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Erscheinen unwahrscheinlich

Für den 1. Februar: EU Parlament bestellt Tim Cook ein

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Abgeordnete des Europäischen Paramentes haben die Chefs der vier großen amerikanischen Technologie-Unternehmen Amazon, Apple, Facebook und Google zu einer Anhörung in Brüssel eingeladen, die bereits am kommenden Montag stattfinden könnte.

Tom Cook Apple M1 Mac

Ziel der Gespräche, die in ähnlicher Form bereits vor US-Gesetzgebern stattgefunden haben, ist es, Rückmeldungen der Unternehmensspitzen zu all jenen Fragen einzuholen, die kurz davor stehen durch neue EU-Gesetze reguliert zu werden. Stichwort: Digital Services Act.

Was sollen Plattform-Betreiber dürfen

Dabei geht es unter anderem um die Gatekeeper-Funktion von digitalen Märkten wie dem App Store und um die Frage, ob Unternehmen wie Apple, Google und Amazon gleichzeitig als Store-Betreiber und Teilnehmer der digitalen Märkte auftreten können dürfen. Anders formuliert: Kann Apple Spotify eine 30%-Umsatzbeteiligung im App Store abverlangen, die eigene Apple Music-Applikation jedoch frei von vergleichbaren Pflicht-Gebühren über die selben Kanäle zur Verfügung stellen?

Fragen, die in naher Zukunft von europäischen Gesetzentwürfen beantwortet werden dürften – bevor diese formuliert werden, sollen Tim Cook, Sundar Pichai, Jeff Bezos und Mark Zuckerberg nun noch mal die Möglichkeit bekommen ihre Sicht der Dinge darzulegen.

Erscheinen unwahrscheinlich

Die Einladung soll sich nach Angaben der Nachrichten-Agentur Reuters ausschließlich an die CEOs der genannten Konzerne richten und schließt Gespräche mit Vertretern der jeweiligen Konzernspitzen ausdrücklich aus. Allerdings würde das Schreiben auch Ausweichtermine später im kommenden Monat oder gar im März anbieten und sei nicht auf den 1. Februar festgenagelt.

Trotz des terminlichen Entgegenkommens gilt es als unwahrscheinlich, dass sich Cook, Pichai, Bezos und Zuckerberg auf die Einladungen einlassen werden.

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26. Jan 2021 um 09:33 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • … wie bei Apple üblich, man kann „Dinge“ nur vorbestellen :-))

  • Ja genau, zahlt sich Apple also selbst 30% für ihre Musik App. Dann isses fair? Ok

    • Echt total dämlich !
      Also muss jeder Bauer der Obst und Gemüse selber produziert und verkauft genauso abrechnen wie die Eier die er vom Bauer nebenan bezieht und verkauft

    • Es geht wohl eher um den Vorteil, den Apple ausnutzt, dass Drittanbieter quasi gezwungen sind, Apples Infrastruktur zu nutzen, wenn sie ihre Angebote auf legalem Weg auf iOS-Geräte bringen wollen.

      • Is halt so. Ihr gutes Recht finde ich. Das Beispiel mit dem Bauern ist super.
        Ich geh mal davon aus, dass im Einzelnhandel die Eigenmarken im Regal auch günstiger sind, weil deren Platz im Regal nicht extra bezahlt werden muss wie bei denen die sie dort extra stellen/verkaufen wollen.

      • @ TobiJ: Ich kann mir aber aussuchen, welchen mit welchem Einzelhandel ich als Lieferant zusammenarbeiten möchte, wer mir die besten Konditionen bietet.

        Ich sehe es ja grundsätzlich als positiv an, dass Apple eine stabile und hochwertige Infrastruktur und durch ihre strengen Richtlinien einen hohen Sicherheitsfaktor für den Endverbraucher stellt. Das kostet, dass müssen 3rd Party Anbieter selbstverständlich mittragen.

        Ich verstehe aber auch die Gegenseite, die quasi gezwungen wird, dass wenn sie was an Apps und Dienstleistungen auf den Markt bringen, a) die Verfügbarkeit für den iOS Markt nicht links liegen lassen dürfen und b) dadurch keine andere Möglichkeit haben, als sich in Apples Infrastruktur und deren Preisgestaltung einzuklinken.

      • Aber ist es nun Apples schuld, dass es leider zu wenig Konkurrenz gibt in dem Markt? Schade dass es Windows, Backberry oder Nokia den Zug verpasst haben.
        Ausnutzen sähe anders aus. Üblicher %-Satz bei allen.

      • @TobiJ:
        Ich glaube es geht nicht darum, dass es zu wenig Konkurrenz bei den Betriebsystemen gibt, sondern ehr, dass man ohne den AppStore keine App auf ein iOS-Gerät bekommt und deshalb auf Apple angewiesen ist.

  • Hoffentlich diesmal mit intelligenteren Fragen die anständig vorbereitet sind.
    Beispiel Facebook vorm US Senat:

    „Der republikanische Senator Orrin Hatch fragte beispielsweise allen Ernstes: „Wie wollen Sie ein nachhaltiges Geschäftsmodell aufrechterhalten, wenn Ihre Nutzer nicht für den Dienst bezahlen?“ Zuckerbergs trockene Antwort: „Senator, we run ads.“ – „Senator, wir schalten Werbung.“

    Da kommt hoffen mehr, drauf wetten würde ich aber nicht

    Und ja Facebook ist nicht Apple

    • Soweit ich mich erinnern kann gab es bereits eine Anhörung in der EU und da gab es keine derartig peinlichen Fragen. Zumal hier ja auch konkret um die Auswirkungen auf ein zukünftiges Gesetz geht und nicht allgemein um z.B. eine Affäre.

  • Was sollen Plattform-Betreiber dürfen dürfen … da ist was beim tippen schief gelaufen

  • Für mich geht es hier primär um Steuern. Und das ist seit Jahren schon eine Unverschämtheit was die Big4 da abziehen. Steuern sind da zu entrichten wo die Gewinne gemacht werden. Verstehe nicht warum die Politik das nicht gebacken kriegt :(((

    • BruderBleistift

      „Big4“ passt hier nicht ganz. Der Begriff ist für Unternehmen einer anderen Branche reserviert.

    • Grundsätzlich hast du natürlich Recht, dass auch große Konzerne Steuern zahlen müssen. Die Einschränkung „da, wo die Gewinne gemacht werden“, führt jedoch genau zu dem Zustand den wir haben: Apple macht seine Gewinne in Irland und versteuert sie auch da. Formal völlig in Ordnung.
      Man muss ja als Unternehmen nur sicherstellen, dass außerhalb Irland keine Gewinne anfallen. Die Möglichkeiten dafür sind zahlreich.
      Eine Alternative könnte sein, die Pflicht zur Steuerzahlung an die Region zu koppeln, in der die MwSt anfällt. Dann bekäme D zb für jedes hier verkaufte MacBook Steuern. Die könnte man ähnlich wie die MwSt an den Preis der Ware koppeln.
      Eine andere Möglichkeit wäre ein einheitlicher Mindersteuersatz für Unternehmen in der EU unabhängig von den gehandelten Waren. Das würde vermutlich Lux, NL und IR nicht gefallen…

    • Ja, dann rate mal, welches EU Land genau diese Gesetzgbung in der EU verhindert!
      Kleiner Tipp: das Land war Inhaber der letzten EU Ratspräsidentschaft.
      Noch nicht drauf gekommen?! Richtig: DEUTSCHLAND!

  • Schnell, Apple! Sofort Lobbyisten einschleusen, dann habt ihr Ruhe! ;*

    • Apple gibt doch bereits enorme Summen aus für Lobbyisten, die in Brüssel Einfluss in Ihrem Sinne nehmen. Was glaubst du, warum sie seit zehn Jahren die EU an der Nase herumführen und sich einheitlichen Ladesteckern entziehen?

      • Falsch, Google zahlt mit 6 Millionen Dollar jährlich am meisten, dann kommt Microsoft mit 5 Millionen, Facebook mit 3.5 Millionen und Apple 2 Millionen.

      • Gibts dazu ne Quelle zum nachlesen? Nicht weil ich das nicht glaube, sondern weil mich das drum herum interessiert :)

  • Entweder „bestellt ein“ oder „lädt vor“, „bestellt vor“ gibt es im Deutschen nicht.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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