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Webseiten und Dienste nicht erreichbar

Internet-Probleme: AWS-Ausfall und das Ende von dns0.eu

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41 Kommentare 41

Wenn ihr aktuell Probleme mit Onlinediensten oder dem allgemeinen Zugriff auf das Internet habt, kann dies zwei Gründe haben. Zum einen kämpft das Cloud-Computing-Angebot AWS (Amazon Web Services) bereits den ganzen Vormittag mit massiven Problemen. Zudem hat der DNS-Dienst dns0.eu quasi über Nacht seinen Betrieb eingestellt.

Die Probleme von Amazon sollten inzwischen weitgehend behoben sein. Der Anbieter lässt auf Basis der bisher vorliegenden Informationen wissen, dass ein internes DNS-Problem in der AWS-Region US-EAST-1 eine Kettenreaktion mehrerer AWS-Dienste ausgelöst hat. In der Folge haben die Anwendungen von Kunden nicht mehr zuverlässig oder gar nicht mehr gearbeitet.

Aws Servic Health

Der Ausfall hat dabei gleichermaßen externe Unternehmen betroffen, die Rechenkapazität bei Amazon gemietet haben, wie auch Dienste von Amazon und deren Tochterfirmen. So ist es beispielsweise zumindest für einen Teil der Kunden auch jetzt noch nicht möglich, auf die Sicherheitskameras von Ring zuzugreifen. Im Laufe des Vormittags berichteten Nutzer verschiedenster Anwendungen, darunter auch des Messenger-Dienstes Signal, von Störungen oder vollständigen Ausfällen.

Amazon sowie deren betroffene Kunden sind derweil weiterhin damit beschäftigt, die betroffenen Dienste in vollem Umfang wiederherzustellen.

dns0.eu streicht die Segel

Das überraschende Ende von dns0.eu könnte bei Nutzern für Probleme sorgen, die das vor zweieinhalb Jahren als sicherer europäischer DNS-Dienst gestartete Angebot angenommen und in den DNS-Einstellungen ihrer Computer oder Mobilgeräte hinterlegt haben.

Dns Einstellungen

Das aus Frankreich stammende Angebot wollte auf gemeinnütziger Basis eine Alternative zu großen DNS-Diensten wie Cloudflare oder Google schaffen, deren Server ausschließlich innerhalb der EU stehen und die sich konsequent an die Datenschutz-Grundverordnung hält. Die Einstellung hatte wohl wirtschaftliche Gründe. Als Alternative werden die Angebote DNS4EU und NextDNS empfohlen.

20. Okt. 2025 um 14:19 Uhr von Chris Fehler gefunden?


    41 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Ring Geräte sind auch alle tot. So schnell kann es gehen..

    • Eigener DNS ist leider praktisch ein ding der Unmöglichkeit

    • @HAL9000
      ich nutze, wie jt001, auch Pi-Hole. Den kann man entweder mit Upstream-DNS verwenden, oder aber man nutzt als Upstream-DNS den unbound in rekursiver Namensauflösung.
      Was ist rekursive Namensauflösung? unbound fragt in dem Fall immer den zuständigen DNS und keinen Upstream-DNS. Die Abfrage ist also mehrstufig. Also von „hinten“ nach vorne:
      1. wer ist für .de zuständig?
      2. wer ist für ifun.de zuständig?
      3. gib mir mal die IP von http://www.ifun.de

      Vorteile der rekursiven Namesauflösung:
      – man bekommt keine manipulierten Antworten (sei es durch Hacker oder Zensur)
      – fällt ein DNS-Upstream-Dienstleister aus, ist das relativ egal
      – Geschwindigkeit (obwohl mehrstufig abgefragt wird, arbeitet das Caching super und ist flott)

  • Das AWS Problem erklärt so einiges. Danke für die Info. (Hatte Probleme hier mit Bring und Life360.)

  • Wem das nicht reicht – Vodafone kann da auch noch tolle Internet-Kabel-Probleme beisteuern.

  • Ob man NextDNS wirklich als Alternative zu dns0 empfehlen sollte? Das wird immerhin von den gleichen zwei Entwicklern betrieben und auch NextDNS wird seit Jahren nicht mehr wirklich weiterentwickelt. Da würde ich lieber mal Control D einen Besuch abstatten, die sind deutlich mächtiger. Gleich werden auch Leute wieder nach AdGuard Home, Pi-Hole, Blocky etc. rufen. Aber wenn einem Geschwindigkeit/Latenz wichtig ist, dann ist man bei Anbietern, die sehr nahe an den Backbones sitzen, besser dran. Ja klar, wenn man ausschließlich zu Hause ist, ist ein self-hosted DNS gut. Aber unterwegs wird man damit nicht die Performance von Anbietern mit eng angebundenen Anycast-Netzen erreichen. Zu langer Round-Trip.

      • NextDNS ist stabil und schnell, aber es empfiehlt sich meines Erachtens nicht mehr für eine neue Erwähnung. Nicht einmal Hagezi selbst empfiehlt NextDNS noch. Aber natürlich – wenn es funktioniert und man damit zufrieden ist, umso besser. Da gibt es absolut nichts dagegen zu sagen.

      • Hi dyn. Hagezi empfiehlt es nicht mehr, weil deren Support de facto nicht existent ist.
        Aber die Funktionen sind für meine Anforderungen besser als AdGuard.
        Was vergleichbares habe ich noch nicht gefunden.

      • Schau dir wie gesagt gerne mal Control D an, das ist wesentlich umfangreicher als NextDNS.

    • Danke für den Hinweis, war mir gar nicht bewusst, dass die zusammengehören. Muss mir ControllD nochmal ansehen.

  • Ist Wahnsinn, wie viele Dienste davon betroffen waren. Bei uns ging z.B. Postman far nicht mehr. Alle Workspaces waren nicht vorhanden.

  • Das erklärt, warum bei meinen Fire TV Sticks die Server nicht erreichbar waren, obwohl die Internetperformance völlig i.O. war.
    Wollte gerade in meiner Fritte einen alternativen DNS-Server eintragen, als es wieder lief.
    Danke für die Info-:)

  • Ich fand den AWS Ausfall richtig gut. Ich durfte um 11:00 Uhr Feierabend machen, weil nichts mehr ging.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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