Zum März 2024
Innogy-Nachfolger gibt auf: LIVISI schaltet Smart-Home-Dienste ab
Bereits im letzten Jahr zeichnete sich ab, was der Smart-Home-Anbieter LIVISI in einer E-Mail an seine Bestandskunden jetzt erstmals auch mit einem konkreten Termin versehen hat: Die eigenen Smart-Home-Dienste werden abgewickelt. Wie der Anbieter seinen Bestandskunden heute per E-Mail erklärt, habe man sich nach 10 Jahren am Markt nun dafür entschieden die „LIVISI SmartHome Dienste“ zum 1. März 2024 einzustellen.
Innogy-Produktpalette im Jahr 2019
Dies bedeutet: Nach dem 1. März 2024 wird auf vorhandene Benutzerkonten und hier hinterlegte Dienste nicht mehr zugegriffen werden können. Immerhin: Die Zeit bis dahin wollen die LIVISI-Verantwortlichen nutzen, um eine lokale Nutzung vorhandener Geräte möglich zu machen, die keine Cloud-Komponenten mehr zum Einsatz voraussetzen. Entsprechende Bemühungen seien schon „weit fortgeschritten“ und werden im Community-Bereich auf der Webseite der in Bad Homburg ansässigen GmbH beschrieben.
Warum wird LSH eingestellt? Es ist eine strategische Entscheidung. Aus unserer Sicht sollten SmartHome-Systeme auf Privatsphäre, Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit ausgerichtet sein. Wir konnten das Geschäft von LIVISI nicht entsprechend umbauen, um einerseits diesen Prinzipien zu folgen und dabei gleichzeitig profitabel zu sein.
Von RWE zu Innogy über LIVISI ins Aus
Wer den Smart-Home-Markt in den zurückliegenden Jahren nicht mit voller Aufmerksamkeit beobachtet hat, benötigt vielleicht noch eine kurze Hilfe bei der Einordnung der Marke LIVISI.
Angefangen hat alles 2001 mit der Einführung von „RWE Smarthome“. Aus dieser wurde „Innogy Smarthome“. 2019 präsentierte Innogy dann LIVISI als neue Marken-Plattform, die die Weichen für zukünftige Angebote stellen sollte. Richtig Rückenwind bekam LIVISI jedoch nicht. Im Dezember 2020 stellte man den Vertrieb von Innogy-Smarthome-Zubehör ein. 2021 kündigte man an mit Homematic IP und Shelly kooperieren zu wollen, blieb jedoch wortkarg, was die eigenen Zukunftspläne anging. Jetzt bereitet man also die Abschaltung des gesamten Cloud-Angebotes vor.
Zuletzt hatte man bei LIVISI noch laut über neue Hardware-Zentralen nachgedacht, war damals aber noch auf der (erfolglosen) Suche nach einem Hersteller.