Vier Speaker im Vergleich
Der HomePod im Blind-Test: 5 Songs, je 20 Sekunden
Bei der Markteinführung des HomePod Ende Januar, setzte Apple auf das selbe Marketing-Drehbuch wie beim Vermarktungsstart des iPhone X Ende letzten Jahres. Initial zeigte der Konzern den etablierten Medien die kalte Schulter und ging im Vorfeld des Verkaufsstarts wieder auf ausgewählte Blogger, YouTube-Persönlichkeiten und sogenannte Influencer zu.
Diese durften den HomePod in schicken City-Lofts in London und New York Probehören und mit der Konkurrenz von Sonos, Google und Amazon vergleichen.
Bereits damals wurde Kritik laut: Die Community störte sich vor allem an der Tatsache, dass die ersten Medienberichte private Erfahrungen mit dem HomePod vermissen ließen und lediglich auf Grundlage des zweistündigen Stelldicheins verfasst wurden. In einer von Apple kontrollierten Umgebung. Mit der von Apple gewählten Musik. Mit zahlreichen anwesenden PR-Mitarbeitern des Unternehmens.
Wie objektiv können die Kurz-Rezensionen nach zwei Stunden geführter Produkt-Begutachtung schon ausfallen?
Eine Frage, die sich nun auch David Pogue gestellt und im Selbstversuch beantwortet hat. Der ehemalige Technologie-Kolumnist der New York Times hat einen Blind-Test in Eigenregie vorbereitet und fünf Probanden antanzen lassen.
Geigenspielerin und Sound-Techniker unter den Testpersonen
Unter den fünf Anwesenden, die sowohl den HomePod und den Sonos One als auch den Amazon Echo und den Google Home Max auf die Ohren bekommen sollten, war eine professionelle Geigenspielerin, ein Sound-Techniker, zwei Teenager (mit jungen und daher hoffentlich noch guten Ohren) sowie eine Hausbesitzerin, die die Zielgruppe repräsentieren sollte, die Apple mit dem HomePod anvisiert.
Pogue statte seine Tester mit Buchstaben-Tafeln aus, versteckte die Geräte hinter einem Vorhang und startet seinen Blind-Test: 5 Songs, je 20 Sekunden angespielt, Wiederholungen auf Nachfrage. Für jeden einzelnen Song wurden die hinter dem Vorhang aufgestellten Lautsprecher in anderen Reihenfolgen angespielt.
Das Ergebnis
[…] Natürlich war ich mir bereits sicher, wie die Ergebnisse ausfallen würden. Ich hatte ja selbst an der Apple-Demo teilgenommen; Ich hatte zahlreiche Reviews gelesen; und ich hatte die Generalprobe am Abend zuvor gemacht. Für mich gewann der HomePod das Stechen jedes Mal problemlos.
Am Ende meines Blind-Tests gab ich den Testern kleine Tafeln mit den Buchstaben „A“, „B“, „C“ und „D“ und bat diese darum, ihren persönlichen Test-Sieger auf drei hochzuhalten. Ich war mir sicher, gleich würde ich fünf Mal den Buchstaben des HomePod sehen: „B“, „B“, „B“, „B“ und „B“.
Doch ich lag daneben. Zwei meiner Tester bewerteten Google Home Max („D“) als besten Speaker. Die drei anderen den Sonos One („A“). Niemand stufte den HomePod als besten Lautsprecher im Test ein.
Ihr solltet den ganzen Pogue-Artikel lesen.