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Ende Januar als Deadline

Boxcryptor geht an Dropbox: Kostenlose Konten werden gelöscht

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34 Kommentare 34

Nutzer der Verschlüsselungssoftware Boxcryptor sehen sich mit gravierenden Änderungen konfrontiert. Die hinter Boxcryptor stehende Technologie wird von Dropbox übernommen und wer den Dienst aktuell ohne Bezahlung nutzt, muss sich zügig nach einer Alternative umsehen. Die bislang angebotene kostenlose Boxcryptor-Variante wird schon im Januar ersatzlos gestrichen.

Per E-Mail teilt das Unternehmen den betroffenen Nutzern mit, dass diese bis zum 31. Januar ihre Daten entschlüsseln und an anderer Stelle platzieren müssen, um den Zugriff darauf nicht zu verlieren. Mittlerweile haben sich schon mehrere Nutzer bei uns gemeldet, die diese Mail eher nur durch Zufall gesehen haben, da sie von ihren Spam-Filtern aussortiert wurde.

Boxcryptor

Für Nutzer der kostenpflichtigen Boxcryptor-Varianten gestaltet sich der weitere Verlauf unterschiedlich und abhängig von der Laufzeit ihres aktuellen Vertrags. Von den Betreibern ist zu hören, dass man zwar wichtige Technologien an Dropbox verkauft habe, die bestehenden Kunden jedoch weiterhin im Rahmen ihrer bestehenden Verträge betreuen wolle. Unterm Strich kann man das wohl so lesen, dass vor dem endgültigen Aus noch die vertraglich bestehenden Pflichten abgegolten werden sollen. Man werde die Kunden per E-Mail entsprechend informieren.

Mit Dropbox übernimmt ein im Cloudspeicher-Segment führender US-Anbieter wesentliche Teile von Boxcryptor. Die hinter Boxcryptor stehende deutsche Secomba GmbH betont in diesem Zusammenhang, dass sämtliche Kundenverträge, Schlüssel und Daten in ihrer Hand bleiben. Auch alle Kundendaten sollen in den deutschen Rechenzentren des Unternehmens verbleiben und man wolle diese oder auch nur Teile davon zu keinem Zeitpunkt Daten an die Datenzentren von Dropbox übertragen.

Cryptomator als Alternative

Als Alternative zum kostenlosen Angebot von Boxcryptor können die Nutzer des Dienstes die Open-Source-Lösung Cryptomator ins Auge fassen. Auch hier können die bei Cloud-Anbietern abgelegten Dateien zuvor auf dem eigenen Rechner verschlüsselt werden, sodass man selbst Herr über den Zugriff auf diese Daten bleibt.

21. Dez 2022 um 14:55 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Boxcryptor fand ich immer besser weil man hierfür immer noch eine zusätzliche Datei lokal halten musste um es entschlüsseln zu können. So braucht man nur Benutzername und Kennwort, was das unsicherer macht.

  • Ganz „tolle“ Firma. Die Kündigung des bezahlten Dienstes kam bei mir von deren Abrechnungsdienstleister. Von dem Haufen kam erst nen halben Tag später die Kündigung samt Informationen, wie man seine Daten sichern soll. Das hat natürlich nicht funktioniert. Wer so mit Kunden umgeht, sollte lieber künftig kein Business mehr eröffnen.

  • Klasse Boxcryptor… dann war es das also :-(
    Auf gehts mit der Suche nach einer Alternative…

  • War die bereits vor Jahren nach einem Vergleich getroffene Entscheidung für Cryptomator definitiv die richtige.
    Heute kam eine Mail von Boxcryptor, in englisch. ^^

  • Boxcryptor habe ich ein Jahr im Einsatz und nur wenige Probleme gehabt (Mac, iOS, iPadOS, Windows). Bei Cryptomator hatte ich in zwei Tagen zweimal Probleme, da das Speichern einer Datei auf dem Mac bei mir in einer Endlosschleife endete. Ich tippe auf die WebDAV Einbindung unter MacOS. Scheint bei mir nicht die stabilste Einbindung zu sein.

  • Andreas Müller
  • Auf mobilen Geräten schlechter Bedienungskomfort, weitaus besser, mobil und stationär, Tresorit.

  • derDatenschützer

    Bin auch bereits zu Cryptomator gewechselt. Allerdings habe ich massive Probleme mit dem Speichern von verschlüsselten Daten und der Entschlüsselung auf Microsoft OneDrive – immer wieder starke Performanceprobleme bishin zu Abbrüchen und Datenverlusten. Geht es euch zum Teil auch so? In den Cryptomator Foren zum Teil auch zu lesen.

  • Bruno Bouyajdad

    Da bin ich doch froh, dass ich nach dem Wechsel auf Ventura Ende Oktober alles wieder auf Monterey zurückstellen musste, da es nicht kompatibel mit lokalen Accounts war und knapp 1 TB Kundendaten bei Dropbox betroffen war. Die ich nochmals hochladen durfte, weil der Service nicht gescheit migriert werden konnte. Nur damit ich es jetzt noch einmal machen darf.. Dafür danke ich sehr.. Toller Schachzug, das vor 2 Monaten nicht schon anzukündigen. Wo es definitiv schon bekannt gewesen sein dürfte, da so eine Übernahme immer etwas länger dauert..

    Und ja, ich weiß. Da hätte man schon wechseln sollen. Bin aber bei denen erst gelandet, weil Cryptomator vor 2 Jahren völlig unbrauchbar war. Hatte nur Probleme..

  • Ich muss einmal wieder einhacken, dass Boxcryptor einer der weniger Verschlüsslungen war, die Themen wie Tags, Icons, Umlaute, Spotlight-Integration und das Erstellungsdatum nach der Verschlüsslung angboten bzw. korrekt dargestellt hat.
    Cryptomator kann hier leider nur die Umlaute. Wenn man auf den Rest verzichten kann ist es aber wirklich ein guter Ersatz.
    Vielleicht solltet ihr euch auch mal die Mac-Eigenen, veschlüsselten Sparsebundel ansehen

    • Sparse Bundle sind keine Alternative, weil die üblichen Cloudanbieter meist dateibasiert arbeiten. Ändert man eine Datei im gemounteten Bundle wird das gesamte Bundle neu hochgeladen und i.d.R. auch erst nachdem Unmount des Bundle.

  • Zum Glück lese ich hier etwas zu dieser Problematik. Ich benutze Boxcryptor ohne eigenes Konto, die EMail lautet [email protected]
    So ist es gar nicht möglich eine Mail zu bekommen, ich verstehe aber auch nicht was fie von mir löschen wollen. Daten werden lokal verschlüsselt und dann erst in die Wolke geschoben, da liegt doch gar nichts bei denen …

    • Sobald sich dein mac mit dem Internet verbindet wird der Boxcryptor Server deiner lokalen App melden, dass der Account nicht mehr gültig ist. Daraufhin meldet die App die angebundenen Speicherorte ab. Ab da hast du nur noch Zugriff auf die verschlüsselten Daten, die du nie wieder entschlüsseln kannst.

  • Haben ja alle Hintertüren, deswegen, munkelt man, hat TrueCrypt so plötzlich aufgehört. War der Druck wohl zu groß. Aber was habt ihr alle für Daten das alles hochsicher verschlüsselt sein muss? Alles Mafiosi hier? Im Ernst, ich tippe viel hier die sich jetzt beschweren, Posten jeden Mist in den Asozialen Medien und legen ihr Backup in die iCloud etc. Bisschen Doppelmoral

  • Ich empfehle, wie immer, Tresorit. Seit Jahren höchst zufrieden. Gleiches höre ich von Freunden und Kunden, denen ich Tresorit ursprünglich empfohlen hatte.

    Kleiner Tipp am Rande: wer mit KeePass arbeitet, findet mit KeePassium einen iOS-Client, der einen Datenbank-Abgleich mit Tresorit macht. So ist die Passwort1-Datenbank auf allen Endgeräten jederzeit aktuell.

  • Was ich nicht verstehe: der kostenlose Account wir nach wie vor auf der Website angeboten?

  • Wenn ich es richtig auf deren Internetseite lese, dann werden die kostenpflichtigen Accounts zum 28.02.2023 eingestellt.

  • Cryptomator ist zumindest auf macOS eine Zumutung, Ohne macOS Fuse eingeschränkt und Fuse lässt sich auf aktuellen Macs nicht ohne Wechsel auf „Reduced Security“ (über den Recovery Modus) betreiben, weil macFuse eine alte Kernelerweiterung nutzt und nicht die aktuellen Schnittstellen. Da war Boxcryptor deutlich weiter. :-(

  • Eine weitere Lösung ohne Boxcryptor oder Cryptomator könnte Sync sein. End-to-end Verschlüsselung und verschlüsselt gelagerte Daten nach DSGVo. Unternehmen ist in Kanada.

  • Ich finde bisher Cryptomator auch für meine Zwecke nicht ausreichend.
    Ich sichere meine Daten bisher auf eine externe Platte, die als BC-Laufwerk dient. Die dort verschlüsseltes Daten gehen per Backup-Programm zu Hidrive. Dort liegen dann nur .BC-Dateien.

    Wenn ich mal den Wiederherstellungsdienst vom Hidrive nutzen möchte, durchstöber ich die Verzeichnisse des Backups (was Hidrive autmatisch nach Zeiteinstellung macht), und kann gezielt einzelne Dateien wiederherstellen.

    Bei Cryptomator funktioniert das nicht. Durch die Verzeichnis- und Dateinamenverschlüsselung würde ich im Hidrive-Backup niemals die passende Datei finden.

    Auch sieht man bei der ganzen verschlüsseltes Ordnerstruktur natürlich auch nicht, welcher Ordner wie viel Speicher benötigt. Lokal kann man das über die Eigenschaften sehen, aber online halt nicht.

    Kennt noch jemand ein Alternative?

  • Man sollte Tobias Hagemann (Cryptomator) unterstützen. Er macht da mit seiner App einen tollen Job. Habe gerne schon das zweite Mal „gespendet“. Super App.

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