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Tiefenreiniger optional

eufy E25 und E28 angeschaut: Wischwalzen reinigen effektiver als Mopps

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eufy hat mit dem Omni E28 einen neuen Saug- und Wischroboter im Programm, der zusätzlich mit einem tragbaren Tiefenreiniger ausgestattet ist. Wir haben uns das Kombigerät angeschaut und splitten unseren Erfahrungsbericht in zwei Teile auf. Das ist allein schon deswegen sinnvoll, weil es mit dem Modell Omni E25 das gleiche Basisgerät auch ohne den abnehmbaren Polster- und Teppichreiniger gibt.

Eufy E28 Station

Bürste sorgt für gleichmäßigen Wischeffekt

Als zentrales Element verfügt der neue Reinigungsroboter wie bereits der eufy Omni S1 Pro über eine Bürstenwalze zur Nassreinigung. Diese Technologie hat das Zeug dazu, auch bei anderen Herstellern die rotierenden Moppscheiben abzulösen und sich als neuer Standard für leistungsfähige Wischroboter zu etablieren.

Eufy E28 Unterseite

Bei eufy heißt das Ganze HydroJet-System. Die 29 Zentimeter breite Walze dreht sich 360 Mal pro Minute und wird dabei permanent gereinigt, indem zunächst der grobe Schutz abgestreift und anschließend der Textilmantel befeuchtet und wieder ausgewrungen wird.

Diese Technologie sorgt dafür, dass auch grobe Verschmutzungen oder Verschüttetes direkt aufgenommen werden. Bei anderen Systemen hat man hier häufig das Problem, dass der Schmutz auf dem Boden verteilt wird.

Mit einem Anpressdruck von 1,5 Kilogramm sorgt die Walzentechnik von eufy zudem für ein sehr gleichmäßiges Wischergebnis. Einzig an den Raumkanten bleibt ein kleiner Bereich ungewischt, da die Walze seitlich ein Stück weit nach innen versetzt ist.

Seitenbürsten kommen besser in die Ecken

Bei der Trockenreinigung liefert der eufy E28 zeigt sich der eufy E28 dafür insbesondere im Bereich von Kanten und Ecken besonders leistungsfähig. Der Roboter ist mit zwei rotierenden Seitenbürsten ausgestattet, von denen die rechte ausfahrbar ist und auch Ecken nahezu komplett von trockenem Schmutz und Staub befreit. Die Leistung im Kanten- und Eckenbereich wird durch die fast quadratische Form des Roboters unterstützt. Mit einer enormen Saugleistung von 20.000 Pa schlägt sich das Gerät auch bei der Trockenreinigung von Teppichen sehr gut.

Eufy E28 Corner Buerste

Um Probleme mit langen Haaren zu vermeiden, setzt eufy auf eine geteilte, mit Gummilamellen versehene Hauptbürste, bei der die Haare zur Mitte geleitet und von dort aus komplett in den Staubbehälter wandern können.

Eufy E28 Geteilte Buerste

Bei der grundlegenden Navigation setzt der eufy E28 auf LiDAR-Technologie. Die Räume werden exakt kartiert und der Sauger kann auf Basis der erstellten Karte auch zuverlässig darin navigieren. Zudem sorgt ein Kameramodul dafür, dass Objekte wie Schuhe, umherliegende Kabel und sonstige Hindernisse erkannt und umfahren werden. In der Regel navigiert der Sauger auch berührungsfrei um diese herum, ab und an ist es bei unseren Testfahrten aber auch zu einer – allerdings sehr sanften – Berührung gekommen. Bei Dunkelheit oder wenn er beispielsweise unter Möbeln arbeitet, schaltet der etwas über elf Zentimeter hohe Roboter automatisch einen LED-Scheinwerfer zu.

App-Steuerung, Einstellungen und Matter-Kompatibilität

Werfen wir einen Blick in die App von eufy. Die Raumkarte wurde bei uns automatisch und fehlerfrei erstellt. Bei Bedarf hat man ansonsten die üblichen Möglichkeiten zum Vereinen oder Teilen von Räumen. Zudem lassen sich Sperrbereiche definieren oder generell den Bodenbelag einzelner Räume sowie bei Bedarf auch Teppiche definieren.

Eufy E28 App Screenshots

Die automatische Teppicherkennung des Saugers hat hier allerdings prima funktioniert. Standardmäßig werden die Teppiche dann nur gesaugt. Falls man für den Roboter problematische Teppiche, beispielsweise solche mit längerem Flor, zuhause hat, kann man das Gerät auch anweisen, diese komplett auszusparen.

Eufy E28 App Screenshots 2

Die Reinigungseinstellungen erlauben es auch, auf Faktoren wie die Saugstärke und die Putzwassermenge Einfluss zu nehmen. Zudem kann man hier auch festlegen, ob das Gerät nur saugen oder zugleich auch wischen soll. Hier fehlt uns definitiv die Möglichkeit, diese beiden Modi zu koppeln. Wenn hier drei Hunde zu Besuch waren, kann man Verunreinigungen bei der Wischwalze deutlich reduzieren, wenn man den Roboter zunächst einmal eine trockene Reinigung durchführen lässt. Im Modus „Saugen und Wischen“ lässt es sich nicht vermeiden, dass Staub und Fusseln bis zur Wischwalze gelangen.

Regelmäßige Wartung nötig aber einfach

Dementsprechend will der Sauger auch regelmäßig gewartet werden, was sich allerdings einfach und schnell durchführen lässt. Von der Rückseite her kann man die Reinigungswalze einfach entnehmen, um die Abstreifer und das dahinterliegende Gehäuse zu reinigen. Die geteilte Saugbürste lässt sich ebenfalls einfach nach oben wegklappen und man kommt gut überall hin. Wie oft dies nötig ist, hängt von den Einsatzbedingungen (Haustiere usw.) ab. Die Reinigungswalze selbst wird nach jedem Wischvorgang automatisch gewaschen, wobei auch intensivere Verschmutzungen wie etwa die oben gezeigte Sojasoße komplett ausgespült werden.

Eufy E28 Reinigen

Über Matter in Apple Home & Co.

Der eufy E28 lässt sich über Matter in Apple Home und andere Smarthome-Systeme integrieren. Apple hat die Matter-Unterstützung für Saugroboter ja mit iOS 18.4 ergänzt. Diese Integration dürfte in erster Linie im Zusammenhang mit Automatisierungen von Interesse sein. Man kann den Sauger über die Home-App in beiden verfügbaren Reinigungsmodi startet beziehungsweise stoppen.

Eufy E28 App Screenshots Apple Home

Tragbarer Tiefenreiniger als Option

Bei der abnehmbaren Reinigungsdüse, durch die sich das Modell E28 vom Modell E25 unterscheidet, scheiden sich vermutlich die Geister. Grundsätzlich würden wir sagen, dass dieses Modul nur dann sinnvoll ist, wenn ihr tatsächlich regelmäßig in die Verlegenheit kommt, vor allem frische Verschmutzungen aus Teppichen oder Polstermöbeln entfernen zu müssen.

Ist dies der Fall, so habt ihr jederzeit einen mobilen Nasssauger mit einer integrierten Bürste zur Hand. Man kann damit Wasser aufsprühen und optional noch einen von eufy mitgelieferten Teppich- und Polsterreiniger zugeben, um Verschmutzungen auszubürsten und anschließend wieder abzusaugen.

Eufy E28 Tiefenreinigung

Wunder dürft ihr hiervon keinesfalls erwarten. Zum einen darf man sich nicht der Illusion hingeben, dass der Sauger den behandelten Stoff direkt wieder trocknet. Ihr saugt lediglich einen Teil des aufgetragenen Wassers ab. Es geht hier auch nicht um die Reinigung von größeren Flächen, sondern in erster Linie um die Fleckentfernung.

Die Handhabung des Zusatzmoduls kann man jedoch nicht gerade als komfortabel beschreiben. Die Basis hierfür stellt das Hauptreinigungsmodul des E28, das sich an einem Griff nach oben hin abnehmen lässt. Allerdings muss dabei auch die Stromversorgung getrennt und das Gerät am Einsatzort wieder eingesteckt werden. Das mitgelieferte Stromkabel ist in der Regel lang genug, will aber nach Abschluss des mobilen Einsatzes auch ordentlich wieder verstaut werden.

Zudem ist es jedes Mal ein Gefummel, bis man den Saugschlauch wieder aufgewickelt und ordentlich unter der lose aufgesteckten Abdeckung verstaut hat. Sowieso wirken jene Komponenten des eufy E28, die mit dem tragbaren Tiefenreiniger zu tun haben, weniger wertig auf uns, als wir es sonst von den aktuellen eufy-Modellen gewohnt sind.

Einführungspreise ab 749 Euro

Das derzeit zum Einführungspreis von 749 Euro erhältliche Basismodell eufy E25 muss sich jedenfalls auf vor teureren Geräten der Konkurrenz nicht verstecken. Insbesondere dank seiner verbesserten Funktion zur Eckenreinigung und der HydroJet-Walze hält der Roboter eine Spitzenposition in diesem Segment.

Eufy E28 E25

Für 100 Euro mehr bekommt man aktuell den E28 mitsamt seinem Tiefenreinigungsaufsatz. Das mag in Haushalten mit Kleinkindern oder Haustieren ganz praktisch sein, ist unserer Meinung nach für Standardanwender jedoch zu umständlich für ein „must-have“.

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04. Mai 2025 um 16:10 Uhr von Chris Fehler gefunden?


    23 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Ich verliere langsam den Überblick. Als ich mir vor 4 Jahren einen saugroboter gekauft hab war klar, nur Roborock.

    Was ist denn heute die beste Wahl wenn es das beste sein soll (wischen und saugen, ohne direkt am wasseranschluss zu sein) gibts da n Guide?

    • Habe vor paar Monaten den Ecovacs T30S gekauft und bin bisher zufrieden. Klar, die Wischwalze ist sicher super, aber bisher leisten die Mops bei meinem auch gute Arbeit. Ab und zu mal bei 60 Grad in die Waschmaschine und alles top.

    • Dreame L50 oder X50. Wäscht die Mops mit 75 bzw. 80 Grad und kann 2,5 bzw. mehr als 4 cm übersteigen. LiDAR und Kamera Navigation und und und.

    • Das ist ein bisschen so, als ob du fragst, was das beste Auto ist. Es gibt so viele verschiedene Anforderungen, dass es kaum „den einen Rat für alle“ geben kann.

    • Den besten in allen Kategorien gibt es nicht. Die Saugleistung fand ich beim Dreame X50 am besten, dafür die Navigation und den Akkuverbrauch frech in der Preisklasse. Bei der Wischleistung sollten die Walzenmodelle aufgrund der permanenten Reinigung der Walze samt Anpressdruck generell besser sein als Rotormopps. Habe ich aber nie getestet. Das für mich beste Gesamtkonzept bietet der Saros 10R, der bei uns auch rumfährt. Mit unter 8cm war er der einzig getestete, der unter das Bett und Sofa fahren kann, Navigation ist die effektivste der getesteten; saug- und Wischleistung finde ich sehr gut, aber sicher nicht best of class.

    • Immer noch Roborock oder Dreame, je nach Anspruch. Die nehmen sich nichts

    • Kannst auch mal bei China Gadgets schauen, die haben auch immer mal Artikel über die Saugroboter mit Empfehlungen…

  • Was mir bei eufy fehlt ist die Option die Wischrichtung einzustellen. Sieht bei meinem Parket einfach doof aus.

  • Ist das via HomeKit gesteuerte Gerät dann eigentlich Herstellerunabhängig? Also datenschutzmäßig besser, ohne Verbindung zu Herstellerservern und auch funktionsfähig bei abgeschalteten Servern?

    • Das ist die Idee. Ist allerdings nicht so, dass du da groß Optionen hast und ist weit nicht vergleichbar zur App-Lösung des Herstellers. Man hat per HomeKit die Option dem Raum zu wählen, Modus Wischen, Saugen oder beides gleichzeitig und dort jeweils die Option Min oder Max Intensität. Keine Wassermenge, keine Optionen für die Bürsten, keine Steuerung der Station, usw. Besser als nichts, wenn die Server wirklich offline gehen würden, aber so lange keine wirkliche Alternative.

      • Sprich: wenn der Hersteller mal pleite geht und die Server down sind, läuft so nen Tobi nur noch in den Grundfunktilnen (matter) bzw. gar nicht mehr?

      • Sofern Matter vorhanden, dann nur noch mit den Grundfunktionen bzw. Standardfunktionen ohne Modifizierbarkeit, richtig. Das ist aber kein Problem der Saugroboter, sondern allgemein ein Problem der connected devices. Daher würde ich auch kein Gerät der no-names holen. Bei Roborock, Dreame, Mova, etc. Ist das Risiko sehr überschaubar, da die alle die Xiaomi-Serverinfrastruktur nutzen.

  • Optisch interessant wird es, wenn der Wischroboter über Hundekot fährt. (Wenn der „kleine Hundi“ mal was fallen gelassen hat). Welch ein Spaß.

  • Glänzender schwarzer Pianolack auf nem Arbeitsgerät? Warum macht man sowas?

  • „Wischwalzen reinigen effektiver als Mopps“ – ach was!

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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