ARD-Team war vor Ort
Facebook gewährt erstmals Einblick in seine Löschzentrale in Berlin
Facebook hat erstmals Journalisten Zugang zu seinem Löschzentrum in Berlin gewährt. Im Auftrag des Konzerns prüfen und löschen dort Mitarbeiter der Bertelsmann-Tochter Arvato zweifelhafte Inhalte auf deutschsprachigen Facebook-Seiten.
Facebook wurde für seine Geheimhaltungspolitik im Zusammenhang mit der Einrichtung in der Vergangenheit stark kritisiert und hat in diesem Zusammenhang unter anderem mit de Negativpreis „Verschlossene Auster“ der Journalistenvereinigung „netzwerk recherche“. Das Angebot, nun erstmals Journalisten vor Ort zu lassen scheint dann auch eher von der Marketing-Abteilung initiiert als ehrlich und offen, das teilnehmende ARD-Team musste die Kamera ausschalten und bekam längst nicht alle Fragen beantwortet. So will Facebook weiterhin keine Informationen dahingehend preisgeben, wieviele Mitarbeiter mit der Aufgabe betreut sind und wie hoch die Anzahl der tatsächlich gelöschten Beiträge ist.
Zur Sprache kommt allerdings ein Punkt, der vielen Betrachtern zunächst kaum bewusst ist. Die Mitarbeiter sehen sich bei der Kontrolle der Beiträge angesichts der teils extremen Bild- und Videoinhalte einer enormen psychischen Belastung ausgesetzt.
Den vier Minuten langen Beitrag haben wir unten eingebettet, alternativ könnt ihr könnt ihr die aufgezeichnete Tagesthemen-Sendung von gestern komplett über die ARD Mediathek abrufen.