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Wettbewerb würde gefährdet

iRobot-Übernahme durch Amazon: EU hat Bedenken

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42 Kommentare 42

Die von Amazon geplante Übernahme des vor allem durch seine Saugroboter bekannten Herstellers iRobot läuft keinesfalls glatt über die Bühne. Die Europäische Kommission hat ihre Vorbehalte diesbezüglich geäußert und Amazon über eine Reihe von Beschwerdepunkten in Kenntnis gesetzt. Unterm Strich ist die Kommission der Meinung, dass die geplante Übernahme von iRobot den Wettbewerb auf dem Markt für Saugroboter einschränken könnte.

Die Einschätzung der EU Kommission basiert auf einer im Juli eingeleiteten Untersuchung der geplanten Übernahme von iRobot durch Amazon. Es sei zu befürchten, dass Amazon den Wettbewerb für Saugroboter einschränken könnte, indem es konkurrierenden Anbietern solcher Geräte erschwert, in einen wirksamen Wettbewerb zu Amazon zu treten. Der Konzern könne sogar Anreiz haben, die konkurrierenden Anbieter ganz vom Markt auszuschließen, indem es sie daran hindert, Saugroboter auf dem Online-Marktplatz von Amazon zu verkaufen.

Roomba J9

Nach Meinung der Europäischen Kommission könnte Amazon solche Ziele dadurch verfolgen, dass mit iRobot konkurrierender Saugroboter von der Liste der Suchergebnisse gestrichen werden und die Sichtbarkeit konkurrierender Saugroboter in anderen Bereichen der Amazon-Webseite verringert wird.

Massive Auswirkungen auf den europäischen Markt

Die Tatsache, dass Amazon in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien ein besonders wichtiger Kanal für den Verkauf von Saugrobotern ist, versetze den Konzern in die Lage, dem Markt gegenüber den Konkurrenten für iRobot weitgehend abzuschotten.

Die Europäische Kommission geht bei diesen Annahmen davon aus, dass die Gewinne durch den Verkauf von iRobot-Geräten höher liegen als die mit einer solchen Strategie verbundenen Verluste beim Verkauf der Roboter anderer Hersteller. Darüber hinaus könne Amazon Vorteile aus zusätzlichen Daten ziehen, die von den iRobot-Nutzern erhoben wurden.

Die aktuell von der Europäischen Kommission veröffentlichten Beschwerdepunkte sind nicht mit einer Entscheidung in dieser Angelegenheit zu verwechseln. Ein abschließender Beschluss in dieser Angelegenheit ist bis spätestens 14. Februar 2024 zu erwarten.

28. Nov 2023 um 20:57 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Ich hätte ja eher Sorge, was mit den Daten der inzwischen hochvernetzten Staubsauger passiert, welche mit Scannern und Kameras meine Wohnung komplett abscannen.

    Das interessiert doch Amazon sicherlich deutlich mehr als der Gewinn beim Verkauf der Geräte.

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    • Und dann schickt Amazon ein Einbruchskommando weil der Sauger gesehen hat das ich vergessen habe meine Rolex in den Safe zu legen. Was da alles passieren könnte …

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      • Aufgrund der Daten die der Saugi sammelt, können sie dir mehr personalisierte Werbung schicken.
        „Lampe xyz würde sich in der Lücke auf Ihrem Sideboard sehr gut machen…“

      • Mehr personalisierte Werbung als Google durch das Surfverhalten? Ich finde Werbung an sich nichts schlimmes. Personalisierte Werbung nervt manchmal, mehr aber auch nicht. Sucht man einmal bei Google nach einer FRITZ!Box bekommt man die nächsten 4 Wochen Werbung für FRITZ!Boxen. Ist unnötig weil mehr als eine kauft man ja nicht. Der Punkt ist doch aber die Werbung bekommst Du ohnehin. Vollkommen egal ob personalisiert oder random irgendein Zeugs. Davon wird die Werbung weder mehr noch weniger. Und mir ist es lieber ich bekomme Werbung die zu meinen Interessen passt als welche für Dinge die mich nicht einmal interessieren. Werbung gehört heute überall dazu. Solange es nicht so viel wird das die entsprechenden Systeme nicht mehr sinnvoll verwendbar sind ist das für mich ok. Und wo ich keine Werbung will suche ich mir werbefreie Alternativen.

      • Ja das funktioniert dann genau so zielgerichtet und effektiv wie die derzeitige Werbung (die ja auch schon überversorgt ist mit unseren Daten. lol

    • Das hast du Recht Oliver.
      Leider bedenke das ganz viele nicht.
      Witzig, genau diese Leute schreien als erstes nach Datenschutz!
      Gleiche Thema bei Alexa und Co.

    • Es wird niemand gezwungen ein Abo abzuschließen.

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      • Naja, meine Blink Kameras weigern sich nach dem Ende des Abos beharrlich, auf dem USB Stick des Sync Moduls 2 zu speichern. In der Theorie sollte das funktionieren. Nun ersetze ich sie durch etwas anderes.

      • @Bernado: Genau so ist es !: Künstlich langsamer gemacht und damit faktisch Elektroschrott ohne Abo….

    • Vielleicht gibt’s auch bald ein komplettes Abo Modell wo alle Amazon-Firmen“ zusammen gefasst werden und du kannst für 5,99€ im Monat alle diese Firmen nutzen und somit hat Amazon ein komplettes Ökosystem für dein Haus.

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  • Antworten moderated
  • Ein amerikanisches Unternehmen möchte ein anderes amerikanisches Unternehmen kaufen. Was hat das die Europäische Kommission anzugehen?
    Haben die da überhaupt eine Handhabe? Die können ja meinetwegen verbieten, dass die in Europa verkauft werden, aber die Übernahme fällt doch gar nicht in deren Zuständigkeit. Übersehe ich da was?

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    • Dann mach dich mal schlau, wer wo überall mitreden darf ;)

      • @Pollux
        Er will sich ja gerade schlau machen, indem er fragt. Du weißt es also auch nicht?

    • Wenn ein amerikanisches Unternehmen in der EU Geschäfte tätigen möchte, müssen sie sich der hiesigen Gesetzgebung und Kartellbehörden unterwerfen.
      Das war schon immer so, z.B. Apple und Shazam, da haben dann China, EU, Russland, USA alle separat zustimmen müssen.

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      • Kleine Ergänzung: das Unternehmen kann sich theoretisch natürlich immer alternativ von einem Markt zurückziehen, wenn es mit den Vorgaben der hiesigen Behörden nicht einverstanden ist, aber die EU ist mit ca. 500 Mio. zahlungskräftigen Einwohnern einer der top drei Absatzmärkte der Welt.

  • Gut, dass der Roomba bald von einer anderen Marke abgelöst wird. Hardware von Amazon und Tochterfirmen kommt mir nicht ins Haus.

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  • IRobot hatte zuletzt extremst schlechte Verkaufszahlen. Als letzten Ausweg bittet nun der Eigentümer. Ich denke nicht, dass das für den Wettbewerb ausschlaggebend ist, außer die beworbenen Seiten auf Amazon selbst. Wenn man sich den Wettbewerb anguckt spielt I Robot kein Rolle mehr…

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  • Wer kauft sich eigentlich sowas?
    Sind das die, die immer ins Fitnessstudio gehen?

    • Das sind, die beide den ganzen Tag arbeiten und Kinder haben und dann abends nicht saugen und wischen wollen!

      Die richtige Frage für mich wäre, wer benutzt sowas nicht? Haben die soviel Zeit oder macht das Spaß?

      • Das ist die korrekte Frage!

      • :-) MMD!!! :-)

      • Ich, weil die Dinger nicht sauber machen, das sind und bleiben Spielzeuge.

      • Alles aufzuräumen damit der Roboter überhaupt fahren kann dauert drei mal so lange wie das eigentliche saugen. Ich hätte zwar gerne so einen Roboter aber weis ganz genau dass ich nicht ordentlich genug wäre dass der auch nur einen Quadratmeter saugen könnte am Tag.

      • Das ist ein kompletter Irrtum. Vier Personen Haushalt mit zwei Kindern – das Ding (Roborock) ist alles andere als ein Spielzeug. Im Gegenteil, eine riesen Erleichterung. Wenn der letzte die Wohnung abschließt fährt das Ding los und saugt die komplette Wohnung durch. Großartig, will ich nicht mehr missen.

    • Wenn Du mal 90 bist wirst du froh sein wenn son Ding durch deine Bude saugt.

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  • Amazon ist ja auch ein privates Unternehmen , warum sollten andere Unternehmen ein Anrecht darauf haben ihre Sachen dort zu verkaufen.

    Antworten moderated
  • Sebastian Voigt

    Klar, weil sie ja auch in Sachen Kameras, Smarthome, etc ja auch die Konkurrenz von der Plattform ausgeschlossen haben.
    Also man kann echt alles kaputtreden und sich sonst welche Szenarien ausdenken.

  • Warum will ein Schnüffel-Konzern wohl seine eigenen Staubsauger haben? ;-)

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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