Mutterkonzern offenbar insolvent
Dicht gemacht? Gearbest ist seit zehn Tagen offline
Gearbest war lange Zeit unser favorisierter China-Versender. In den vergangenen Monaten haben Service und Zuverlässigkeit des Unternehmens jedoch spürbar nachgelassen. Jetzt ist der Onlineshop schon seit gut einer Woche nicht mehr erreichbar.
Während wir anfangs technische Probleme noch nicht ausschließen wollten, deutet die lange Auszeit mehr und mehr darauf hin, dass ein Zusammenhang zum Insolvenzverfahren des Gearbest-Mutterkonzerns Globalegrow besteht. Unsere Anfragen diesbezüglich blieben bislang unbeantwortet, auch die über Gearbest vertriebenen Hersteller halten sich mit Informationen zurück.
Unterm Strich hat die Attraktivität der China-Geschäfte ohnehin deutlich eingebüßt. Waren insbesondere Elektrogeräte wie Saugroboter oder Drohnen vor Jahren noch einfach und vor alle günstig direkt aus Asien zu beziehen, haben strengere Zollauflagen dafür gesorgt, dass die Preise anziehen und hier auch europäische Anbieter konkurrieren können.
Das Schicksal von Gearbest ist wohlgemerkt noch nicht besiegelt. Die Möglichkeit einer technischen Störung muss vorerst weiterhin ebenso in Betracht gezogen werden wie die Option, dass eine positive Regulierung den Onlineshop zurückbringt. Zumindest bis dahin darf sich die Konkurrenz von AliExpress die Hände reiben, funktioniert hier weiterhin alles wie gewohnt.