App funktioniert erstmal weiter
iRobot-Insolvenz: Chinesischer Zulieferer soll übernehmen
Der Saugroboterhersteller iRobot hat Insolvenz angemeldet. Die Meldung dürfte kaum noch jemanden überraschen, die finanziellen Probleme des Unternehmens deuten schon seit Monaten auf ein solches Ende hin. Die Rettungsversuche sehen nun vor, dass iRobot von seinem wichtigsten Auftragsfertiger, dem chinesischen Anbieter Picea Robotics übernommen wird. Der Abschluss des Verfahrens wird für Februar 2026 erwartet.
iRobot kämpft schon seit geraumer Zeit darum, auf dem hart umkämpften Markt für Haushaltsroboter den Anschluss zu halten. Das Unternehmen hat einst eine führende Position in diesem Bereich innegehalten, sich dann aber in vielen Bereichen zu schwerfällig gezeigt und insbesondere Themen wie eine App-Anbindung lange Zeit verschlafen.
Als Pionier im Bereich der Robotertechnik ist iRobot seit mehr als 35 Jahren am Markt und hat neben Industrie- und Militärrobotern auch als einer der ersten Hersteller Saugroboter für Privathaushalte produziert. Im Frühjahr hatte iRobot den Versuch unternommen, mit einer komplett neuen Generation von Reinigungsrobotern das Ruder herumzureißen. Anstelle von Innovationen hat der Hersteller hier aber nur von anderen Herstellern längst genutzte und bewährte Technologien wie Laser-Navigation und rotierende Wischmopps integriert. Aus der Sicht potenzieller Käufer war dies offenbar nicht genug, um in ausreichender Menge Stückzahlen zu verkaufen.
App funktioniert weiter – Aktionäre gehen leer aus
Nach den jetzt vorgelegten Plänen soll Picea sämtliche Unternehmensanteile an iRobot übernehmen. Angesichts dieser Nachricht ist die sich ohnehin schon auf permanenter Talfahrt befindliche iRobot-Aktie massiv eingebrochen. Aktionäre des Unternehmens stehen nun vor einem Totalverlust. Laut iRobot ist nicht vorgesehen, dass diese Anteile an der neu aufgestellten Gesellschaft erhalten.
Produkte und auch die App von iRobot sollen sich bis auf weiteres wie gewohnt nutzen lassen. iRobot zufolge gibt es keine geplanten Einschränkungen beim Support bestehender Produkte.

Die haben ja auch ewig lang auf die Kamera als Input aufgebaut, obwohl sich der Laser als eindeutig besser erwiesen hat. Das war vor 6 Jahren der Grund wieso ich zu Roborock gegriffen habe. Klingt fast schon wie eins Kodak Story.
Auch Elon Musk reitet weiter auf dem Irrweg Kamera mit seinen Teslas herum.
Schade, aber der Markt ist einfach zu groß und die anderen Hersteller überschwemmen den Markt mit neuen Modellen. Mittlerweile kommt gefühlt jeden Monat ein neuer Reinigungsroboter. Die Preise in den ersten Wochen sind immer hoch, nur wenige Monate später bekommt man die Teile dann teilweise für die Hälfte.
Erst Neato jetzt iRobot. Sollte eine Regel geben, dass Plattformen komplett Open Source gestellt werden bei sowas damit man die Geräte mittels App lokal weiter nutzen kann
Selbst entwickelte Software ist gemeinhin geistiges Eigentum einer Firma und stellt damit einen, womöglich nicht unerheblichen Teil, des Werts der Insovenzmasse dar. Eine Insolvenz ist keine Auflösung zu Staub. Es gibt Gläubiger die bedient werden müssen und womöglich Interessenten an der Insolvenzmasse um eben jene Gläubiger zu bedienen. Eine Rechtsgrundlage die Eigentumsverhältnisse zum Nachteil der Gläubiger zu verändern, wird sich kaum durchsetzen lassen. Ganz abgesehen davon wäre die Überführung zu OSS keine Grantie für die Fortführung von irgendwas, zumal das Interesse von Entwicklern hier wahrscheinlich auch eher mau wäre .. wer pflegt schon gern ein totes Pferd.
Anfang 2000 habe ich überlegt iRobot Aktien ins Depot zu legen. Damals waren so viele Zukunft-Storys im Umlauf. Wenn nur jeder 10 Hauhalt einen Saugroboter kauft, dann wird sich die Aktie verzehnfachen. War ja auch so, nur dürften die letzten Jahre massive Fehlentscheidungen getroffen worden sein.