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Andere Arbeitgeber attraktiver?

Auch Apples Technologiechef will offenbar weg

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Mit Johny Srouji trägt sich offenbar ein weiterer wichtiger Apple-Manager mit dem Gedanken, das Unternehmen zu verlassen. Der 61-Jährige ist seit fast 18 Jahren für das Unternehmen tätig und war als Leiter von Apples Technologie-Team federführend an der Entwicklung der Apple-Prozessoren beteiligt.

Das Magazin Bloomberg berichtet, dass Srouji dem Apple-Chef Tim Cook gegenüber signalisiert hat, dass er ernsthaft über einen baldigen Weggang nachdenkt. Der Manager soll intern signalisiert haben, im Fall eines Abschieds zu einem anderen Unternehmen wechseln zu wollen. Dem Bericht zufolge versucht Tim Cook bereits seit Längerem, Srouji mit einem attraktiven Vergütungspaket und der Aussicht auf zusätzliche Aufgaben im Unternehmen zu halten.

Johny Srouhi

Bereits in den letzten Wochen gab es zahlreiche Meldungen über Abgänge wichtiger Apple-Mitarbeiter. Der Exodus beschränkt sich dabei längst nicht mehr nur auf Fachkräfte im KI-Bereich, Apple muss sich über weite Teile der Unternehmensführung hinweg neu aufstellen. Die Gerüchte über eine bevorstehende Ablösung von Tim Cook an der Unternehmensspitze wirken vor diesem Hintergrund wenig relevant. Es ist scher vorstellbar, dass Cook in der momentanen Situation die Leitung von Apple an seinen voraussichtlichen Nachfolger John Ternus übergibt.

Schwindender Innovationsgeist

Wenn man nach Gründen für diese Entwicklung sucht, scheint das Zusammenwirken von zwei Faktoren entscheidend. Zahlreiche Mitglieder des Apple-Vorstands haben nach langen Jahren im Unternehmen das Rentenalter erreicht und wollen sich aus nachvollziehbaren Gründen aus dem Arbeitsleben zurückziehen. Immer mehr klingt bei den Abgängen allerdings auch durch, dass Apple als Arbeitgeber massiv an Attraktivität verloren hat. Das Unternehmen wirkt zu schwerfällig, von Fehlentscheidungen getrieben und ohne den Mut für unkonventionelles Handeln und Innovation.

Gleichzeitig präsentiert sich Tim Cook nach außen als enger Vertrauter des US-Präsidenten, der sein Handeln zudem maßgeblich am Kurs der Apple-Aktie orientiert. So lassen sich Prämien und Manager-Rankings hoch halten, die grundlegenden Unternehmenswerte scheinen dabei jedoch vergessen.

Alle Augen auf Siri 2.0

Wir dürfen gespannt auf das kommende Frühjahr blicken. Mit Unterstützung durch Google will Apple dann eine konkurrenzfähige Siri präsentieren. Damit soll auch die Grundlage für neue HomePods entstehen, die mit Displays ausgestattet und direkter gegen Geräte von Amazon und Google antreten sollen.

08. Dez. 2025 um 06:55 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Unternehmenskultur ist ein nicht zu verachtender Faktor, meine ich.
    Aktien/Geld ist nicht alles,
    So hoffe ich zumindest.

    Mein inneres Einhorn winkt und schickt einen lieben Gruß.

    • So ist, wenn das Betriebsklima oder der Job nicht passt, hilft auch das höchste Schmerzensgeld irgentwann nicht mehr, dann willst nur noch weg – und da ist es vollkommen egal, welchen Namen die Firma hat.

      Das ist bei den kleinen Arbeitnehmner nicht anders wie bei Managern. Bei meinem Ex-AG sind in kurzer Zeit soviele Manager abgehauen, weil die nicht mehr mit der Unternehmenspolitik mitgegangen sind.

  • Alle hauen vom sinkenden Schiff ab… das passiert halt, wenn man sich jahrelang auf die Gewinnmaximierung konzentriert und weniger auf Innovation und Bug-Verbesserungen bzw. Kundenfeedback. Das teuerste Unternehmen der Welt, das für seine ersten iPhones bekannt war, hinkt anderen Unternehmen in Sachen AI hinterher… Siri hat sich seit Jahren kaum verbessert. Funktionen wie Apple Pay Cash gibt’s seit Jahren weiterhin nur in den USA. Seit 2 großen Updates macht man mit Apple Intelligence Werbung, obwohl es immer noch eine Beta Version ist. Und das wird bei den Events als „Haupt Feature“ für iOS 18 und iOS 26 angepriesen. Einfach nur noch peinlich..

    • Sinkendes Schiff?
      Wohl eher der teuerste und größte Ozeandampfer, den die Welt je gesehen hat! Und das schreibe ich auf einem der besten Technologie Produkte, die ich je in meinem Leben besessen habe. iPhone 17 Pro Max. Merkwürdige Wahrnehmung hast du.

      • Naja akuell könnte das Schiff noch glänzen aber wenn du das Schiff nicht regelmäßig wäschst kann es schnell stumpf werden. Die Konkurrenz schläft halt auch nicht sowas dann wieder einholen kostet ne Menge Energie, Geld und Durchhaltevermögen. Außerdem muss der Kunde abgeholt werden. Ist einmal das Vertrauen weg….

  • Das wäre ein herber Verlust. Die M-Prozessoren sind eine große Innovation, wenn das Wissen verloren ginge, wäre das dramatisch.

    • Der Herr ist 61(!) und hat hoffentlich sein Wissen bereits übergeben. Er geht vermutlich sowieso demnächst in Pension. Bei einem Jobwechsel erhält er nochmal eine gewaltige Einmalzahlung. Blöd wäre er, wenn er dieses Geschenk so kurz vor der Pension nicht annehmen würde.

    • Das wäre auch aus meiner Sicht der mit Abstand größte Verlust seit längerer Zeit. Allerdings wird er aufgrund des Alters ja sowieso bald aufhören.

    • Naja, das Wissen generell wird ja nicht verloren gehen. Aber klar, wenn so eine Abteilung nicht gut geführt wird, dann bleibt die Qualität und der Innovationsgeist schnell auf der Strecke.

      Steve Jobs war seinerzeit sicher nicht einfach, aber er hat offenbar die Mitarbeiter angestachelt, um die Ecke zu denken und sich an scheinbar unmögliche Aufgaben zu wagen. „Think Different“ eben.

      Tim Cook wirkt nicht auf mich wie ein Visionär, sondern mehr wie ein Verwalter. Das dürfte deutlich mehr Einfluss auf die Produktpolitik und den Führungsstil haben, als das Wissen um irgendwelche Technologien.

      Insofern kann ich gut nachvollziehen, warum jemand nach 18 Jahren und und den Taschen voller Geld (und/oder Aktien) und im letzten Drittel seines Lebens für sich entscheidet, dass er noch mal was anderes machen will (dass ihm so richtig Spaß macht).

    • Er hat doch die Prozessoren nicht alleine entwickelt und so rücken halt neue kreative Leute nach…so what?
      Vielleicht sollte TC mal über einen Abtritt nachdenken und so ggf. neuen Wind durch die verstaubten Apple Hallen wehen lassen. Er könnte ja jetzt bestimmt bei DJT als Diversitätsberater anfangen.

  • Man sollte aber auch nicht vergessen, dass alle zusammen für die schlechte Siri verantwortlich sind. Wenn die es nicht hinbekommen müssen sie halt gehen. In diesen Ebenen geht man „freiwillig“.

  • Wenn das so weiter geht, muss sich ifun in igone umbenennen…

  • Nachvollziehbar, der Peak ist in meinen Augen erreicht. Jetzt nochmal schöne Abfindung mitnehmen und dann im Consulting den Lebensabend vorbereiten. Hat er sich verdient.

  • Der Weg ist der richtige. Die gehenden sind die jenigen im Bereich KI, die es versaut haben. Den Weg frei zu machen wie Leute die frischen Wind bringen und ein Streben nach Erfolg haben, ist nur sinnvoll als alte Hasen die sich auf Lorbeeren ausruhen.

    Tim Cooks Geldstrategie ist aufgegangen aber nicht von ewiger Dauer. Das Unternehmen braucht keine Innovationshäppichen mehr die jährlich dem Käufer hingeworfen werden sondern wieder Mut. Mit Liquid Glas haben sie soetwas schon gemacht, jetzt muss die Software qualitativ besser werden. Der Desktop Modus auf dem IPad ist wirklich instabil und lieblos…. war wirklich erschrocken. Einfach schnell was hingedonnert, ohne große Optimierung und Stabilität.

    Ich hoffe es wird nun besser…

  • Wäre nicht das erste Unternehmen, was den Thron verliert, weil zu groß und schwerfällig (Nokia, IBM, AT&T, etc. )

  • Ich behaupte mal, alle die bei Apple in der letzten Zeit gegangen sind, wollen mehr. Das sind Menschen die etwas verändern wollen und diese mit Gewinnmaximierung nichts anfangen können, bzw. zweitrangig ist. Wenn man so viele Jahre dort gearbeitet hat, dann ist man da sicherlich nicht wegen des Geldes noch da. Ganz im Gegenteil, man bleibt nur wenn man das Gefühl hat man kann was verändern oder die Zukunft mitgestalten. Das ist wohl bei Apple nun definitiv vorbei und dieser Abgang ein weiterer Beweis. Die Mitarbeiter sind es wohl leid wie Apple aktuell geführt wird. Das hat unteranderem mit der ganzen Homeoffice-Pflicht angefangen. Zudem hat man wohl erkannt, dass der Marketing-Sprech nichts mit der Realität im Unternehmen zu tun hat. Viele Werte wurden für Geld verraten. Der Nutzer steht schon lange nicht mehr im Mittelpunkt. Die Seele Apples ist nicht mehr dieselbe was auch wir Kunden langsam merken.

    • Was hat deine Argumentation mit gehenden Managern zu tun? Die wollen nicht mehr, sondern sind für diese Situation verantwortlich! Verstehe ich nicht!

      • Ein Manager in den USA ist ein Abteilungsleiter, die meist kaum oder gar nicht die Unternehmensstrategie bestimmen (können).
        Sie sind es, die ein Team führen und zusammenhalten müssen, auch wenn die Unternehmensstrategie ineffiziente Vorgaben macht und die notwendigen Ressourcen nicht bereitstellt.
        Von daher halte ich Deine allgemeine Manager-Schelte für falsch und unangebracht.

  • Platz für frische und neue Ideen! Ich sehe es eher positiv. Wissen geht nicht verloren, es ist ja nicht die eine Person gewesen, die dieses oder jenes entwickelt hat. Sondern mehrere bzw. ein oder mehrere Teams.
    Ein Problem wird es, wenn es zu viele sind und dadurch zu viel Unruhe entsteht, neue Strukturen, Entscheidungswege entstehen.

    • Mutig so eine Aussage. Unsere GF dachte das auch. Blöd nur, dass es die Person war die tatsächlich alles vorangetrieben hatte, weiter gedacht hatte, motivieren konnte. Dann gab es den zweiten Abgang, und später noch einen Dritten bis das Team komplett unmotiviert war und sich dann ganz aufgelöst hatte und wir den Auftrag mit einem heftigen Knall verloren haben. Ich weiss nicht wie lange du im Berufsleben stehst, aber ich habe selten erlebt, dass die unfähigsten gehen. Meistens sind es die, die was auf dem Kasten haben und kein Bock auf „das war schon immer so“ haben. Manchmal hat man Glück und findet einen adäquaten oder besseren Ersatz, aber nur manchmal.

  • Apple muss ja alles dafür geben nicht attraktiv zu sein

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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