Essay von ehemaligem OpenAI-Mitarbeiter
Ein Szenario für 2027: Lesetipp zur möglichen KI-Entwicklung
Während sich das öffentliche Interesse in Sachen Künstliche Intelligenz meist auf neue Funktionen, Kapazitäten und Rekordzahlen konzentriert, setzt ein aktuelles Essay einen bewusst anderen Akzent. Verfasst von Daniel Kokotajlo, einem früheren Mitarbeiter von OpenAI, skizziert der Text unter dem Titel „AI 2027“ ein detailliertes Zukunftsszenario, das das rasante Tempo und die möglichen Folgen der KI-Entwicklung kritisch hinterfragt.
Anders als viele technikzentrierte Beiträge stellt Kokotajlos Essay nicht die Leistungsfähigkeit einzelner Systeme in den Vordergrund, sondern die gesellschaftlichen, politischen und sicherheitstechnischen Spannungen, die sich durch ihren Einsatz verschärfen könnten.
Kokotajlo und sein Team zeichnen in ihrem Szenario eine Welt, in der KI-Modelle nicht nur Aufgaben übernehmen, sondern zunehmend zur treibenden Kraft der technologischen Entwicklung selbst werden. Die beschriebenen Systeme sind dabei nicht öffentlich verfügbar, sondern agieren in abgeschotteten Rechenzentren mit wachsender Autonomie.
Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen bleibt unklar, ob die Ziele dieser Systeme tatsächlich mit denen der Menschen übereinstimmen. Die Frage nach dem sogenannten „Alignment“ – also der Übereinstimmung von Maschinenverhalten mit menschlichen Werten – zieht sich als zentrales Motiv durch das gesamte Szenario.
Zwischen Kontrollverlust und globalem Wettbewerb
Das Essay verknüpft technische Detailtiefe mit geopolitischen Entwicklungen: Es beschreibt eine sich zuspitzende Konkurrenz zwischen den USA und China, die KI zunehmend als sicherheitsrelevante Schlüsseltechnologie betrachten. Dabei geraten nicht nur wirtschaftliche Interessen, sondern auch gesellschaftliche Kontrollmechanismen unter Druck. Selbst im fiktiven Szenario, das nicht auf konkrete Unternehmen verweist, ist klar: Die Entscheidungen einiger weniger Akteure könnten erhebliche Auswirkungen auf viele Lebensbereiche haben – von der Arbeitswelt bis zur internationalen Stabilität.
Empfehlenswert ist die Lektüre nicht zuletzt deshalb, weil sie keine Antworten vorgibt, sondern dazu anregt, über bestehende Entwicklungen hinauszudenken. Der Text stellt keine Prognose im klassischen Sinn dar, sondern ein Gedankenexperiment, das helfen kann, potenzielle Risiken besser zu erkennen.
Wer sich intensiver mit dem Thema befassen möchte: Die New York Times hat ein einstündiges Audio-Interview mit dem Autor veröffentlicht, das weitere Einblicke in die Hintergründe und Beweggründe liefert.
Äußerst interessant. Gedanken, die wir uns alle mal machen sollten.
Schon heute wird Social Media als gesellschaftliche Waffe eingesetzt. Die Entwicklung von KI und ihr möglicher Einsatz gegen Gesellschaften bereitet mir ehrlich gesagt ziemliches Unbehagen.
Ja, wird ne tolle Zeit, schon heute kann man Wahrheit und Geschwurbel nicht mehr auseinanderhalten weil die Menschen immer weniger natürliche Intelligenz haben, dann kommen noch massenhaft gefaltete Bilder dazu weil jedes Kind die in Sekunden erstellt und verbreitet. Diese ganze Entwicklung wird irgendwann in den Untergang führen, ich erlebe es hoffentlich nicht mehr
gefakte Bilder natürlich;-))))
Joa, kann es, muss es aber nicht. Jedes System strebt ja nach Normalisierung. Wir erinnern uns: Zu Beginn des Internets gab es einige Akteuere, die einen immensen Vorteil hatten, dann zogen alle nach und heute ist es mehr oder weniger gleich…Dann kamen Staaten auf die Idee Cyberunits zu bilden und das Netz als Waffe zu benutzen. Da hieß es jetzt fällt alles aus alle werden gehackt … Naja, dann sind andere nachgezogen und nun gibt es schon einige die mal besser sind und mal einige, aber die wirklichen Vorteil gibt es da nun nicht. das wird in einer Welt voller KI ähnlich sein. Meine Gedanken gehen da eher in eine Richtung von Ghost in the Shell oder Pantheon, wo wir irgendwann ein Verschmelzen von Mensch und Maschine sehen werden, bei dem es eher darum geht. Einzig die Entwicklungen an sich gehen halt zügiger. Das kann tatsächlich überfordern….
Und deshalb ist der Ansatz von Apple viel besser, es zumindest zuversuchen mit Ethik und Datenschutz und lokal begrenzt nutzbar zu machen. Das verstehen nur viele der AI Hype Fans nicht. Dh nicht, dass Apple keine Fehler bei der Veröffentlichung von Apple Intelligence gemacht hat, es heißt aber, dass von KI durchaus ernsthafte Gefahren und Probleme ausgelöst werden können.
Die Kritik an Apple richtet sich doch hauptsächlich nicht gegen den Datenschutz-Ansatz, sondern bezieht sich darauf, dass sie Produkte (AI) vorgestellt und konkret angekündigt haben, obwohl sie noch gar nicht marktreif sind. Kunden und Aktionären wurde ein Entwicklungsstand vorgegaukelt, der schlicht nicht vorhanden war/ist. Auf dieser Grundlage wurden Kaufentscheidungen getroffen, die man sonst vielleicht nicht getroffen hätte.
Erinnert mich an Nikola, die ihren Elektro-Truck einen Berg runterrollen ließen, um im Video den Eindruck zu erwecken, das Modell sei schon fahrbereit.
Ich habe in meinem Kommentar dies nicht anders dargestellt, die Fehler erwähnt, eben nicht so ausführlich wie du. Der Grund für das nicht ausgereifte Produkt scheint ja aber gerade der Ansatz zu sein, den Apple verfolgt. Zumindest wenn man diversen Insidern und Artikeln Glauben schenkt, liegt es daran, dass Siri missbraucht hätte werden können z.B. durch prompt injection.
KI KI KI…überall …..scheint kein anderes Thema mehr zu geben.
Es ist aber immer noch die GI gefragt.
GI = Gehirn Intelligenz = Bio-Computer.
Macht tägliche Updates und Snapshots.
Wartungsarbeiten sind frei konfigurierbar aber wöchentlich zu empfehlen.
Junge, Junge…
Das letzte Update am Wochenende endete in einem Blue Screen
Ich möchte nicht in einem Panzer Leo2 sitzen, wenn die andere Seite 10000 KI-Drohnen für das Geld kauft.
Es sagt niemand, dass die menschliche Intelligenz nicht mehr benötigt wird.
Dennoch stellt uns die rasche KI-Entwicklung in zahlreichen Bereichen vor neue Tatsachen. Dem kann man sich doch nicht komplett verschließen. Das ist so, als ob man sich die Augen zuhält und hofft, dass einen die anderen nicht sehen, wenn man sie nicht sieht.
Übrigens werden heutzutage schon menschliche Gehirnzellen gezüchtet und als Bio-Prozessor verwendet (also auf einem Forschungslevel, aber sehr erfolgreich).
Alignment ist so eine Sache. Wieviele Menschen, besonders an geopolitischen relevanten Stellen, handeln denn nach wirklich „menschlichen Werten“?
Es wäre fatal, den KI-Systemen beizubringen, sich an ethischen Werten zu orientieren. Dann wäre der Konflikt mit der Menschheit im wahrsten Sinne schon programmiert.
Dieser „Wahn“ etwas intelligenteres, als wir selbst, herstellen zu wollen …. wozu? Ist das die Bankrotterklärung, das wir nicht in der Lage sind, unsere Probleme selbst zu lösen???
Nur so ein Gedanke ….
KI kann durchaus wissenschaftliches arbeiten unterstützen, mit verifizierten Daten und Quellen … aber auch das muss immer hinterfragt werden….
Ich bin da völlig bei Ihnen ! Sehr gut !
So lange der Fokus im Außen liegt, wird es keine wirkliche Entwicklung geben.
Es kommt natürlich darauf an, wo man hin will.
Größer, weiter, schneller… es war noch nie so unbedeutend wie gerade jetzt. Aber was wirklich zählt, scheinen die meisten aus den Augen verloren zu haben.
Es hat im wissenschaftlichen Bereich schon einige komplexe Probleme gelöst. Hautkrebs wär da ein Stichwort aber Proteinfaltung oder ein Problem mit der Entfernung bei gekrümmten Licht….
War bereits jetzt eine große Hilfe
Die KI-Welle rollt und „noch“ wird der Output etwas müde belächelt, Stichwort Vibe-Coding. Dabei gilt hier auch weiterhin das Mooresche Gesetz und die Ergebnisse werden bald die Fähigkeiten der Menschen übertreffen.
Das wird dramatische Folgen für die Gesellschaft haben… Was sollen in Zukunft die ganzen Menschen machen, die in Ihrem (Büro)-Job obsolet werden?
Ja die KI hat sicherlich auch positive Seiten z.B. in der Forschung. Aktuell ist sie aber eigentlich nicht reglementiert, es wird zu wenig über Folgen diskutiert, die in meinen Augen, die der industriellen Revolution um ein mehrfaches übersteigen werden. Leider geht die Entwicklung viel zu schnell für unsere Gesellschaft.
Vielleicht sollte man KI (erhöhte Produktion) besteuern, um die Folgen der Technik zu finanzieren, das wird aber keiner machen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. So stopfen sich weiterhin einige wenige die Taschen voll!
Da kann ich nur zustimmen
+1
In diesem Zusammenhang möchte ich auf das Buch von Karl Olsberg hinweisen, das Buch steht kostenlos zum Download bereit.
zum Thema, ein spannender Triller vom Autor: Konklave:
Robert Harris, Angst. (auch als TB)
(Harris ist Historiker, veröffentlichte zahlreiche Bücher, zB. Pompeji,
schlüssige, spannende Erzählung zum Vulkanausbruch.)
2011, lange vor der öffentlichen Diskussion über KI, veröffentlicht.
Ein Wissenschaftler vom Cern nutzt eine KI für Börsenspekulationen, gewinnt immer mehr, eigene Firma. Die KI macht sich selbständig, nachdem es Probleme
mit ihr gibt und abgeschaltet werden sollte…. .
Sehr spannend und schlüssig erzählt.
Wow!! Sehr gutes video! Nicht ansehen, wenn du unter worstcase Szenario Syndrom leidest!