualität ihres iPhones, sonst war es das!!!!

      • Dann wird es bal keine iPhones mehr geben. Wer will schon ein Gerät, dass all diese tollen Apps nicht hat?

    • Käpt'n Blaschke
    • Genau! Damit Apple noch mehr Gründe liefert warum deren AppStore scheiße ist :D

    • Kann Apple gern machen. Dann bekommen die die nächste Milliardenstrafe ;)
      Es gibt ja noch andere große Player die keine prozentuale Abgabe zahlen. Dann muss Apple das bei denen auch machen.
      Ich bin mir sicher, dass das iPhone dann enorm an Mehrwert verlieren würde. Wäre ein Geschenk an die Android Gerätehersteller ;)

  • Stelle mir gerade vor bei einem Elektro Discounter meiner Wahl, ich stehe vor einer Kaffeemaschine und der firmenspezifische Anpreiser (wir kennen die Herrschaften, die einen zu bestimmten Marken dirigieren wollen) preist nicht nur seine Produkte an sondern sagt noch: „Psst – aber wenn sie das Teil in unserem Store kaufen oder bei der Konkurrenz, da bekommen sie 10% Rabatt“ …. Was der Discounter dazu wohl sagt?

    • Oder vielleicht, der Anpreiser sagt dir, wenn du das Gerät im Internet bestellst, bekommst du das Gerät 30% günstiger und noch ein Gratisgoodie dazu. Und?

      • Anpreiser feuern und Produkt entfernen, weil der den eigenen Markt schädigt?

      • @Thorsten dann soll Apple mal die Apps von YouTube, Spotify, Netflix & vielen anderen entfernen. Dann kaufen viele keine iPhones mehr.
        Wenn ich ein bestimmtes Gerät oder eine Marke in einem Elektronikmarkt suche aber nicht finde gehe ich eben woanders hin.
        Und Apple verdient im Gegensatz zum Elektronikmarkt ordentlich am Verkauf des iPhones!
        Vielleicht sollte der Elektronikmarkt noch Eintritt verlangen, denn viele Kunden gucken ja nur und kaufen nicht. Die nutzen dann ja auch frech die Infrastruktur (Gebäude, Licht, Heizung, etc.) ohne etwas dafür zu bezahlen. Was soll schon schief gehen! $$$

      • @Ben: Sicher? 99% der Angebote sind parallel via Browser zu erreichen. Apps sind bei vielen Dingen eine Unart, die sich eingeschlichen hat, weil damit den Anwender besser kontrollieren kann. Mit einer vernünftigen Mobil-Seite kann ich ebenfalls Inhalte weitergeben, ich brauche YouTube nicht als App. Spotify kann ich so benutzen und mit den APIs im Browser auch an Geräte weiterleiten. Aber wenn bestimmte Cookies verboten sind, in Apps kann ich tun und lassen was ich will.

        Und kaufen tun sich die Leute sicherlich nicht ein iPhone weil es dort eine YouTube oder Spotify App gibt :-) … dazu gibt es schon zu viele Alternativen.

        Allein die verlinkten Filme hier auf diesen Seiten zeigen es deutlicher …

  • … und war Apple nicht die Firma, der man es zu verdanken hat, dass die ersten Smart Phones ohne Brandung der Telefongesellschaften erschien, zu kaufende Musik ohne DRM herunterzuladen ist? Hmmm …

  • Interessant wie Apple versucht von seiner eigene Geldgeilheit abzulenken. Und dabei wohl völlig vergisst, dass Apple von seinen Käufern schon geisteskrank viel Geld verlangt, damit diese überhaupt diese Apps wie Spotify nutzen können. Denn ohne all diese Apps wären auch Apple Geräte relativ uninteressant. Ich finde ja eher, dass Apple Geld an Spotify & Co. bezahlen sollte.

    • Ausgerechnet die, die noch weniger an Künstler zahlen? Klar … und Gregor, wann gibst du Geld ab um der Inflation zu entgehen? Verzichtest du auf Tariferhöhung oder treibt dich deine Geldgeilheit zu noch mehr Gehalt? Nicht das selbe???

      • Ist nicht dasselbe. Ich glaube nicht, dass Gregor 30% vom Umsatz von seinem Arbeitgeber verlangt oder bekommt ;)

      • @Ben: Weißt du wie hoch die Lohnkosten sind besonders wenn die Gewerkschaften da noch mehr fordern? Lösung: Anteil Personalkosten liegt im Schnitt bei 30-40%

  • Kann Apple nicht einfach die Spotify-App aus dem Appstore werfen? Wenn Spotify nichts bezahlt, können sie ja auch keinen Platz im Appstore einfordern.

    • +1
      Hab ich mir vorhin auch gedacht und das fände ich mal konsequent :-)

    • Spotify zahlt ja genau das was Apple verlangt, um im AppStore verfügbar zu sein. Apple lügt, wenn sie sagen, Spotify zahlt nichts. Apple will aber auch von dem Kuchen was abhaben, mit dem sie gar nichts zu tun haben.

      Apple ist wie ein Taxifahrer, der nicht nur für die Taxifahrt Geld kassiert, sondern auch von dem Einkommen seiner Kunden einen Anteil haben will, wenn die mit der Taxifahrt zu ihrer Arbeit gefahren sind. Ein Musiker fährt mit dem Taxi zur Konzerthalle bzw von dort zurück zum Hotel, da ist es ja auch einleuchtend, wenn der Taxifahrer 30% von den Konzerteinahmen bekommt, denn ohne ihn hätte das Konzert ja nicht stattfinden können (so Apples Argumentation).

  • Ich kenne viele Handwerker, die Geld mit Werkzeugen verdienen. Aber ausser dwm Kauf der Werkzeuge verdient der Hersteller nichts daran. Finde ich extrem unfair.

    • Naja, wenn der Werkzeug Herzfehler gleichzeitig noch ein Portal betreibt, wo die Handwerker ihre Jobs herbekommen aber keine Lust haben, den Portalbetreiber dafür zu entlohnen!?

      Hier geht eher darum, dass der Portalbetreiber den Handwerkern verbietet auf Portale außerhalb des eigen zu benutzen. Können sie ja, dann muss man halt nur anderes Werkzeug benutzen :-)

      Antworten moderated
      • Also beim Herzfehler und dem Herzschrittmacher stimme ich deiner Argumentation voll zu.
        Aber jedes Werkzeug ohne Netzverbindung braucht kein Portal. Somit kann der Handwerker das Jobportal benutzen oder von Qualitätsarbeit und zufriedenen Kunden mit Weiterempfehlung leben. (extrem vereinfachter Vergleich der Einfachheit halber :)

  • Da will sich wohl eine bei der Kommission noch ein Denkmal setzen, wenn die nach der nächsten Wahl rausfliegt.

    An Apples stelle würde ich einfach das Geschäftsmodell umstellen. Ihr wollt Zugriff auf APIs, Infrastruktur etc. dann zahlt ihr als kommerzieller Anbieter eine Summe X für den Zugang. So praktiziert es Epic ja auch mit seiner Unreal-Engine, Zitat: „Eine Lizenzgebühr von 5 % wird nur dann fällig, wenn Sie ein Standardprodukt vertreiben, das den Code der Unreal Engine enthält (z. B. ein Spiel), und die Bruttoeinnahmen aus diesem Produkt auf Lebenszeit mehr als 1 Million USD betragen.“ Aber vermutlich ist Epic ja im Bereich der Game-Engines nicht marktbeherrschend

    Antworten moderated
  • Spotify raus aus dem App Store, und in Berufung gehen.

    Antworten moderated
  • Spotify Boykottieren als Apple Nutzer . Schon aus Ungerechtigkeit was die EU hier für ein EU Mitglied wieder einfädelt.
    Apple ist auch nicht dumm und hat es doch auch schon ab und an Faustdick hinter den Ohren. Aber woher kommen die meisten Ideen in den letzten 10-20 Jahren. Spotify raus aus dem App Store und wechseln zu Apple Musik. Schon wegen der Nasen der EU.

  • Einfach lustig. Und recht hat Apple hier auch. Finde ich.

    • Apple ist hier ein trotziges Kleinkind. Ansonsten hätten sie auch sämtliche kostenlosen Apps (zusammengefasst) erwähnen können, welche via Werbung Geld verdienen. Zahlen „nichts“, nutzen die Infrastruktur und verdienen Geld. Fast wie Spotify.
      Wobei „nichts“ natürlich aus der Luft gegriffen ist. Mit dem was Spotify aktuell schon an Abo-Provision an Apple überwiesen hat, haben sie noch für Jahre den (für die Spotify-App notwendigen) Aufwand bei Apple finanziert.

      • Und ich sehe hier Spotify, Epic, YouTube und co als trotziges Kleinkind mit geldgeiler „ich will auch noch den letzten Cent vom Kunden“ herauspressen und jammern. Würden die ihre Internetpräsenz passend ausbauen und darauf ausrichten, dann bräuchten sie keine solche Werbung und dann wäre denen der App Store egal. Apps dienen nur der erweiterten Kontrolle des Anwenders insbesondere wenn es sich um Service handeln, die ohnehin eine Cloudstruktur und Internetverbindung zwecks Streaming benötigen. Rein lokale Anwendungen sind da anders.

        Und belege doch mal die Aussage, dass die das alles auf Jahre bezahlt haben. Du hast nicht zufällig die aktuellen und zukünftigen Zahlen parat?

      • Nehmen wir mal die Nutzerzahlen mit Abo laut Wikipedia für Europa, Nord- & Südamerika ohne den Rest der Welt von 2015-2019 (Zeitpunkt der Klage). Die steigen von 28 Mio. auf 81 Mio. Apples Marktanteil liegt bei über 20% in dem Zeitraum. Ich nehme mal an, das 10% der Apple Nutzer Spotify-Abonnenten sind, also 2% der Gesamt-Abonnenten. Macht 0,5-1,6 Mio. Das Abo kostete 10€ (über die erwähnten Länder verteilt nehm ich das als Schnitt. Macht im Jahr allein unter iOS Einnahmen von 67-194 Mio €. 30% davon gehen an Apple, also 20-58 Mio, für die erwähnten 5 Jahre in Summe also 195 Mio. An Apple, von Spotify, für die erwähnten 5 Jahre. Und selbst wenn ich mich um den Faktor 10 verschätzt hätte, 19 Mio. sind immer noch ordentlich und einiges mehr als „nichts“.

      • 19 Millionen $ sind ein Witz. Ich habe eben 2 Millionen € für 350.000 Anwender rausgehauen. Das sind auf ein Jahr gerechnet nicht mal 50ct pro Monat zur Abschreibung. Mit 19 Mio $ eine Infrastruktur zu betreiben deckt sicherlich nicht einmal die Stromkosten für einen Monat!

  • ich will als Gegenbeispiel für „Bezahlung“ von Strom, RAM usw mal CD-Rohlinge, Smartphones und Fotokopien nennen. Denn von deren Verkaufspreisen bekommt die Musikindustrie bzw. die VG-Wort ihren Obulus. Und zwar für die reine Fiction dass damit urheberrechtlich geschütztes Material kopiert wird. Bei den Handys ist es sogar so, dass die Musikverwerter den Obulus dafür bekommen dass ja Musik erklingt wenn das Handy „klingelt“.

  • Boesner wird aber die Farben und Leinwände auch nicht für lau geliefert bekommen. Selbst wenns nur um Transportkosten geht muss die irgendwer begleichen.

  • Liebes ifun-Team, es ist mir klar, dass Ihr Klicks benötigt, damit Ihr Geld damit verdient, aber ich bin wirklich entsetzt. Sicherlich gibt es Gründe „FÜR“ und „GEGEN“ in der genannten Diskussion, aber so polemisch, einseitig und auch faktisch fragwürdig, wie das hier bearbeitet wird, steht einem Portal einfach nicht gut zu Gesicht. Dann markiert das Ganze bitte mit „Kommentar“ oder so etwas und liefert noch einen anderen Artikel mit Fakten nach, damit Lesende sich Ihre eigene Meinung bilden können. Aber das ist wirklich nicht nur unter eurem, sondern unter jedem Niveau, was ich hier oder sonst wo lesen möchte.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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