Digitale Dienste dominieren
Deutsche Musikindustrie: Mehr Umsatz, mehr Streaming, mehr Vinyl
Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI), Interessenvertreter der Deutschen Musikindustrie, hat Umsatzzahlen zum ersten Halbjahr des laufenden Jahres vorgelegt und kann sich über einen Gesamtumsatz in Höhe von 967 Millionen Euro freuen.
Digitale Dienste dominieren
Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2021 kommt die Branche auf ein sattes Umsatzplus von 5,5 Prozent. Angefeuert wird das Wachstum dabei weiterhin von der noch immer zunehmenden Popularität der am Markt vertretenen Musik-Streaming-Dienste.
Diese zeichneten auch im ersten Halbjahr 2022 wieder für das Gros des Umsatzkuchens verantwortlich und erwirtschafteten 73,3 Prozent des Gesamtertrages. Damit entfallen nun rund 80 Cent von jedem Euro der für Musik ausgegeben wird auf digitale Angebote wie Streaming-Dienste, MP3-Downloads und andere Onlineformate.
Lediglich knapp 192 Millionen Euro werden mit dem Verkauf von Schallplatten, CDs und anderen physischen Medien eingenommen. Der Vinyl-Absatz wächst dabei weiterhin aktiv und hat gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 12,3 Prozent zugenommen. Auf zwei CD-Verkäufe kommt inzwischen eine Schallplatte.
Rocker setzen auf Vinyl
Damit hält das bereits im vergangenen Jahr beobachtete Comeback der Schallplatte weiter an. Vor allem Rockmusik verkauft sich, in schwarze Scheiben gepresst, besonders gut. 2021 kam fast jede zweite Schallplatte (44,7 Prozent) aus der Kategorie „Rock, Hardrock und Heavy Metal“.
Auf dem zweiten Platz landete das „Pop“-Genre mit einem Anteil von 22,1 an allen Schallplatten-Verkäufen, die „Rock-Oldies“ brachten es auf 12,2 Prozent. Die Genres „Rap & Hip Hop“ platzierten sich mit einem Anteil von 5,6 Prozent noch vor „Dance & Elektro“ mit einem Anteil von 5,3 Prozent.