DVDs am Mac rippen: Die besten Handbrake-Einstellungen
Nach einer ausgedehnten, DVD-freien Phase, haben wir am vergangenen Wochenende mal wieder zum externen Superdrive für das MacBook Air greifen müssen. Den Streaming-Diensten und gut gefüllten Online-Videotheken zum trotzt, gibt es immer noch zahlreichen Filme und Serien, die nur auf den wenig komfortablen Silberscheiben ausgeliefert werden und im Fall von Jordskott sogar von Amazon UK geordert werden mussten.
Die Freeware „Handbrake“ in Aktion
Glücklicherweise ist die Bestellung in England nicht nur stressfrei, sondern geht auch mit durchaus fairen Versandgebühren einher. Drei Tage nach der Order hatten wir die DVD-Box im Briefkasten. Unser Problem: Das Abspielen der 10 Serienfolgen sollte nicht der DVD-Player unter dem Fernseher, sondern die Plex-Installation auf der Synology in der Küche übernehmen. Die Scheiben wollten also digitalisiert werden.
Lästig, aber was soll man machen. Ohne groß nachzudenken haben wir zum quelloffenen Video-Konverter Handbrake gegriffen und das MacBook Air mit angehängtem Laufwerk sich selbst überlassen.
Eine lockere Stunde später hatten wir den schwedischen Thriller zwar auf der Festplatte, die Qualität der DVD-Kopie war jedoch so miserabel, dass der DVD-Player unter dem Fernsehen letztendlich doch übernehmen musste. Unsere Warnung an euch: Die Handbrake-Voreinstellungen – auch das noch relativ junge Preset für den Apple TV 3 – sind unter aller Kanone.
Wir haben uns nach der misslungenen DVD-Kopie durch zahlreiche Empfehlungen gelesen und wollen euch jetzt eine Handvoll Einstellungen ans Herz legen, mit denen ihre nicht nur Video-Ergebnisse mit einer hervorragenden Bildqualität, sondern auch mit einer relativ kleinen Dateigröße anfertigen könnt. In unserem Fall schrumpften die Videos je Serien-Episode von 2,7GB auf 380MB.
Die besten Handbrake-Einstellungen
Also, schnappt euch eure DVD, startet Handbarke und wählt unter „Source“ das zu rippende Kapitel und unter „Destination“ den Ordner aus, in dem die fertige Videodatei abgelegt werden soll. Dann setzt die folgenden Einstellungen:
- Format: MP4 Datei
- Video-Codec: H.264 (x264)
- Framerate „Same as Source“ und „Constant Framerate“
- Quality: Constant Quality. RF-Regler auf 20
- Preset: Veryslow
- Tune: Film. Kein Haken bei „Fast Decode“.
- Profile: High. Level 3.1.
Im Audio-Bereich müsst ihr euch jetzt noch die Tonspuren auswählen, die in eure Video-Datei eingebettet werden sollen. Wir haben die Spur hier in den Voreinstellungen übernommen. Im Subtitle-Bereich wählt ihr zwischen den verfügbaren Untertiteln die Sprach-Datei aus, die ihr in euer Video integrieren wollt und klickt danach die Box „default“ an. Entfernt für die größtmögliche Kompatibilität eurer Videodatei den Haken „Create Chapter Markers“ im Bereich „Chapters“ und es kann losgehen.
Wenn mehr als eine Video-Datei pro DVD erstellt werden sollen, etwa bei mehreren Serien-Episoden, klickt nun auf „Add to Queue“ und wiederholt die Schritte nachdem ihr euch im Title-Bereich das nächste Video ausgewählt habt.
Sobald ihr alle Filme in den Queue (also: die Warteschlange) geworfen habt, könnt ihr euch diese mit einem Klick auf „Show Queue“ anzeigen lassen. Ein Druck auf „Start“ startet jetzt den eigentlichen Rip-Vorgang.
Bitte beachtet: Mit den beschriebenen Voreinstellungen dauert das Rippen sicher doppelt so lange wie die Spielzeit eures Films. Das Ergebnis kann sich aber – im wahrsten Sinne des Wortes – sehen lassen. Unsere Grüße gehen an das Weblog Webernets, die zu einer der wenigen Anlauftstellen mit guten Handbrake-Tipps zählen.
Alternative Empfehlungen? Wir freuen uns über noch bessere Einstellungs-Tipps in den Kommentaren.