Kleine Plug-and-Play-Box
Ausprobiert: Starling Home Hub hebt Nest-Geräte in HomeKit
Den Starling Home Hub haben wir hier bereits vorgestellt. Ergänzend können wir euch nun einen ersten Erfahrungsbericht liefern. Das Fazit zu Beginn: Die kleine Box ist schnell eingerichtet und funktioniert prima.
Für die Entwicklung von Starling zeichnet der Gründer des Homebridge-Nest-Projekts verantwortlich. Letztendlich ist die kleine Box dann auch eine Komfortlösung für Anwender, die sich den Aufwand einer eigenen Homebridge-Installation sparen wollen. Starling setzt auf Plug-and-Play und wird softwareseitig fortwährend auf dem Laufenden gehalten. So stand bei unserem Test auch direkt nach der Inbetriebnahme ein Firmware-Update auf Version 4.0 zur Installation bereit.
Zuvor müsst ihr den Starling Home Hub kurz einrichten. Dazu verbindet ihr das Gerät über das beiliegende Ethernet-Kabel mit eurem und steckt ein USB-Netzteil an (das mitgelieferte kommt mit US-Stecker, also müsst ihr hier auf euren persönlichen Fundus zurückgreifen). Über die Webseite setup.starlinghome.io kann man das Gerät dann mit einem Nest- bzw. Google-Konto verknüpfen. Hier ist erwähnenswert, dass Starling die 2-Faktor-Authentifizierung von Nest nicht unterstützt. Wer noch ein altes Nest-Konto besitzt, und diese Sicherheitsstufe nutzen will, muss sein Konto zu Google migrieren.
Die Installation geht ansonsten mit wenigen Schritten vonstatten und ihr könnt im Laufe dieses Vorgangs auch gezielt auswählen, ob ihr alle oder nur bestimmte Gerätegruppen aus Nest in HomeKit übernehmen wollt. Werft dabei auch einen Blick auf die erweiterten Einstellungen, so können Nutzer, die mit mehreren Nest-Installationen hier auswählen, welches „Haus“ sie in HomeKit übernehmen wollen. Wird diese Auswahl nicht getroffen, so landen alle verfügbaren Geräte in dem HomeKit-Zuhause, in dem die Starling-Box installiert wird. Diese Grundeinstellungen lassen sich übrigens auch später jederzeit öffnen und ändern.
In HomeKit erscheinen die Nest-Produkte dann wie offiziell mit HomeKit kompatible Produkte auch. In unserem Fall sind dies die Nest Protect Rauchmelder und eine Sicherheitskamera des Herstellers. Ihr müsst lediglich die englischsprachigen Beschriftungen in der Home-App ändern und wie üblich die Raumeinstellungen setzen.
Bei den Nest-Rauchmeldern werden die beiden integrierte Sensoren für Rauch und Kohlenmonoxid separat angezeigt. Die Nest-Kameras bieten zusätzlich zum Videobild Zugriff auf die enthaltenen Bewegungs- und Geräuschsensoren. Die Kameras erscheinen ansonsten wie eine standardmäßig mit HomeKit kompatible Kamera in HomeKit, bieten also ergänzend zu den Sensor-Informationen die Möglichkeit zum Zugriff auf das Live-Bild bzw. blenden dies in den einzelnen Räumen oder wenn gewünscht auch in der Favoritenansicht ein.
Auf Basis der von den Geräten erfassten Messwerte könnt ihr nun nicht nur Alarmmeldungen über HomeKit konfigurieren, sondern diese ebenso in HomeKit-Automationen einbauen. Klassische Beispiele wären hier das Aktivieren einer in HomeKit eingebundenen Außenbeleuchtung bei Bewegung im Garten oder das Anschalten aller Lichter im Falle eines Feueralarms.
Mit einem Verkaufspreis von 89 Dollar schlägt Starling eine erschwingliche und höchst komfortable Brücke von Nest zu HomeKit und dürfte damit eine willkommene Erweiterung für Nutzer darstellen, die bereits kräftig in die Ausstattung mit Nest-Produkten investiert haben.
Ein Wort noch zum Versand nach Deutschland. Starling ist mit den nötigen Zertifikaten inklusive CE-Prüfung ausgestattet. Allerdings kann es passieren, dass der Zoll die Sendung prüft und dann nachträglich noch Einfuhrgebühren in Höhe von rund 15 Euro kassiert. Damit müsst ihr wohl erstmal rechnen und könnt euch dann umgekehrt freuen, wenn die Sendung ohne Zollkontrolle durchrutscht.