Neuerungen für Fotos, Maps und Suche
Google sieht KI als die Technologie der Zukunft
Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) ist erwartungsgemäß ein Schwerpunkt auf der diesjährigen Google-Entwicklerkonferenz I/O. Das Unternehmen hat damit verbunden vor allem auf seinen KI-Dienst Bard abgehoben. Google Bard platziert sich als Alternative zu ChatGPT und wurde eben erst um ein leistungsfähigeres Sprachmodell erweitert, auf dessen Basis neben mathematischen und Logikfunktionen nun auch Programmierfähigkeiten zum Leistungsumfang von Bard gehören.
Google Bard ist aktuell nur in den USA und Großbritannien erreichbar, soll aber bald schon für zahlreiche weitere Nutzer zur Verfügung stehen. Google will den Dienst in Kürze über 180 Länder und Regionen hinweg und bald auch in 40 Sprachen anbieten.
Fotos und Maps: Was ist noch echt?
Was wir sonst noch im Zusammenhang mit der raschen Verbreitung von KI-Angeboten erwarten dürfen, hat Google mit zum Teil eindrucksvollen Beispielen demonstriert. Beispielsweise wird sich künftig künstliche Intelligenz darum kümmern, dass eure Urlaubsfotos immer bei perfektem Wetter geschossen wurden und ihr stets den richtigen Blickwinkel und Bildausschnitt im Sucher habt. Google will diesbezüglich einen KI-basierten „Magischen Editor“ anbieten und diesen noch im laufenden Jahr auf ersten Modellen seiner Pixel-Geräte zur Verfügung stellen.
Unter der Bezeichnung „Immersive View für Routen“ wird Google Maps um eine Funktion erweitert, mit deren Hilfe sich jeder Abschnitt einer Route vorab detailliert anzeigen lässt. In einer mehrdimensionalen Vorschau werden hier Radwege, Bürgersteige, Kreuzungen und Parkplätze entlang der Route eingeblendet und es wird zudem möglich sein, die konkreten Bedingungen vor Ort abhängig vom Wochentag und der Tageszeit zu sehen. Dabei wird das Verkehrsaufkommen ebenso berücksichtigt wie die Luftqualität oder die Wettersituation vor Ort.
Zu den ersten Städten, in denen Googles Immersive View für Routen angeboten wird, soll in den kommenden Monaten neben Amsterdam, Dublin, Florenz, Las Vegas, London, Los Angeles, New York, Miami, Paris, Seattle, San Francisco, San Jose, Tokio und Venedig auch Berlin gehören.
KI als neue Google-Suche
Künstliche Intelligenz soll künftig auch die Google-Geschäftsbereiche Suche und Shopping verbessern. Google hat hier unter dem Namen Search Generative Experience (SGE) ein Projekt laufen, das die klassische Suchmaschine ersetzen und die Art und Weise, wie man Informationen findet und einordnet grundlegend verändern soll.
Das Google-Konzept sieht vor, die mithilfe von künstlicher Intelligenz generierten Ergebnisse überschaubar als eine Art Zusammenfassung zu präsentierten und automatisiert um zusätzliche Informationen und passenden Kontext zu ergänzen.
Die neuen Suchfunktionen von Google sollen zunächst nur in den USA und auch nur auf dem Chrome-Desktop und in der Google App für iOS und Android im größeren Rahmen getestet werden.