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Glaskuppel auf dem Stuttgarter Marktplatz: Apple hatte angeblich Interesse am „Bunker-Hotel“

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Stuttgart wartet weiterhin auf einen zentralen Apple Store, die nächstgelegene Apple-Filiale befindet sich im rund 20 Kilometer entfernten Sindelfingen. Ein Zustand, mit dem auch Apple selbst nicht zufrieden ist. In den letzten Jahren wurden mehrere Standorte in der Stuttgarter City wieder verworfen. Teils waren die Planungen hier bereits deutlich vorangeschritten, so soll Apple den geplanten Einzug ins Einkaufszentrum Milaneo auf Basis einer „Notausstiegsklausel“ verworfen haben – angeblich war das Unternehmen mit dem Umfeld nicht zufrieden.

Glasprisma Marktplatz Stuttgart Detail

Bilder: NRarchitect

Auf der Suche nach einer repräsentativen Niederlassung in der baden-württembergischen Landeshauptstadt war zumindest zeitweise wohl auch eine unterirdische, ähnlich dem Apple Store in der New Yorker 5th Avenue mit einem gläsernen Eingang ausgestattete Filiale im Gespräch. Angeblich war Apple bereit, für einen entsprechenden Ausbau der unter dem Stuttgarter Marktplatz liegenden Bunkerräume einen dreistelligen Millionenbetrag zu investieren. Die Zuverlässigkeit der Quelle hinter dieser Informationen können wir leider nicht überprüfen, grundsätzlich sollte die Person aber die Möglichkeit haben, entsprechendes Insiderwissen zu erlangen.

Die Örtlichkeit würde jedenfalls perfekt ins Apple-Portfolio passen. Der Stuttgarter Marktplatzbunker wurde nach dem Krieg noch zeitweise als Hotel genutzt und steht seit 1985 größtenteils leer. Ein Apple Store mit gläsernem Eingang wäre zumindest indirekt die Realisierung eines bereits vorhandenen Architektenentwurfs. Das Stuttgarter Büro Neugebauer und Rösch hatte bereits 1995 eine unterirdische Einkaufsmeile mit einem 31 Meter langen und 14 Meter hohen Glasprisma als Eingang vorgeschlagen und mit diesem Entwurf einen inoffiziellen Realisierungswettbewerb gewonnen.

Kein Interesse seitens der Stadtverwaltung

Ebenso wie damals zeigt man sich im Stuttgarter Rathaus derartigen Plänen gegenüber angeblich auch heute noch abgeneigt. Gegen den Bau spricht auch die Tatsache, dass vor zehn Jahren im Rahmen eines Ideenwettbewerbs beschlossen wurde, den Marktplatz unverändert zu erhalten. Dies schließt natürlich nicht zwingend aus, dass sich die Stadt ihre Haltung korrigiert, wenn ein Investor wie Apple mit dem Geldbeutel winkt. Der Einschätzung des Initiators des älteren inoffiziellen Wettbewerbs, die Realisierung seiner Idee würde Stuttgart zu einem neuen Besuchermagnet und Wahrzeichen verhelfen, ist kaum zu widersprechen. Aktuell jedoch, so unsere Quelle, habe die Stadtverwaltung kein Interesse daran, dass direkt gegenüber dem Stuttgarter Rathaus ein dickes Apple-Logo prangt.

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20. Dez 2016 um 11:03 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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    22 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Aus städtebaulicher Sicht ist die Entscheidung der Stadt vollkommen nachvollziehbar.

    • Mit welcher Begründung? Der Bunker ist aus meiner Sicht nicht erhaltenswert! Es gibt genug andere Bunker in der Stadt und der Marktplatz ist ohnehin nicht der schönste, insbesondere das Rathaus ist ein absoluter Schandfleck!

      • Städtische Plätze leben von den sie umgebenen Fassaden, es mag sein das die begrenzenden Gebäude nicht die „schönsten“ sind, dies jedoch als Grund zu nehmen den Platz zu zerstören in dem man in seiner Mitte einen wie auch immer gearteten Glaskörper setzt kann keine Lösung sein.
        In Form des Louvres funktioniert das ganze da es sich um eine andere Art von Platz handelt, jedoch ist der Stuttgarter Marktplatz keine klassisch Barocke Anlage, sondern ein Sammelsurium an Gebäuden der letzten 80 Jahre…
        Im EG des Rathauses könnte es ja vielleicht klappen, aber einfach den platz zu bebauen wäre ein Fehler, egal in welcher Form.
        Es ist halt ein Marktplatz der temporär als solcher genutzt wird, da hat ein verschwenderischer Glaskörper nichts zu suchen.

  • Tja, wenn Stuttgart der Ansicht ist einen zentralen Apple Store nicht nötig zu haben, dann haben sie ihn auch nicht verdient. Wer nicht will, der hat schon.

  • Ein dreistelliger Millionenbetrag für einen Laden?
    Wie ticken die denn?
    Bezahlen müssen wir Kunden das alles. Daran sollte Apple mal denken anstatt die Preise Ihrer Produkte ständig anzuheben.

  • Na hoffentlich nicht!
    Wahre Wahrzeichen hat Stuttgart schon genug, da braucht es nicht einen ollen Apple (Store).
    Finde die bisherige Entscheidung der Stadt völlig richtig.
    Das alte, schöne Stadtbild wird an genug anderen Stellen verhunzt.

  • Also die Ansprüche an die Umgebung können seitens Apple kaum besonders hoch sein, immerhin haben sie auch einen Laden im Münchner oez. Das ist von Lage, Geschäften und Klientel äußert mies. Verstehe nicht was im vgl. zum Milaneo besser sein sollte.
    Kann Stuttgart verstehen. Finde Marktplatz und Riesen Apple auch eher seltsam.

  • Hätte sicher cool ausgesehen, aber ich meine vor Kurzem aus Stuttgarter Immobilien-Kreisen gehört zu haben, dass Apple „so gut wie sicher“ in den Breuninger Neubau im Dorotheen-Quartier zieht.
    Habe kurz überlegt, ob sich das mit der Meldung hier überschneidet, aber das passt örtlich nicht ganz – liegt eher hinter dem Marktplatz.
    Ich bin gespannt, ob das hin haut und falls ja, wann etwas öffentlich wird. Die berühmte schwarze Bauabdeckung dürfte jedenfalls schnell den Weg ins Netz finden, der Bau des Quartiers selbst ist schon gut voran geschritten.

    Außerdem ist es nach wie vor mehr als verdächtig, dass explizit „Stuttgart“, nicht Sindelfingen, in Apples Stellenbörse auftaucht. Und das schon relativ lange. Wenns ein Fehler wäre, hätte der schon längst behoben werden können.

    • Naja, die einzigste Möglichkeit gab es im Breuninger im UG, da hier eine zusammenhängende Fläche von 1.000 m2 vorhanden ist. Dort geht jedoch der Lebensmittler „Hit-Markt“ rein.
      Ab EG ist alles kleinteilig auf 3 einzelne Gebäude verteilt. Flächentechnisch gibt es hier nichts für Apple. Es sei denn, die begnügen sich mit einem 100 m2 Showroom.

  • Jede Stadt sollt sich heute glücklich schätzen, wenn irgendein „Handel“ überhaupt noch erwägt, einen solch hohen Betrag für eine Filiale in der Stadt zu investieren. Noch dazu mit einer solch hohen Kundenfrequenz!!
    Die positiven Auswirkungen eines solchen Impulses sind gar nicht zu bemessen!
    Welch Engstirnigkeit und was für eine vertane Chance!
    Naja, dann wird Stuttgart halt in 10 Jahren viel Geld dafür ausgeben müssen, Experten zu beauftragen, um die bis dahin gestorbenen Geschäfte wieder herein zu bekommen, sofern das überhaupt noch möglich sein wird.
    Aber die bekommen ja eh nichts geregelt, siehe Stuttgart21…

  • Das mit dem Millioneninvest von Apple halte ich für ein Riesenmärchen.
    Ein Filialnetz bzw. Eine Filiale muss sich kostentechnisch – unter Einbezug seiner Immobilienkosten, Vertriebskosten und Zentralkosten etc. – selber tragen.
    Und da behandelt Apple seine Fililalen nicht anders wie jeder andere Filialist.
    D.h., dass im relativ unbedeutenden Stuttgart (keine Weltmetropole) sicher keine Filiale mit einem dreistelligen Millioneninvest ans Netz geht, um sich dann von den Filialen in New York, Tokyo etc. quersubventionieren zu lassen.
    In Stuttgart hätte es für eine Ansiedlung schon dutzende Möglichkeiten in Premiumlage (ehem. Hugendubel, Signa-Projekt ehem. Karstadt, Karstadt-Sport EG/UG) oder akzeptabler Lage (Milaneo, Gerber, Breuninger-Neubau) gegeben.
    Jedoch ist Apple nicht bereit, für Premiumlagen auch die marktüblichen Mieten zu zahlen, obwohl man das könnte.
    Solange Investoren und Vermieter in Stuttgart – durch den Ansiedlungsdruck internationaler Filialisten – nicht am geforderten Mietzins verhandeln müssen, gibt es keinen Grund, Apple einen Bonus einzuräumen.

  • …die Schwaben. Oh Mann. Die sollen doch froh sein, dass Apple sich dafür interessiert.

  • Städtebaulich verhunzt ist Stuttgart ja wohl ohnehin und das wäre doch wenigstens mal ein Highlight – der zweite unterirdische Apple Store nach New York und würde sogar zum Bahnhof passen Nur bisschen problematisch für Weihnachtsmarkt und Weindorf! Und das „tieferlegen“ wär eindeutig besser finanziert und unkomplizierter als S21!

  • Noch so ein kalt anmutender Konsumtempel – NEIN DANKE! Stuttgart war mal eine sehr schöne Stadt, davon entfernt sie sich zunehmend. Ich mache mir allerdings auch keine allzu große Hoffnungen, dass das Vorhaben, den Bau abzulehnen, seitens unserer Regierung, wirklich ernst gemeint ist – bei der richtigen Summe wird man sich schon einig werden, wie so oft!

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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