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Transparent kommuniziertes Bezahlmodell

Bitcoin Mining statt In-App-Käufe: Eine Option für die Zukunft?

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35 Kommentare 35

Die über den Mac-App Store vertriebene Kalender-Applikation Calendar 2 hat eine interessante Diskussion losgetreten: Ist die transparente Integration einer Crypto-Mining-Komponente in Desktop-Anwendungen ein mögliches Geschäftsmodell für Software-Entwickler?

Mining Crypto

Calendar 2 hat seine Integration inzwischen zwar wieder zurückgezogen – ausschlaggebend waren Bugs im Programm, Probleme mit dem Anbieter des Mining-Codes und Bedenken ein Negativbeispiel zu setzen – das Vorhandensein der Mining-Komponente aber durchaus ordentlich kommuniziert.

So konnten Nutzer der Kalender-App zwischen einem monatlichen Abo (99 Cent pro Monat), einem Einmalkauf (knapp 18 Euro) und dem Aktivieren der Mining-Option wählen, um alle Funktionen des Programms freizuschalten. Letztere sollte laut Entwickler „unaufdringlich im Hintergrund arbeiten“.

Aktuell kämpfen Mining-Scripte, die auf Rechnern von Online-Nutzer ausgeführt werden, mit einem schlechten Ruf. Bislang wurden diese nämlich fast immer heimlich beim Besuch entsprechend modifizierter Webseiten geladen.

Eine Alternative zu Mikrotransaktionen?

Ordentlich kommuniziert könnten große Anbieter verteilte Crypto-Mining-Angebote jedoch durchaus als Alternative zu klassischen Mikrotransaktionen benutzen und etwa den Zugriff auf Artikel hinter einer Bezahl-Schranke nicht nur gegen eine Zahlung von 50 Cent, sondern auch gegen die Mitbenutzung der System-Ressourcen ermöglichen.

Denkbar wäre etwa eine Hinweis-Tafel die zum Beispiel Leser der ZEIT vor die Wahl stellen würde: Willst du den Artikel für 20 Cent freischalten, oder gratis lesen, dann jedoch mit aktivem Mining-Script.

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13. Mrz 2018 um 08:52 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    35 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Wenn sich das mit dem Mining für die Betreiber rechnen soll musste bei der Rechenleistung von nem Top Smartphone Monate wenn nicht Jahre nebenher Bitcoins Minen.

  • Der Akku freut sich darüber sicherlich und auch die Umwelt… Also in geregeltem Maße wäre es vielleicht noch akzeptabel, aber ich möchte keine CPU-Auslastung nur dadurch, dass ich etwas im Internet anschauen möchte.

    • Hier kommt natürlich das Mass… Crypto-Mining habe ich bereits vor längerem einer grösseren Zeitung vorgeschlagen, um damit Vorreiter zu werden, wie so etwas in geregeltem, vernünftigen Umfang geschehen kann. Die evaluieren das jetzt, um es eventuell noch dieses Jahr als (optionale) Alternative zur Werbeeinblendung zu lancieren.

  • Wenn würde ich das nur empfehlen, wenn eine System API verwendet wird, die eine ausgewogene Auslastung sicherstellt. Sonst gibts da bald Wildwuchs von verschiedenen Programmen die alle gleichzeitig versuchen zu minen. Der Rechner glüht dann vielleicht, aber bringend tuts doch nichts.

    Ich halte trotzdem nichts davon, solange man nicht komplett auf erneuerbare Energie setzt, ist das schon ziemlich dämliche Verschwendung. Man könnte doch wenigstens einen echten Mehrwert errechnen, zum Beispiel Daten für Forschungsergebnisse.

  • Wenn „Einmal Zahlung für eine APP“ und das zum fairen Preis! Hier zum Beispiel 5€
    Kein InAPP kauf, Mining, Lootboxen, DLC… was soll der scheiß!
    18€ für einen Kalender W00T
    Man kann nicht 1 App schreiben und meinen, daß man jedes Jahr 30.000€ einschaufeln kann, damit man nicht mehr arbeiten muß.

    • Dir ist aber schon klar das 30000€ nicht einmal die Entwicklungskosten soeiner App abdeckt?

    • Volle Zustimmung! Manche Entwickler wollen anscheinend genau das. Früher ging es auch ohne den ganzen Zusatzkram. Das größte Negativbeispiel zum Thema DLCs und Mappacks ist wohl Call of Duty, früher eine der besten Serien überhaupt, das Game feierte einen Verkaufsrekord nach dem anderen, hat man die Serie mittlerweile abgewürgt. Alle paar Monate Zusatzzahlungen in vorm von Mappacks und DLCs, in nicht unerheblicher Höhe. Das erste das mit Zusätzen raus kam habe ich noch mitgemacht, das wurde zum fast doppelten Kaufpreis als die alten Spiele heraus gebracht, die Nachfolgenden habe ich alle samt nicht mehr gekauft, weil ich das nicht einsehe irgendwelchen geldgeilen Puplishern ihr Luxusleben zu finanzieren. Es gab sogar Flops unter der Serie die wie Blei in den Regalen lagen. Man suchte die Schult an dem falschen Szenario was man raus gebracht hat und hat jetzt wohl wieder einen anderen Schauplatz gewählt. Auf die Idee gekommen dass niemand mehr diese Abzockerei mit den Zusätzen mitmachen will sind die Herausgeber leider nicht. So wird man wohl die Serie irgendwann zu Grabe tragen. Ich kenne zumindest niemanden der noch gespannt auf ein Call of Duty wartet bis es raus kommt oder der den letzen Teil gekauft hat, das war früher anders. Meine Kinder die eigentlich kein Problem mit in App Käufen hatten nehmen jetzt großen Abstand von solchen Spielen. Mir ist gerade noch ein sehr schönes negativ Beispiel eingefallen. Schaut auch mal Angry Birds an. Der erste Teil war der Hammer, kam für 0,79€ Cent in den AppStore, es wurden ganz schnell große Puplisher auf das Spiel aufmerksam und haben es aufgekauft, seht euch mal den zweiten Teil an, das sagt schon alles, abzocke hoch zehn, Teil zwei wurde auf maximalen Gewinn „optimiert“.

      • Naja. Deine Argumente sind nachvollziehbar. Aber du bist eben nicht alle. Im Endeffekt entscheidet der Nutzer oder Käufer über den Erfolg von Produkten. Oftmals ist es aus Sicht eines langjährigen Kunden auch unverständlich wie der so bekannte Anbieter seinen bewährten Weg verlassen kann. Ist doch jetzt schlechter als vorher. Aber das liegt nicht selten daran, dass sich die Zeiten geändert haben. Die neuen Kunden und Zielgruppen, die erschlossen wurden oder werden denken u.U. einfach völlig anders als man selbst. Aber der Anbieter folgt der Zielgruppe und ihren Bedürfnissen. Nicht aber jedem einzelnen Bestandskunden.
        Wenn sich der Anbieter irrt wird er abgestraft durch die Kunden. Wenn sein Produkt oder seine Strategie floppt, wird es schon geändert werden. Bis dahin gilt:
        Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen.

    • Was macht dich eigentlich so sicher was etwas kosten darf und was nicht? So überheblich. Schrecklich. Ein guter Kalender im Geschäft mit anspruchsvollen Bildern von Künstlern etc kostet auch mehr als 18 Euro und das dann jedes Jahr. Und da willst du nur 5 Euro zahlen für einen Kalender der auf deinem Smartphone ist und dir bestimmt einen gewissen Mehrwert gibt. Und klar mit 30000 € im Jahr Verdienst brauch man nicht mehr arbeiten. Gehst du eigentlich schon arbeiten? Und die Kalenderapp schreibt und pflegt sich natürlich von alleine. Troll, echt.

      • Kapitalismus, Neoliberalismus, Prinzip des unendlichen Wachstums. Dem habt ihr das zu verdanken, es ist ein Systemproblem.
        Aber das wollen viele nicht verstehen.

  • Hallo zusammen,
    bitte nicht falsch verstehen, aber Cryptowährungen sind doch im Grunde nur Währungen die jemand erfunden hat, die durch ein Mining vermehrt werden können. Der Wert dieser Währung wird nur dadurch bestimmt, wie viel jemand anderes dagegen tauschen würde.
    Jede Cryptische Währung könnte gleich morgen schon verschwunden sein.
    Ich finde das ist ein sehr blauäugiges Bezahlmodell.
    Das ist doch nicht zuverlässig?

    • Das ist prinzipiell richtig aber gilt für eben jedes Produkt oder jede Währung. Wenn morgen total unrealistisch gesehen kein Mensch mehr ein iPhone will hat das im Endeffekt auch keinen Wert mehr & wie „sicher/zuverlässig“ andere Währungen sind hat man in der Vergangenheit ja auch gesehen.
      Das sich diese „Technologie“ definitiv durchsetzen wird steht außer frage, die Frage ist dann eher welcher der Coins später den Standard darstellen wird.

    • Krypotwährungen haben normalen Währungen in Bezug auf „Wert“ nichts voraus. Auch der Euro kann morgen nichts mehr Wert sein.

      • Ja, kann er, aber nur unter sehr unrealistischen Bedingungen. Zwei Beispielszenarien wären:
        1. Ein atomar geführter Krieg, der die europäische Bevölkerung und damit auch deren Volkswirtschaften binnen weniger Stunden komplett ausradiert.
        2. Die spontane und gleichzeitige Entscheidung aller EU Bürger absofort nur noch auf dem Sofa zu sitzen und keinen Finger mehr zu rühren, bis alle verdurstet sind.
        Der Euro wird von den Mitgliedsstaaten als Zahlungsmittel garantiert und durch deren Volkswirtschaften gesichert. Einen vollständigen Wertverlust kann es also nur durch einen plötzlichen, kompletten Zusammenbruch dieser Staaten geben. Die weit über 1000 Krypto“währungen“ die real existieren, sind hingegen durch nichts gedeckt.

      • So unrealistisch ist das aktuell gar nicht. Und das ist jetzt kein dummes Geschwätz

      • Klar, du hast natürlich Recht, das Sofa ruft. Aber ich mache mir jetzt trotzdem was zu essen.

  • Mein Strom, künstliche Alterung meiner Geräte…
    Ähm nein?

    Ich zahle gerne für „Gute“ Apps mit echtem Geld.

  • In meinen Augen ist das keine Alternative. Man merkt vielleicht nichts wenn eine Anwendung diese Option nutzt. Wenn das aber Schule macht und es rödeln 5 oder mehr Anwendungen im Hintergrund dürfte das schon spürbar sein.

    • Finde ich auch. Es ist eine riesige Umweltsauerei und viele Pumpen ihr Geld darein und sehen es nicht wieder, einfach weil sie eh schon wenig haben und sich mehr erhoffen. Andere Länder haben den Handel auch unterbunden, würde mir das in Deutschland auch wünschen.

      • In Deutschland bestimmt anscheinend mittlerweile leider zu 80% die EU, zumindest nach meinem letzten Wissensstand, es kann auch sein das die Zahlen nicht stimmen die ich gelesen habe. Unseres Altparteien wollen das übrigens noch mehr abgeben, die würden dann nur noch die Gesetze aus Brüssel umsetzen, praktisch als Verwalter. In Bananen Republik Deutschland ist ziemlich viel möglich wenn man eine Lobby im „Bundestag“ hat. Um das zu verbieten müsste man wohl die EU Fragen, zu mehr sind unsere Politiker die schon länger im Bundestag sitzen nicht fähig. Aufwachen und das nächste mal richtig wählen! Vor allem richtig informieren in den „freien Medien“. Was man da alles erfährt….Vorsicht das kann zu viel werden wenn man die rote Pille schluckt!

      • DANKE
        ZUMINDEST einer der das mal erwähnt.
        Bitte fangt an euch in Alternativen Medien zu informieren. Ihr werdet euch vorkommen wie in Matrix.
        Nachdenkseiten, Rubikon, kenfm etc. Gibt ganz viele.
        Kann aber anstrengend werden

  • Auf dem PC hatte ich schon öfters den Fall, dass Webseiten im Hintergrund Crypto-Mining betreiben. Das merkt man immer sofort weil der Lüfter plötzlich aufdreht. Finde ich immer sehr nervig.

  • Wenn ich könnte, würde ich jede Cryptowährung, die auf Kosten der Umwelt unnötig Strom verballert, verbieten!
    So einen Schwachsinn muss man sich erst mal ausdenken… könnte kotzen…

    • Die bist ja auch ne ganz helle Leuchte. Was meinst du wohl was die Herstellung eines Bitcoins an Ressourcen schluckt, verglichen mit dem selben Gegenwert in Euro Noten/Münzen? Dazu kommt noch diese scheiß deutsche Bargeld Besessenheit. Was meinst du wohl was das Handling, die Kontrolle und der Transport von Bargeld kostet? Oder was das Bankennetzwerk und dessen Server an Strom verbrauchen? :D Aber Hauptsache für alles was der gemeine deutsche mal wieder nicht versteht wird gleich ein Verbot gefordert. Aus deiner Aussage lese ich nur „Ich bin zwar zu faul mich richtig zu Informieren aber es könnte ja schlecht sein. Das stand doch letztens in der Bild. Verbiet dieses Teufelszeug“ :D
      Die deutschen stehen doch so auf Datenschutz…Da bist du beim Bitcoin besser dran, als wenn du dein heiß geliebtes Bargeld auf dein Konto einzahlst. Es wäre wirklich mal wieder an der Zeit, dass die deutschen das eigenständige Denken lernen.

      • Der Bitcoin ist nicht anonym, sondern lediglich pseudonym und lässt dank transparent für jedermann einsehbarer Blockchain die genaue Verfolgung sämtlicher Transaktionen über die Ewigkeit hinweg zu. Wie kommst du auf das schmale Brett, dass es ausgerechnet bei Bitcoin um Datenschutz gänge?
        Eine einzige Bitcoin Transaktion frisst zurzeit irgendetwas zwischen 100 und 200 Kilowattstunden Strom. Würden normale Banktransaktionen auch nur ein tausendstel dessen benötigen, würde unsere Weltwirtschaft spontan kollabieren, da der Stromverbrauch alleine für das Banken- und Kreditwesen damit über der maximalen Kapazität sämtlicher Kraftwerke und sonstiger Energieerzeuger auf diesem Planeten liegen würde. Die eigentliche „Erzeugung“ eines Bitcoin verbraucht übrigens so gut wie keinen Strom, das kleine „Rechenspielchen“ ist für die eigentliche Erzeugung der Bitcoins nicht nötig, sondern dient nur dazu den nächsten Block zu verifizieren und zu bestimmen, wer die Belohnung in Form von Bitcoin erhält. Um dir dennoch ein paar Zahlen an die Hand zu geben: Wenn man das „Rechenspielchen“ als „Herstellungsprozess“ interpretiert, benötigt die Erzeugung eines einzigen Bitcoin geschätzt 30000 kWh Strom. Damit würde die „Erzeugung“ eines einzigen Bitcoin in Deutschland über 8000 Euro kosten. Der aktuelle Kurs von Bitcoin liegt übrigens in diesem Momant bei ungefähr 7300 Euro. Klingt ausgesprochen wirtschaftlich…
        Der Bitcoin ist „broken by design“ und technisch völlig überholt.

      • Coole Rechnung. Gut gemacht. Schön argumentiert.

  • Gibt es eine Möglichkeit sich gegen diese Scripte beim normalen dürfen durchs Netz zu schützen? Gibt es AdBlicker die dies unterbinden können? Nutze zur Zeit AdGurad aber hier finde ich keinen solchen Filter.

  • Das Mining würde auch noch Batterierecourcen und Onlinevolumen verbrauchen.
    Ich glaube nicht, dass ich das haben möchte

  • Kein tragfähiges Modell: mit steigender difficulty beim Mining bräuchte jede Webseite kontinuierlich wachsende Reichweite ansonsten stagnieren die Umsätze.

  • Der VPN Anbieter Windscribe bietet das m.M.n. auch schon eine Weile so an.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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