Streaming gewinnt zunehmend an Relevanz
ARD Jahresfazit: Mediathek als Erfolgsrezept
Die ARD blickt auf das fast abgelaufenen Jahr 2022 zurück und freut sich besonders über die aktive Nutzung ihres Mediathek-Angebots. Die On-Demand-Inhalte würden mittlerweile täglich von mehr als zwei Millionen Menschen genutzt. Zudem habe man auf die deutschen Sender bezogen die höchste Reichweite aller Streaming-Portale und erreiche damit auch die meisten Menschen in der Altersstufe zwischen 14 und 49 Jahren.
Nüchtern betrachtet kann man die stetig wachsenden Nutzungszahlen von Mediathek-Angeboten natürlich auch als logische Konsequenz eines allgemeinen gesellschaftlichen Wandels sehen. Ganz besonders in der von der ARD angesprochenen Altersstufe zwischen 14 und 49 Jahren findet schon seit Jahren eine Abkehr vom linearen Fernsehen hin zu On-Demand-Angeboten statt. Dieser Medienwandel zeigt sich zwar auch in der Altersgruppe ab 50 Jahren aufwärts, geht dort allerdings mit deutlich reduziertem Tempo vonstatten.
Tatort linear und in der Mediathek gleichermaßen beliebt
Zu den gefragtesten Angeboten in der ARD-Mediathek zählen der Jahresbilanz der Sendergruppe zufolge Fiktion wie Reportagen und Dokumentationen gleichermaßen. Als beliebteste Serien werden „Schneller als die Angst“, „Euer Ehren“ und „Das Weiße Haus am Rhein“ mit jeweils rund 1,2 Millionen Abrufen pro Folge genannt. Zu den meistaufgerufenen Filmen gehörten die Tatort-Folge „Des Teufels langer Atem“ mit mehr als 1,7 Millionen Abrufen und der Eberhofer-Krimi „Kaiserschmarrndrama“ mit über 1,5 Millionen Abrufen. Bei den Reportagen und Dokumentationen liegt die fünfteilige Serie „Being Jan Ullrich“ mit 3,3 Millionen Abrufen auf dem ersten Platz.
Die oben genannte Tatort-Folge liegt mit knapp 15 Millionen Zuschauern übrigens auch bei den Live-Quoten an vorderster Stelle. Außer der Reihe konnte hier das EM-Finale der Frauen mit knapp 18 Millionen Zuschauern punkten. Die Tagesschau um 20 Uhr bringt es weiterhin regelmäßig auf gut 10 Millionen Zuschauer im Durchschnitt.