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Von 66 auf 115 Seiten angewachsen

Apple Zulieferer-Bericht 2019: Fokus auf Müllreduzierung und Wasserschutz

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14 Kommentare 14

Seit 2013 informiert Apple im Jahresrhythmus öffentlich über seine Zulieferer, über die dort herrschenden Arbeitsbedingungen und über die Anstrengungen des Unternehmens, diese nicht unter gewisse Mindeststandards fallen zu lassen.

Apple Mitarbeiter Report

Apple trägt mit der regelmäßigen Veröffentlichung des sogenannten „Supplier Responsibility Report“ (PDF) dem Anspruch Rechnung, die Öffentlichkeit über die Maßnahmen zur Kontrolle und Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Zulieferbetrieben zu informieren.

Seit heute steht das von 66 auf 115 Seiten angewachsene PDF-Dokument in der aktualisierten Ausgabe 2020 zum Download bereit und informiert detailliert über den Stand der Dinge im Arbeitsjahr 2019.

Der Fortschrittsbericht informiert über die Ergebnisse der von Apple durchgeführten Besichtigungen der Zulieferer-Betriebe. Im vergangenen hat Cupertino Bewertungen in 801 Produktionsstätten und Logistik-, Reparatur- und Kontaktzentren sowie 50 Bewertungen in anderen Teilen der Lieferkette durchgeführt. Weitere 291 Bewertungen wurden an Standorten auf Schmelz- und Raffinerieebene durchgeführt.

Unterm Strich würde man dabei kontinuierliche Verbesserungen feststellen. So seit der Prozentsatz der Zulieferbetriebe, die alle Apple-Vorgaben erfüllen von 76% auf 82% gestiegen.

Apple Supplier Responsibility

Müllreduzierung und Wasserschutz

Besonderes Augenmerk hat Apple im vergangenen Jahr auf Müllreduzierung und Wasserschutz gelegt. So sei es 2019 unter anderem gelungen 35 Milliarden Liter Wasser einzusparen – genug, um über 48 Millionen Menschen ein Jahr lang mit Trinkwasser zu versorgen. Unter den Zulieferern würde man es inzwischen auf eine Schmutzwasser-Wiederverwertungsrate von 40% bringen.

Zero Waste

Kamera-Schutzfolien als Zero-Waste-Initiative

Wenn ein Material oder ein Verfahren, das zur Erreichung von „Zero Waste“ erforderlich ist, noch nicht existiert, schaffen wir eines. Beispielsweise benötigen Produktkomponenten eine Schutzfolie, während sie durch den Herstellungsprozess transportiert werden. Deshalb haben wir uns mit einem Lieferanten zusammengetan, um eine Folie zu entwickeln, die recycelt werden kann. Nachdem die Folie zum ersten Mal verwendet wurde, wird sie in Transportschalen verwandelt, wodurch Abfall vermieden wird, der sonst auf einer Deponie landen oder verbrannt werden würde. Und das Material steht nun der gesamten Branche zur Verfügung.

Zudem befänden sich unter den Zulieferern inzwischen 50 mit einer sogenannten Zero-Waste-Zertifizierung. 155 Betriebe arbeiten auf diese hin. Ziel des Zero-Waste-Programms ist es, Abfall vollständig zu eliminieren und nichts auf Deponien in den Gemeinden zu entsorgen, in denen die Produkte hergestellt werden. Schon heute sind alle Endmontageeinrichtungen für iPhone, iPad, Mac, Apple Watch, AirPods, HomePod und Apple TV von unabhängiger Seite als Zero Waste-Standorte zertifiziert.

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15. Mai 2020 um 14:32 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Sehr gut! Jedes Jahr wieder Schritte in die richtige Richtung, die gerne Nachahmer finden dürfen!

  • Schmutzwasser-Wiederverwertung schön und gut aber es ist halt sehr problematisch dass damit dann in China und co die Reisfelder gegossen werden.
    All die Schadstoffe ziehen in die Pflanzen und wir nehmen sie dann mit dem Reis auf..

  • Hm, und warum reduziert man dann nicht den Plastimüll bei den eigenen Produktverpackungen? Das man ein iPhone oder anderes Gerät nochmal in der Verpackung in Folie einpackt, kann man ja in gewissen Grenzen noch verstehen. Warum aber z. Bsp. ein Steckernetzteil dann auch nochmal komplett in eine Schutzfolien eingepackt werden muss erschließt sich mir nicht. Wenn die Verpackungen eine so hohe Kratzergefahr darstellen sollte man dann ggfs. mal über das Verpackungskonzept nachdenken.

    • Das Produkt wird nicht in der Verpackung produziert und du darfst darüber hinaus nicht den psychologischan Faktor beim Kunden vergessen. (Das ist übrigens nichts Applekunden spezifisches.)

      • Ersteres lässt sich technisch lösen. Zweiteres ist nachvollziehbar, aber die meisten Kunden würden das sicher verstehen, wenn nicht sogar begrüßen, wenn man das umstellen würde.

      • Naja, bereits vom iPhone 6S zum iPhone 7 wurde der Plastikanteil der Verpackung um 84% verringert. Und erdölbasierte Kunststoffe sind mittlerweile auch komplett raus iirc. Beim iPhone findet sich tatsächlich bereits nicht mehr viel Plastik in- und außerhalb der Verpackung. Folie außenrum und Folie ums Telefon oder habe ich etwas vergessen? Der Rest ist kein Plastik.
        Wenn man möglichst garkeinen zusätzlichen Schutz der Einzelteile haben will (auch nicht aus Papier) müssen die Teile direkt nach Endmontage in der Linie in die Verpackung. Und die teilbestückte Verpackung dann so von Linie zu Linie transportiert werden. Statt die Einzelkomponenten gesammelt in einer Verpackungslinie einzupacken. Das wäre zumindest ineffizient und fehleranfälliger.
        Und die Sache mit der Psychologie beim Auspacken bekommst du nicht so schnell beim Endverbraucher weg. Such mal nach entsprechenden Studien zur Produktbindung. Da musst du schon das Verpacken von Weihnachts- und Geburtstagsgeschenken verbieten um das vielleicht irgendwann dem Menschen auszutreiben.
        Bei den Macs gibt’s natürlich ein bisschen mehr Verpackungsmaterial um Transportschäden zu vermeiden. Darauf ließe sich aber nur verzichten, wenn der Kunde das Produkt direkt im Werk abholt…

    • Ich verstehe deinen Punkt. Aber ist dir denn auch aufgefallen, dass die gesamte Verpackung mit jeder Generation immer weniger Plastik enthält? Früher bestanden die Schalen und Einlagen aus Kunststoff, Kabel wurden mit Plastik zusammengehalten. Über die Jahre hat sich das alles hin zu hochwertiger Pappe entwickelt. Einlagen sind aus Pappe, die AirPods in meinem iPhone sind komplett in einer Pappe verpackt, das Lightning-Kabel wird von Pappe zusammengehalten. In meinen AirPods Pro sind sogar die Silikontips in hübscher Pappe verpackt. Insofern dürften die von dir angesprochenen Folien um Netzteile nur noch einen geringen Teil Plastik ausmachen und sicher auch in Zukunft verschwinden.

      • Ich hab ja auch nicht behauptet, dass Apple nichts tut oder nicht auf dem richtigen Weg ist. Es könnte nur noch deutlich mehr gehen. Und das Apple das kann, wenn es will, wissen wir doch.

      • Recyclebares Material. Kein Kunststoff. Das einzige aus Kunststoff an den Verpackungen ist die Folie außenrum. Und die ist viel dünner als vorher.

  • Man kann es so sehen oder auch der Wahrheit ins Gesicht sehen. Man muss nicht jedes Jahr generell neue Hardware auf den Markt bringen und somit wirklich einen massiven Tech-Schrott produzieren. Ein zwei Jahres Rhythmus wurde der Umwelt wirklich weiter helfen, aber solange wir Verbraucher dies nicht ändern wird sich auch nichts an der jährlichen „Entwicklung“ ändern. Entwicklung bewusst in Anführungszeichen denn man wird von allen Unternehmen ziemlich ausgebremst, sei es das man neuste Techniken nicht sofort anbietet sondern erst die Kuh komplett ausmelkt. Anderes Beispiel ist die bewusste Obsolseszenz in Produkten, und ja auch Apple ist dies vorzuwerfen.

    • Also ich benutze mein iPhone länger als ein Jahr.
      Mir doch scheißegal, wieviele Entwicklungsstufen zwischen zwei iPhones liegen, die ich kaufe.
      Das liegt in der Macht jedes Kunden. Man kann ein iPhone auch dann 4 Jahre benutzen, wenn dazwischen 3 Versionen liegen – nicht nur wenn Apple einen 4 Jahres-Rhythmus einführt.

    • Der einzige „Techschrott“ der anfällt sind die Änderung in den Fertigungslinien, welche jedoch sowieso variabel aufgebaut werden und nicht für jeden Modellwechsel komplett verschrottet werden müssen. Die Entwicklung und Prototypenfertigung würde sich auch in einem zwei Jahres Rhythmus nicht ändern.
      Mit Verlaub, aber die Forderung entbehrt jedweder Logik.

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