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1,49 Milliarden Euro Strafe

EU-Wettbewerbshüter verknacken Google erneut

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24 Kommentare 24

Die Europäische Kommission hat Google mit einer Geldbuße in Milliardenhöhe belegt. Der Suchmaschinenanbieter soll wegen kartellrechtlicher Vergehen eine Strafzahlung über 1,49 Milliarden Euro leisten.

Die Wettbewerbshüter sind der Meinung, dass Google seine marktbeherrschende Stellung missbraucht hat, indem Mitbewerber durch restriktive Vertragsklauseln eingeschränkt wurden. Konkurrierende Unternehmen im Bereich der Suchmaschinenwerbung wie Microsoft oder Yahoo seien auf diese Weise massiv im Wettbewerb behindert worden.

Die Kommission hat heute eine Geldbuße in Höhe von 1,49 Mrd. EUR gegen Google verhängt, da das Unternehmen seine beherrschende Stellung auf dem Markt für die Vermittlung von Suchmaschinenwerbung missbraucht hat. Google zementierte seine beherrschende Stellung im Bereich der Suchmaschinenwerbung und schützte sich vor Wettbewerbsdruck, indem es für Websites Dritter wettbewerbswidrige vertragliche Beschränkungen einführte. Das verstößt gegen das EU-Kartellrecht und ist somit rechtswidrig. Die schädlichen Verhaltensweisen von Google erstreckten sich auf einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren. Google nahm anderen Unternehmen die Möglichkeit, in einen Leistungswettbewerb zu treten und Innovationen vorzunehmen, und den Verbrauchern entgingen die Vorteile aus dem Wettbewerb.
-EU-Kommissarin Margrethe Vestager

Google Strafe

Google wird damit im dritten Jahr in Folge von der EU zur Kasse gebeten. Im Juni 2017 verhängte die Kommission eine Geldbuße in Höhe von 2,42 Milliarden Euro wegen Missbrauchs der marktbeherrschenden Stellung der Google-Suchmaschine durch unzulässige Vorzugsbehandlung des eigenen Preisvergleichsdiensts. Im Juli des Folgejahres wurde eine Geldbuße in Höhe von 4,34 Milliarden Euro wegen illegaler Praktiken bei Android-Mobilgeräten zur Stärkung der beherrschenden Stellung der Google-Suchmaschine fällig.

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20. Mrz 2019 um 15:33 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Solange die Gewinne deutlich höher ausfallen wie die Strafen ist das sicher schon mit einkalkuliert !

    • Eben, und es zeigt sehr deutlich, wie hoch die Gewinne sein müssen

    • Knapp 1,5 Milliarden ist selbst für einen Giganten wie Google eine durchaus empfindliche Strafe. Die werden sicherlich ihre Konsequenzen daraus ziehen. Wollen wir nur hoffen, dass es auch die „Richtigen“ sein werden.

      • Die werden genauso weiter machen wie bisher, sie werden es eben nur anders verpacken bzw. kommunizieren. Die Strafzahlungen sind doch im Budget sowieso reserviert

      • Das macht nichts die straffen wachsen prozentual mehr als die Gewinne der Konzerne. Die EU zeigt seit 2-3 Jahren einen riesigen Mehrwert für Gesellschaft und Länder, was gerade jetzt in Zeiten von Brexit und co. Sehr erfreulich ist.

  • ….. wenn sie denn zahlen würden.
    Bis dato ist noch kein Euro bezahlt worden und es ist auch fraglich ob da je was kommt.
    Die EU ist leider ein reiner Papiertiger über den sich alle außereuropäischen Unternehmen totlachen.

    • 1,49 Mrd, moment Taschenrechner und quercheck:
      Im Jahr 2018 belief sich der Gewinn Alphabet (Googles Mama) auf rund 30,74 Milliarden US-Dollar.
      1 durch 30 nix im Sinn tippelditipp:
      0,04847 also 4,8% des Gewinnes sollen nach Brüssel wandern.
      In der Industrie / Anlagenbau ist das viel, im Handwerk massiv viel.

  • Erstmal wäre interessant ob überhaupt eine der aufgeführten Strafen bisher bezahlt wurden. Strafe bekommen und Strafe bezahlen sind in der Region zwei verschiedene paar Schuhe.
    Ansonsten sind Strafen ohnehin im Umsatz/Gewinn einkalkuliert.

  • Was mich mal mehr interessiert was passiert mit dem Geld?

  • Ich verstehe nicht warum sich die EU ständig einmischen muss. Für mich macht es den Eindruck als wenn die auch einfach nur ein großes Stück vom Kuchen ab haben wollen. Ich finde solche Unternehmen haben es sich auch alles selber aufgebaut. Warum müssen die dafür bestraft werden. Letztenendes entscheidet doch der Konsument ob er die Dienste nutzen will oder die der Konkurrenz. Es wird doch überall so gehandelt. Jedes Unternehmen versucht sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Vor 20 Jahren war Google auch fast nix. Die haben sich das alles selber erarbeitet.

    • Die EU schützt nur ihre Bürger vor diesen „kriminellen“ Machenschaften.

    • Die EU schützt den fairen Wettbewerb und die Bürger.

      Konzerne spielen halt nicht immer fair.

    • Genau darum geht es. Es liegt in der Natur der Sache, dass Firmen die Konkurrenz loshaben wollen, und möglichst andere daran zu hindern, mitzumischen. Nennt sich Monopol. Und die Regierungen wollen das verhindern, um nicht irgendwann vor vollendeten Tatsachen zu stehen, dass die Preise nicht mehr vom Wettbewerb gemacht werden. Die Technik ist schneller gewachsen als unsere Gesetzgebung, und google ist ein Pionier dieser Zeit, welcher durchaus alle Möglichkeiten hat, genau das aufzubauen: ein Monopol, dass den freien Wettbewerb einschränkt. Deshalb auch die Lobbyarbeit im Zusammenhang mit Artikel 13. Aber die Meisten unserer Politiker, allesamt im Alter 50+ sind noch immer nicht im neuen Zeitalter angekommen. Und die Lobby weiß das, und nutzt diesen Umstand aus, das ist traurig genug. Und man hat das Gefühl, es interessiert sie nicht – sind ja eh bald im Ruhestand, und die Generation danach muss den Scherbenhaufen zusammenkehren.

  • Die lernen es nie. Zeit dass man den gesamten gewinn für 5 Jahre als Strafzahlung nimmt

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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