Keine Einigung: GEMA wirft YouTube Urheberrechtsverletzung vor und will Schadensersatz
Die Annäherungsversuche im gefühlt ewig währenden Streit zwischen der GEMA und YouTube sind erneut gescheitert. Laut einem Bericht des Medienportals Meedia konnte man sich weder über die grundsätzliche Frage der urheberrechtlichen Verantwortlichkeit noch über die Höhe einer Vergütung einigen. Die GEMA wolle ihre Ansprüche nun von neutraler Stelle prüfen lassen, der Vorstandsvorsitzende der staatlich legitimierten Verwertungsgesellschaft wirft YouTube einen Verstoß gegen das Urheberrecht vor.
Die beiden Parteien streiten über eine angemessene Nutzungsgebühr für auf dem Videoportal veröffentlichte Musikvideos und Soundtracks. Die GEMA fordert hier pro Stream mindestens 0,375 Cent, YouTube lehnt dies offenbar kategorisch ab. Der Streit trägt teils kuriose Blüten, so wirft die GEMA YouTube vor, die Texthinweise mit Verweis auf durch die GEMA gesperrte Videos willkürlich einzublenden, auf der anderen Seite ärgern sich auch Musiker und Labels über die Nichterreichbarkeit ihrer eigenen Videos aufgrund des GEMA-Einspruchs.
Momentan lässt sich in Deutschland aufgrund des Streits sogar Apples aktuelles iPod-Werbevideo Bounce nicht aufrufen, weil die GEMA laut YouTube die hierfür benötigen Rechte nicht eingeräumt hat…