1,49 Milliarden Euro Strafe
EU-Wettbewerbshüter verknacken Google erneut
Die Europäische Kommission hat Google mit einer Geldbuße in Milliardenhöhe belegt. Der Suchmaschinenanbieter soll wegen kartellrechtlicher Vergehen eine Strafzahlung über 1,49 Milliarden Euro leisten.
Die Wettbewerbshüter sind der Meinung, dass Google seine marktbeherrschende Stellung missbraucht hat, indem Mitbewerber durch restriktive Vertragsklauseln eingeschränkt wurden. Konkurrierende Unternehmen im Bereich der Suchmaschinenwerbung wie Microsoft oder Yahoo seien auf diese Weise massiv im Wettbewerb behindert worden.
Die Kommission hat heute eine Geldbuße in Höhe von 1,49 Mrd. EUR gegen Google verhängt, da das Unternehmen seine beherrschende Stellung auf dem Markt für die Vermittlung von Suchmaschinenwerbung missbraucht hat. Google zementierte seine beherrschende Stellung im Bereich der Suchmaschinenwerbung und schützte sich vor Wettbewerbsdruck, indem es für Websites Dritter wettbewerbswidrige vertragliche Beschränkungen einführte. Das verstößt gegen das EU-Kartellrecht und ist somit rechtswidrig. Die schädlichen Verhaltensweisen von Google erstreckten sich auf einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren. Google nahm anderen Unternehmen die Möglichkeit, in einen Leistungswettbewerb zu treten und Innovationen vorzunehmen, und den Verbrauchern entgingen die Vorteile aus dem Wettbewerb.
-EU-Kommissarin Margrethe Vestager
Google wird damit im dritten Jahr in Folge von der EU zur Kasse gebeten. Im Juni 2017 verhängte die Kommission eine Geldbuße in Höhe von 2,42 Milliarden Euro wegen Missbrauchs der marktbeherrschenden Stellung der Google-Suchmaschine durch unzulässige Vorzugsbehandlung des eigenen Preisvergleichsdiensts. Im Juli des Folgejahres wurde eine Geldbuße in Höhe von 4,34 Milliarden Euro wegen illegaler Praktiken bei Android-Mobilgeräten zur Stärkung der beherrschenden Stellung der Google-Suchmaschine fällig.