Streit mit Amazon nicht beigelegt
Google sperrt YouTube auf Fire TV und dem Echo Show
YouTube wird künftig nicht mehr über die Amazon-Set-Top-Box Fire TV nutzbar sein. Zudem hat Google mitgeteilt, dass der Videodienst entgegen der zuletzt gehegten Erwartungen weiterhin auch nicht über den Echo Show verfügbar sein wird.
Bild: AFTVNews
Die Mitteilung kommt überraschend und ist ein herber Rückschlag für Amazon. Zuletzt sah es noch so aus, als hätten sich die beiden Konzerne geeinigt, nachdem YouTube im Anschluss an eine dreimonatige Auszeit in den USA wieder auf den Echo mit Touch-Bildschirm zurückkehrte. Damit ist nun allerdings Schluss, von heute an ist YouTube auch in den USA wieder vom Echo Show verbannt, zudem hat Google angekündigt, dass der hauseigene Videodienst vom 1. Januar 2018 an auch nicht mehr über Fire TV genutzt werden kann.
Der Grund für den Rückzug ist ein einem fortwährenden Streit der beiden Unternehmen zu suchen. In einer Stellungnahme gegenüber US-Medien bezeichnet Google den Schritt als Reaktion auf die mangelnde Verhandlungsbereitschaft Amazons. Das Unternehmen hätte unter anderem den Verkauf von Googles Konkurrenzprodukten zu Fire TV und den Echo-Geräten eingestellt.
Wir haben versucht, eine Einigung mit Amazon zu erzielen, um den Verbrauchern Zugang zu den Produkten und Diensten der beider Unternehmen zu ermöglichen. Amazon bietet jedoch keine Google-Produkte wie Chromecast und Google Home an, stellt Prime Video nicht für Google-Cast-Nutzer zur Verfügung und hat im vergangenen Monat damit aufgehört, einige der neuesten Produkte von Nest zu verkaufen. Angesichts dieses Mangels an Kooperationsbereitschaft unterstützen wir YouTube auf Echo Show und Fire TV nicht mehr.
Immerhin ist die Blockade dem Google-Statement zufolge nicht in Stein gemeißelt. Das Unternehmen schließt seine Erklärung mit den Worten man hoffe, dass man bald eine Einigung mit Amazon erzielen könne, um die Probleme zu lösen.