Alte Inhalte, neu formuliert
Facebook: Neue Nutzungsbedingungen dürfen 7 Tage kommentiert werden
Die Angst vor möglicherweise bevorstehenden, regulierenden Eingriffen des amerikanischen Gesetzgebers kann Facebook-Chef Mark Zuckerberg schon seit einigen Tagen nicht mehr verbergen. Entsprechend hektisch versucht sich der Konzern jetzt an einer Charme-Offensive.
Im Vorfeld der anstehenden Termine mit dem amerikanischen Kongress, am 10. und 11. April, hat Facebook in den zurückliegenden Tagen nicht nur seine Privatsphäre-Tools „umfassend überarbeitet„, ein härteres Vorgehen gegen den Missbrauch der Plattform angekündigt und eingestanden, dass statt der initial vermuteten 50 Millionen nun knapp 90 Millionen Nutzer von dem Daten-Skandal betroffen sein sollen (darunter wohl 310.000 Deutsche), nun schreibt Facebook auch noch die Nutzungsbedingungen um.
Wie das Unternehmen heute im hauseigenen Newsroom mitteilt soll sich inhaltlich zwar nur wenig ändern, dafür sollen Nutzungsbedingungen und Datenrichtlinie „leichter verständlich“ werden.
Die zynische Lesart liegt auf der Hand. Zuckerberg will sich absichern und Verantwortung von sich weisen um so auch nach dem nächsten Vorfall wieder auf die Nutzer zeigen können: „Ihr habt zugestimmt, empört euch jetzt nicht.“
Facebook schreibt:
Bei diesen Aktualisierungen geht es allein darum, die Dinge noch besser zu erklären. […] Die Erfahrungen eines jeden Einzelnen auf Facebook sind einzigartig. Wir stellen zusätzliche Informationen dazu bereit, wie das funktioniert. Wir erläutern, wie wir Daten verwenden und warum diese notwendig sind, um die Beiträge und Werbeanzeigen, die du siehst, aber auch Gruppen, Freunde und Seiten, die wir dir vorschlagen, zu individualisieren.
Immerhin: Im Laufe der kommenden sieben Tage können betroffene Anwender ihr Feedback zu den Nutzungsbedingungen und zur Datenrichtlinie hinterlassen. Facebook stellt dafür dieses Formular bereit.
Die finalisierten Dokumente sollen im Anschluss an die Kommentar-Phase veröffentlicht werden und müssen anschließend zwingend von allen Facebook-Nutzern abgenickt werden.