Rechtliche Anerkennung rückt näher
E-Sport: Bundestag ebnet Weg für Gemeinnützigkeit
Der Bundestag hat der Anerkennung von E-Sport-Vereinen als gemeinnützige Organisationen zugestimmt. Sollte der Bundesrat noch im Dezember folgen, könnten Vereine mit E-Sport-Abteilungen bereits ab Januar 2026 steuerliche Vorteile erhalten.
Auch Zocken fördert freiwilliges Engagement
Dazu zählen mögliche Befreiungen von bestimmten Abgaben, der Zugang zu staatlichen Fördermitteln und die Möglichkeit, Spendenquittungen auszustellen. Zudem wäre es zulässig, Unterstützern pauschale Aufwandsentschädigungen zu zahlen. Die neue Regelung schafft vor allem Klarheit, da sich viele Vereine bislang in einer rechtlich unsicheren Situation befanden. Nach Angaben des Deutschlandfunks engagieren sich bundesweit rund 1.700 Vereine im elektronischen Sport.
Engagement ungleich verteilt
Parallel zu der Entscheidung diskutierte der Bundestagsausschuss für Sport und Ehrenamt über strukturelle Hürden im freiwilligen Engagement. Fachleute verwiesen auf den vierten Engagementbericht der Bundesregierung, der verschiedene Schwellen beschreibt, die Menschen den Zugang zu ehrenamtlicher Tätigkeit erschweren können.
Aus Berlin: Das E-Sport-Team von Hertha BSC | Bild: DFL
Genannt wurden finanzielle Belastungen für Anfahrt oder Ausrüstung, fehlende zeitliche Flexibilität und soziale Vorbehalte gegenüber bestimmten Gruppen. Laut Bericht sind Personen mit niedrigerem Einkommen deutlich seltener engagiert als Menschen mit höherem Einkommen. Diese Unterschiede zeigen sich über viele Bereiche hinweg, von Sportvereinen bis zu kulturellen Einrichtungen.
E-Sport verbreitert gemeinnütziges Feld
Die Sachverständigen betonten, dass Engagement immer auch Mitgestaltung bedeute. Wer sich im Verein einbringt, prägt Strukturen und Angebote mit. Eine ungleiche Beteiligung wirke sich daher unmittelbar auf gesellschaftliche Teilhabe aus.
Programme zur Förderung von Engagement und zur Integration verschiedener Gruppen gelten aus dieser Perspektive als wichtige Bausteine, um Zugänge zu erweitern und Ungleichheiten zu verringern. Die Anerkennung des E-Sports als gemeinnütziges Feld könnte dazu beitragen, neue Gruppen für das Ehrenamt zu gewinnen und digitale Angebote stärker in die bestehende Vereinslandschaft einzubinden.
- PDF-Download: Zugangschancen zum freiwilligen Engagement


Leider wieder so spät, dass wir als Land international kaum aufholen können. Aber besser spät als nie.
Was ist zu spät? Wo kann jicht aufgeholt werden? Es geht um die Gemeinnützigkeit, und damit um die steuerliche Behandlung. In welchem Land ist denn die steuerliche Behandlung von solchen Vereinen schon analog zu deutschen Vereinen geregelt? Und was haben diese dann davon für einen Entwicklungsvorteil?
Welchen Mehrwert hat E-Sport für die Gesellschaft? Ich halte die Förderung für Geldverschwendung.
Gerade im Kontext mit der Entwicklung von OpenSource Software ist das eine Frechheit. OpenSource Software ist die Basis vieler Systeme die kommerziell und vor allem auch staatlich genutzt werden. Die Arbeitszeit die freiwillige hier investieren wird vom Staat nicht als Ehrenamt anerkannt. Was hat einen größeren Nutzen für Saat und Gesellschaft, OpenSource Software oder E-Sport?
Absolut lächerlich!
Welchen Mehrwert hat Schach für die Gesellschaft? (Ein seit Jahrzehnten anerkannter, olympischer Vereinssport.) Die meisten E-Sport Titel sind übrigens Teamspiele, die Absprache und Koordination im Team voraussetzen. Es werden also Team- und Leadershipfähigkeiten trainiert. Also ein soziales Miteinander. Wenn wir das als „nutzlos“ abstempeln, können wir auch allen anderen Sportvereinen ihren gesellschaftlichen Nutzen absprechen. Und bevor jemand mit dem Pseudoargment mangelnder körperlicher Anstrengung um die Ecke kommt: Auch E-Sport ist nicht nur geistig sondern mitunter auch körperlich anstrengend. Bei den deutschen Liga Teams, die es bereits gibt, gehört auch körperliches Work-out mit zum Trainingsplan.
Wenn du möchtest, dass auch Programmier- und Makervereine gefördert werden, bringt es dir übrigens überhaupt nichts gegen E-Sport Stimmung zu machen. Im Gegenteil. Wenn E-Sport als förderungswürdiger Vereinssport anerkannt wird, kann das auch anderen IT Vereinen zu Gute kommen, da die Legitimität des E-Sports als Vorbild herangezogen werden kann. Wenn dem E-Sport der gesellschaftliche Nutzen wieder abgesprochen wird schadet das eher der Hobbyentwickler-/Makerszene.
beim Sport kann man immer aufholen, wenn man gut genug ist. Egal wann man einsteigt.
Elektronischer Sport – alles klar.
Und dafür wenns geht noch Fördermittel abgreifen.
Ich habe in meiner Jugend auch viel gezockt, durch Familie und Beruf habe ich dafür aber so gut wie überhaupt keine Zeit mehr. Alle drei Monate zocke ich vielleicht mal ein Stündchen und das war’s. Ich brauche es aber auch nicht wirklich mehr.
Wenn ich mal Freizeit habe, dann mache ich lieber etwas, das auch etwas bringt, bilde mich weiter über Onlinekurse oder Fachbücher oder genieße einfach mal den Moment Ruhe.
E-Sports als gemeinnützig zu bezeichnen, ist schon echt ein schlechter Scherz. Was bringt es der Allgemeinheit, wenn die zocken?
Dass zocken, wenn man Interesse daran und die Zeit dafür hat, Spaß macht, ist ja klar, aber was bringt das der Gesellschaft?
Es gibt viel was man als gemeinnützige Arbeit bezeichnen kann, aber zocken gehört definitiv nicht dazu.