Erkennt Bewegung, Luftfeuchte und Temperatur
Ausprobiert: Onvis HomeKit-Bewegungsmelder überzeugt nicht
Seit dem 2. März lässt sich der in den USA schon seit Jahresbeginn erhältliche ONVIS Smart Motion Sensor auch in Deutschland erwerben. Wir haben den für 34 Euro angebotenen HomeKit-Bewegungsmelder ausprobiert und vergeben die Note: Kein Hit, aber ganz OK.
Bewegungsmelder von IKEA, Philips Hue und Onvis
Grundsätzlich erfüllt der Bluetooth-Sensor sein Versprechen und lässt sich nicht nur problemlos in bestehende HomeKit-Installationen einbinden, sondern hier auch zum Auslösen von Automationen nutzen und meldet erkannte Bewegungen ebenso verlässlich wie die populäre Konkurrenz von Philips.
Neben der Funktion des klassischen Bewegungsmelders (das Datenblatt nennt einen observierbaren Bereich von 7m bei 100°) ist das mit zwei AAA-Zellen betriebene Gerät in der Lage Luftfeuchte und Temperatur zu ermitteln und stellt diese Werte sowohl in der eigenen App als auch in der der HomeKit-Applikation Apples bereit.
Hier wird es allerdings schwammig. Zum einen weichen die Werte von unseren Vergleichswerten ab (der Onvis-Sensor ist immer 1° wärmer als der Philips-Sensor) zum anderen lassen sich die Werte nicht zum Aufbau von Automationen nutzen.
Wer also vorhat mit Heizungs-Aktionen auf eine zu geringe Luftfeuchte zu reagieren, muss sich gedulden bis Apple die Funktion nachliefert. Momentan können lediglich ausgelöste Bewegungen neue Automationen starten. Luftfeuchte und Temperatur lassen sich zwar im HomeKit-Status anzeigen aber nicht in logische Aktionen einbinden.
Die App des Herstellers ist furchtbar hässlich und startet in einem Sprach-Mix aus chinesisch und englisch, ist aber in der Lage die Sensor-Firmware zu aktualisieren und kann die gemessenen Werte bzw. die erkannten Bewegungen archivieren. Auch lässt sich hier definieren, wie viel Zeit zwischen zwei Bewegungen vergehen muss ehe der Sensor eine erneute Bewegung meldet.
Der hier gebotene Daten-Überblick ist allerdings nicht zu gebrauchen. Auch nach Umstellung der Einheiten wird die Temperatur nur in Grad Fahrenheit angezeigt. Zudem werden nur werte gespeichert, die während der Nutzung der Hersteller-App ausgelesen wurden, der Sensor selbst scheint keinen Speicher zu besitzen.
Dennoch hat der HomeKit-Bewegungsmelder von Onvis eine Daseinsberechtigung. Die gleich teure Konkurrenz von Philips benötigt zum Einsatz eine Hue Bridge. Die Bluetooth-Alternative von Eve ist fast 20 Euro teurer. Und die IKEA-Bewegungsmelder tauchen erst gar nicht nutzbare HomeKit-Komponenten auf, sondern lassen sich nur mit kompatiblen Leuchtmitteln verheiraten und arbeiten komplett selbstständig.
Onvis ist die billige Eve Motion-Alternative, die mit vergleichbarer Hardware aber deutlich billigerer App daherkommt. Leider ohne Magnet auf der Rückseite, sondern nur mit Klebestreifen.