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Manipulation über soziale Netzwerke

Gefährliche Communities: BKA warnt vor digitaler Gewalt gegen Kinder

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Das Bundeskriminalamt beobachtet vermehrt Fälle, in denen Minderjährige über das Internet in den Einflussbereich gewaltverherrlichender Gruppen geraten. Diese nutzen Plattformen wie soziale Medien, Chats oder Onlinespiele, um gezielt Kinder und Jugendliche anzusprechen. Besonders häufig betroffen sind junge Menschen zwischen acht und siebzehn Jahren, die bereits psychisch belastet sind oder sich gesellschaftlich ausgegrenzt fühlen.

Polizei Unsplash Symbolbild 2

Die Täter, oftmals selbst noch im Jugendalter, erschleichen sich das Vertrauen der Opfer, um sie allmählich unter Druck zu setzen. Ziel ist es, sie zu entwürdigen, zu beeinflussen und zur Ausführung bestimmter Handlungen zu bringen. Dazu zählen Selbstverletzungen, sexualisierte Darstellungen, Gewalttaten gegen Tiere oder andere Menschen sowie das Teilen kompromittierender Inhalte.

In vielen Fällen werden die Aktionen gefilmt oder live übertragen. Die Täter agieren dabei häufig aus dem Wunsch nach Anerkennung innerhalb ihrer Gruppen heraus.

Bka Info Flyer

Ermittlungen und Präventionshinweise

Das BKA berichtet über einen aktuellen Fall aus Hamburg: Ein 20-jähriger Mann wurde Mitte Juni festgenommen. Ihm werden über 120 Straftaten zur Last gelegt, darunter Taten im Zusammenhang mit digitaler Anbahnung und Ausbeutung Minderjähriger.

Das Vorgehen ähnelt dem Phänomen des Cybergroomings, geht jedoch darüber hinaus. Die Polizei betont, dass die Betroffenen in der Regel keinerlei Schuld trifft. Vielmehr sei es entscheidend, frühzeitig Warnzeichen zu erkennen. Dazu zählen starke Stimmungsschwankungen, ein verändertes Schlaf- oder Essverhalten, auffällige Online-Aktivitäten während der Nachtstunden oder neue Kontakte mit unbekannten Personen. Auch körperliche Verletzungen oder das plötzliche Auftreten von Gewaltfantasien können Hinweise sein.

Familien und Bezugspersonen sind aufgerufen, eine offene Kommunikation über digitale Erlebnisse zu fördern. Bei konkreten Auffälligkeiten sollte professionelle Hilfe einbezogen und gegebenenfalls Kontakt mit der Polizei aufgenommen werden.

19. Juni 2025 um 10:10 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    8 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Danke, dass ihr solchen Informationen hier teilt. Ich hatte das auch schon auf einer anderen Seite gesehen, aber mehr Aufmerksamkeit für solche Warnungen schadet nie.

  • Leider haben Eltern zu oft desinteresse daran was ihre kinder online machen. Hab einfach mal die freunde von unseren gefragt. Viele haben keine einschränkung und dürfen runterladen was die wollen. Whatsapp für 10 jährige kinder voll ok usw und sofort. Natürlich alles ohne kontrolle.

    • Desinteresse manchmal.
      Aber keine Ahnung auch sehr oft.

      Ich hatte vor einiger Zeit mit einem Paar geredet, deren Sohn noch kein Smartphone hat.
      Ich brachte zur Sprache das man bei Android/ iOS gute Einstellungen hat, um alles einzurichten, wie viele Minuten am Tag, Sperre am Abend usw.

      Die wussten das einfach nicht.

      Das schlimme ist wenn diese Kinder dann auch noch Social Media haben.
      Ich glaube manche wissen gar nicht was das für Schäden anrichtet.
      Die schnallen nicht das Social Media da die Erziehung übernimmt und die Eltern immer mehr außen vor sind.

      Aber hier sich wieder mal die Frage:
      Wo ist der Gesetzgeber? Was macht der all die Jahre?
      WhatsApp, insta, TikTok sind nicht seit 2 Jahren auf dem Markt.

      Deutschland ist bei so vielen Sachen so unglaublich schlecht.

      • Nicht nur Deutschland! Das gilt wohl für so fast alle Länder. Und immerzu die Eltern dafür verantwortlich zu machen ist definitiv der falsche Weg. Eltern können einfach nicht alles wissen (ich meine vor allem digitales Wissen). Obwohl ich absolut für ein freies Internet, denke ich, dass eine Altersbeschränkung notwendig ist. Es kann doch nicht sein, dass wir als verantwortungsbewusste Gesellschaft diesen derzeitigen „offenen“ und „unbeschränkten“ Zugang zu teilweise härtesten Pornobildern für gut heißen wollen?

  • Ich kann auch nur mit dem Kopf schütteln…entsetzlich!

  • Sorry, wann wacht der Gesetzgeber auf und zwingt die Konzerne, sobald sich ein Kind anmeldet/ Neue Hardware einrichtet:
    Verifikation des Alters, automatisch Aktivierung Kinderaccount!

    Dazu festgelegte Zeitlimits je nach Altersgruppe.
    Das wäre ein guter erster Schritt.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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