Apples neue Fotos-App erkennt Gesichtsausdrücke, Events und 4432 verschiedene Objekte
Apples Fotos-App verspricht mit macOS Sierra und iOS 10 umfangreiche und durchaus attraktive Neuerungen. Zusammengehörige, beispielsweise auf Reisen oder bei Events aufgenommene Bilder und Videos sollen zu „Erinnerungen“ genannten, animierten Diashows gruppiert werden, ergänzend verspricht Apple eine intelligente Gesichts- und Objekterkennung. Auf den ersten Blick nichts, das andere Anbieter nicht längst im Programm hätten, doch Apple macht hier einen bemerkenswerten Punkt in Sachen Datenschutz: Die Bilder müssen nirgendwo hochgeladen werden und es ist auch keine Internetanbindung nötig: Die komplette Analyse erfolgt lokal auf dem Endgerät des Nutzers.
Aber wie funktioniert all dies? Apple muss die künstliche Intelligenz, die bei anderen Anbietern auf Servern vorgehalten wird, mit ins Betriebssystem packen. Ein Autor auf der Online-Plattform Medium hat technische Details diesbezüglich veröffentlicht.
4432 verschiedene Objekte in 153 Kategorien
Für die Unterscheidung von Personen legt die Fotos-App einen sogenannten „Gesichtsabdruck“ an und berücksichtigt dabei, dass ein und die selbe Person unterschiedliche Gesichtsausdrücke haben kann. Hier unterscheidet Fotos zwischen den sieben Eigenschaften neutral, gierig, angewidert, schreiend, lächelnd, überrascht und verdächtig.
Wenn es um das Eingruppieren in Momente geht, kennt die Fotos-App aktuell 33 Unterscheidungen wie besondere Tage, Jubiläen, Reisen, Feste oder Wochenenden.
Die aufwändigste Analyse steht zweifellos im Zusammenhang mit der integrierten Objekterkennung. Fotos unterscheidet offenbar zwischen 4432 verschiedenen Objekten und Szenen, die wiederum in 153 Kategorien sortiert sind anschließend in allen vom Betriebssystem unterstützten Sprachen durchsucht werden können. Die komplette Liste mit allen Schlagwörtern und Kategorien könnt ihr auf Medium.com einsehen.
Apples Ansatz, die Fotoanalyse in die heimischen vier Wände auszulagern ist ein deutliches Plus für die Privatsphäre der Anwender. Wer immer schon gerne die Funktionen von Google Photos gehabt hätte, seine privaten Bilder aber nicht auf den Servern des Suchmaschinenriesen speichern wollte, könnte mit der neuen Fotos-App für Mac oder iOS glücklich werden.