Apples Mini-LED-Display nicht perfekt
iPad Pro 12,9″: Käufer kritisieren „Blooming“ und Schatteneffekt
Das von Apple im neuen iPad Pro 12,9“ verbaute Liquid Retina XDR-Display auf Mini-LED-Basis ist bei einer Reihe von Käufern Anlass zur Kritik und teils auch Grund für Rückgaben. Streitpunkt sind Überstrahlungseffekte, allgemein auch „Blooming“ genannt, sowie eine leichte Schattenbildung an den Bildschirmrändern.
In beiden Fällen handelt es sich um technisch bedingte Bildschirmerscheinungen, die abhängig von der Anwendungsweise und den persönlichen Einstellungen unterschiedlich wahrgenommen werden. Geht es nach Apple, so sollte dergleichen beim neuen großen iPad Pro deutlich weniger ins Gewicht fallen, als bei Standardbildschirmen:
Das Liquid Retina XDR-Display überwindet die Kompromisse typischer Local Dimming-Systeme, bei denen die extreme Helligkeit von LEDs einen leichten Überstrahlungseffekt verursachen kann, da die LED-Zonen größer als die LCD-Pixelgröße sind. Dieses Display liefert gestochen scharfe Bilder dank seiner unglaublich kleinen kundenspezifischen Mini-LEDs, der branchenführenden Mini-LED-Dichte, der großen Anzahl einzeln ansteuerbarer Local Dimming-Zonen und der kundenspezifischen optischen Beschichtung, die das Licht formt und die Abbildungstreue aufrechterhält und maximale Helligkeit sowie einen hohen Kontrast erzielt.
Auf Anwenderseite wird dies jedoch teils auch gegensätzlich wahrgenommen. So hatte zumindest ein Teil der Käufer des iPad Pro 12,9“ offenbar größere Erwartungen mit Blick auf die neue Bildschirmtechnologie. Besonders in dunklen Umgebungen ist der Überstrahlungs- beziehungsweise Blooming-Effekt deutlich bemerkbar. Zudem darf man den umlaufenden Schatten bei hellem Bildschirmhintergrund wohl zumindest als Schönheitsfehler bezeichnen. Zumindest für einen Teil der Nutzer scheint dies Grund genug, das neue Gerät zurückzugeben und bei der vorherigen Generation zu bleiben.