Neuer Besitzer, neue Preise
Cloud-Gaming-Dienst Shadow verdoppelt seinen Monatspreis
Der hinter dem Streamingdienst Shadow stehende Cloud-Gaming-Anbieter Blade musste bereits im März dieses Jahres Insolvenz anmelden. Trotz größter Beliebtheit war es dem Dienst nicht gelungen, kostendeckend zu operieren. Die Übernahme durch den Hosting-Anbieter OVH konnte Blade und damit auch Shadow zwar zumindest vorübergehend vor dem vollständigem Aus retten. Doch scheint damit verbunden auch ein Umbau des bisherigen Angebots unumgänglich, die ersten Änderungen diesbezüglich sind bereits in Kraft getreten.
So wurden die bisher von Shadow angebotenen Preisstufen „Boost“, „Ultra“ und „Infinite“ auf das Basisangebot „Shadow Boost“ zusammengeschrumpft, welches fortan pauschal unter der Bezeichnung „Shadow“ vermarktet wird. Abonnenten haben darüber weiterhin Zugriff auf einen „Spielerechner in der Cloud“, der die Grafikleistung mindestens einer Geforce GTX 1080 bereithält. Die zuvor erhältlichen teureren Pakete, die unter anderem die Leistung von Nvidias RTX-Grafikkarten als Option bereithielt, stehen künftig nicht mehr zur Auswahl.
Gelegenheitsspielern dürfte allem voran die Preiserhöhung des Basis- beziehungsweise neuen Standardpakets von Shadow sauer aufstoßen. Ließ sich Shadow bisher für für 14,99 Euro pro Monat buchen und im Jahresabo nochmal um zwei Euro monatlich im Preis reduzieren, verdoppelt sich der Preis von Ende Juni an auf 29,99 Euro pro Monat. Auch der optionale Preisvorteil für Langzeitnutzer fällt weg, Shadow ist künftig ausschließlich auf Monatsbasis erhältlich.
Die Preiserhöhung soll für Neu- sowie Bestandskunden gelten. Bestehende Nutzer des Dienstes sollten dieser Tage bereits per E- Mail auf die kommende Preisänderung hingewiesen worden sein. Erste Unmutsbekundungen haben uns als Reaktion darauf in Form von Leserzuschriften bereits erreicht.
Der Ärger der Nutzer ist nachvollziehbar. Einerseits war die Aufrechterhaltung des Dienstes zum günstigen Grundtarif wohl nicht mehr möglich – hier dürften nicht zuletzt auch die in letzter Zeit stark angezogenen Hardwarepreise eine Rolle spielen. Allerdings kommen die Änderungen doch ausgesprochen kurzfristig und man hätte sich eine kulantere Übergangsphase zumindest für Bestandskunden gewünscht.
Aktive Shadow-Nutzer müssen nun für sich entscheiden, ob ihnen das Angebot den gravierenden Preisaufschlag wert ist. Als Anreiz versprechen die Entwickler, ihr Angebot fortlaufend um neue Funktionen zu erweitern. Als nächstes stünden derzeit im Beta-Test befindliche Themen wie Dual-Screen-Support, und 4:4:4-Farben auf dem Plan.