Dungeon Keeper: EA kassiert Rüge wegen „Gratis“-Bewerbung trotz In-App-Käufen
In Großbritannien hat die Advertising Standards Authority (ASA), ein mit dem Deutschen Werberat vergleichbares Gremium zur freiwilligen Selbstkontrolle von Werbeangelegenheiten, Werbung für das Freemium-Spiel Dungeon Keeper von Electronic Arts als irreführend kritisiert. Das Spiel sei im Gegensatz zur öffentlichen Kommunikation von EA nicht kostenlos, sondern ohne In-App-Käufe nur mit starken Einschränkungen zu spielen.
EA wehrt sich zwar mit der Begründung, die In-App-Käufe seien keineswegs verpflichtend, gegen die Kritik. Zudem wäre dem Durchschnittsnutzer klar, dass ein Gratis-Spiel die eine oder andere Mechanik zur Monetarisierung beinhalte, beispielsweise Wartezeiten oder In-App-Währungen für den Kauf von Premium-Inhalten. Die ASA ließ sich davon jedoch nicht überzeugen, nach Meinung der Tester stünden diese Einschränkungen nicht im Einklang mit der Bewerbung des Spiels als kostenlos und das Spielerlebnis sei in starkem Maße beschnitten.
Die Beurteilung der ASA ist zwar nicht mit einem Verbot gleichzusetzen, dennoch dürfte die Rüge Auswirkungen auf die künftige Bewerbung oder gar die Art und Weise, wie aggressiv die In-App-Käufe innerhalb des Spiels gefordert werden, Einfluss haben. Neben der schlechten Presse kann die Organisation Print- und Onlinemedien auch dazu auffordern, auf die Schaltung dieser Anzeigen zu verzichten. Die von der ASA an EA gerichteten Worte sind eindeutig:
Die Anzeige darf in dieser Form nicht mehr erscheinen. Wir haben EA dazu aufgefordert sicher zu stellen, dass künftige Werbeanzeigen die Einschränkungen beim Spiel und die Rolle der In-App-Käufe sowie den damit verbundenen schnelleren Spielfortschritt klar kommunizieren. (via TouchArcade)