App-Steuerung bald ohne Funktion?
Insolvenz: Nello schaltet am 18. Oktober die Server ab
Bereits im Juli war klar, dass die als Locumi Labs GmbH firmierenden Macher von Nello, einer App-Steuerung für Gegensprechanlagen, mit massiven Finanzproblemen zu kämpfen haben. Jetzt wurde das Insolvenzverfahren eröffnet und Nutzer des Systems müssen befürchten, von Mitte Oktober an ein Stück Elektroschrott an der Wand hängen zu haben.
Die Nello-Betreiber informieren ihre Kunden derzeit über ihren vergeblichen Versuch, das Unternehmen zu retten:
Leider sind wir gezwungen den Betrieb des nello-Servers am 18.10. einzustellen, so dass dein nello one nur noch bis dahin funktionieren wird. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass wir in den vergangenen 8 Monaten trotz großer Anstrengungen leider keinen Investor bzw. Käufer finden konnten, der in die Weiterentwicklung und Aufrechterhaltung von nello investiert.
Ein kleines Stückchen Hoffnung bleibt allerdings. Wie das Nello-Team mitteilt, soll in Kürze eine Lösung vorgestellt werden, auf deren Basis sich vorhandene Nello-One-Systeme weiterhin nutzen lassen. Details wollen die Verantwortlichen allerdings noch nicht nennen, so müssen sich Betroffene bis auf Weiteres mit Ungewissheit begnügen.
Die Nello-Insolvenz zeigt einmal mehr ein Problem auf, das im Zusammenhang mir den Komfortangeboten vieler Smarthome-Produkte lauert. Bestmöglicher Nutzerkomfort setzt die Bereitstellung von entsprechenden Onlinediensten voraus und bringt den Kunden zugleich auch in eine starke Abhängigkeit. Ein zumindest theoretischer Lösungsweg wäre auch im aktuellen Fall, die Bereitstellung der für einen weiteren Betrieb der Serverinfrastruktur nötigen Daten als Open-Source, verbunden mit der Hoffnung, dass sich engagierte Entwickler der Sache annehmen.