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Preiserhöhungen trotz Effizienzversprechen

Gemini wird teuer: Google vervierfacht Preis für KI-Modell

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Mit der allgemeinen Verfügbarkeit der Gemini-2.5-Modelle hat Google in dieser Woche seine aktuellen KI-Angebote erweitert. Neben den stabilen Versionen von Gemini 2.5 Pro und Flash stellte das Unternehmen mit Flash-Lite ein weiteres Modell vor, das besonders schnell und kosteneffizient arbeiten soll. Doch während der offizielle Blogbeitrag technische Fortschritte betont, stößt vor allem eine begleitende Änderung auf breite Kritik: die deutliche Erhöhung der Nutzungspreise.

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Google vervierfacht Preis für KI-Modell

Bislang unterschied Google bei der Preisgestaltung für das Flash-Modell zwischen sogenannten „thinking“ und „non-thinking“-Ausgaben. Diese Differenzierung entfällt nun. Statt wie bisher 0,60 US-Dollar pro Million Tokens für Ausgaben ohne „thinking“-Modus, werden jetzt pauschal 2,50 US-Dollar fällig – mehr als das Vierfache des bisherigen Einstiegspreises.

Auch Eingaben sind teurer geworden: Der Preis für Text-, Bild- und Videoeingaben verdoppelte sich von 0,15 auf 0,30 US-Dollar pro Million Tokens. Für Entwickler und Unternehmen, die auf Basis der günstigen Vorschaupreise gearbeitet haben, bedeutet dies eine abrupte Umstellung, die sich auch in den Nutzungsgebühren all jener Anwendungen niederschlagen dürfte, die im Hintergrund auf Googles KI-Modelle setzen.

Gemini Flash

Die neuen Preise für das Flash-Modell

Entwickler-Community verärgert

In der Entwickler-Community stößt die Preiserhöhung auf deutliche Ablehnung. Viele hatten mit stabilen Preisen nach Ende der Testphase gerechnet. Die Ankündigung erwähnt zwar einen gesenkten Höchstpreis im „thinking“-Modus, lässt jedoch den früheren Basistarif für „non-thinking“-Ausgaben unerwähnt.

Auch das parallel eingeführte Modell Flash-Lite bietet laut ersten Rückmeldungen keine gleichwertige Alternative. Zwar ist es günstiger, doch reicht seine Leistungsfähigkeit für viele bestehende Anwendungen nicht aus. Besonders in zeitkritischen Szenarien wie Sprachsteuerung oder Echtzeitübersetzung sehen viele Entwickler hier kaum einen Nutzen. Googles Preiserhöhung darf als strategischer Schritt gewertet werden, um sich nach der Phase günstiger Einstiegspreise nun auf Marktniveau zu positionieren.

19. Juni 2025 um 12:01 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    13 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Solche Preiserhöhungen kennt man doch sonst nur von Paessler. Arbeitet Dirk jetzt für Google :)

  • Ki wird bald auch mit Werbung und allem voll sein. Aktuell auf. Wir in der Anfütterphase.

  • Wenn man bedenkt, dass das noch lange nicht kostendeckend, geschweige denn gewinnbringend ist und die nach wie vor bei jedem Kunden fleißig draufzahlen, ahnt man ja, wie das weiter gehen wird. GPT ist ja mit dem 200 EUR Preismodell auch schon mal vorgeprescht, aber auch das reicht natürlich hinten und vorne nicht für einen ROI. Bin ja mal gespannt, wie sie der breiten Bevölkerung monatlich mehrere 100 EUR für nur EINEN der vielen, vielen, vielen Dienste dauerhaft schmackhaft machen wollen. Und wovon dann die anderen alle leben wollen. Die Marktbereinigung wird SEHR brutal werden – nehme ich jedenfalls an. Gleichzeitig soll KI ja Arbeitsplätze ersetzen. D.h. die Leute sollen dann Geld, was sie nicht mehr verdienen in KI investieren. Toi, toi, toi für so ein Geschäftsmodell und das alles bei einem immensen Stromverbrauch.

    • Es fehlt noch der wirkliche technische Durchbruch :
      – Speicherverbrauch zu hoch
      – Training zu teuer
      – GPU Zeit pro Token zu hoch
      – Fehlerquote zu hoch / Tesbarkeit niedrig

      Antworten moderated
    • Ich glaube Du hast so einiges nicht verstanden: es geht nicht darum, dass Endkunden irgendwann mehrere 100 Euro für diese spezialisierten Modelle und Funktionen bezahlen. Dies sind Tarife für Unternehmenskunden und sollte die KI irgendwann die Arbeit eines Menschen komplett übernehmen können, dann wird diese gerade etwas weniger kosten als die Ausgaben für so einen Menschen das Unternehmen belasten.

      „D.h. die Leute sollen dann Geld, was sie nicht mehr verdienen in KI investieren.“ – was für ein Quatsch! Wer würde so ein Business-Modell erfinden bei dem man nichts verdienen kann?

      Nein, die Unternehmen sollen das Geld was sie bisher für menschliche Arbeitnehmer ausgegeben haben dann komplett für einen KI-Arbeiter ausgeben.

      Sprich wenn Marta Musterfrau als Sekretärin normal €3k brutto bekommt, soll ihr KI-Ersatz für 8 Std./Tag für 30 Tage dann halt €2k kosten – das Unternehmen spart, der KI-Arbeitnehmer möchte auch keinen Urlaub usw.

      Antworten moderated
      • Und wie soll das Unternehmen die €2k bezahlen, wenn Marta Musterfrau nicht mehr arbeitet, weil sie wie viele andere ersatzlos durch KI ersetzt wurde?

      • *nicht mehr arbeitet und damit auch nicht mehr konsumiert

      • @iTobi: warum fragst Du mich das? :-)

        Ich finde die Entwicklung absolut nicht erstrebenswert aber das ist eben das Businessmodell von dem Menschen wie Musk, Altman usw. träumen – ich habe nur versucht dies hier klarzumachen.

        Wenn Dich das Thema wirklich interessiert, kannst Du Dich ja mal mit den Ergüssen der beiden Herren zum Thema Universal Basic Income beschäftigen. Aber Achtung, desto weiter man gräbt, desto dystopischer die Lösungen. Siehe z.B. Curtis Yarvin, Thiel und Kumpanen…

  • Ist das eigentlich „opt-out“ oder „opt-in“ ? Ich will den Kram doch gar nicht ! Es lebe die (wenn noch vorhandene) H.I. ! = Human Intelligence – Leute, wir alle haben mehr oder weniger eine …. NUTZT SIE !

    • Ich denke, das ist eine Frage wie „soll ich das Internet nutzen oder nicht“ vor 20-30 Jahren.

      Sprich: Du kannst sagen „ich will den Kram doch gar nicht“. Wie Du Dich Dann in 5 Jahren im Arbeits- und Privatleben zurecht findest, kann keiner vorhersagen (ich habe eine Meinung, aber die spielt keine Rolle).

  • Klassischer Google Move. Erst mit gratis oder günstig anfixen und dann wenn man drin gefangen ist, die Preisschraube anziehen.
    Meine Firma ist auch gerade dabei in die selbe Falle zu tappen. Haben sich mit Haut und Haaren der Google Cloud verschrieben „weil die so ein unwiderstehliches Angebot gelegt haben“ und „uns unbedingt als Kunden haben wollten“.

    Preiserhöhung in 3…2…1…

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