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163 Millionen allein von Apple

Apple zahlt am meisten: Streaming-Dienste verteilen Rekordsumme

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Die Non-Profit-Organisation „Mechanical Licensing Collective“ (MLC) ist in den Vereinigten Staaten für die Verteilung der im Musik-Streaming-Sektor erwirtschafteten Lizenzgebühren verantwortlich und hat in diesem Jahr so viel Geld wie noch nie in der Kasse.

Wie die Verwertungsgesellschaft jetzt bekanntgegeben hat, hätten die 20 „Digital Service Provider“ zusammen fast eine halbe Milliarde Dollar ($424.384.787) überwiesen, die nun an Künstler, Produzenten, Songwriter und Verlage ausgezahlt werden könne.

Begleitet von 1,3 TB Nutzungsdaten

Die ersten Zahlungen könnten vom MLC bereits im April angewiesen werden und sollen auf Grundlage von Wiedergabe-Statistiken berechnet werden, die von den Streaming-Anbietern ebenfalls übermittelt worden seien. Diese hätten 1.800 Datendateien mit mehr als neun Milliarden Zeilen an Daten zur Verfügung gestellt, die es ihrerseits auf eine Gesamtgröße von 1,3 Terabyte bringen würden.

Mlc Streaming Lizenzen

Apple zahlt am meisten

Spannend dabei ist die Aufteilung der übertragenen Geldmittel nach Streaming-Anbietern. So hat Apple mit einer Summe von 163 Millionen Dollar den größten Anteil im Feld überwiesen – und dies obwohl Apple Music zuletzt deutlich weniger Anwender als Spotify zählte.

Zur Erinnerung: Apple hat im Sommer 2019 aufgehört über den Nutzerwachstum von Apple Music zu informieren. Damals zählte Cupertino 60 Millionen aktive Abonnenten (also zahlende Nutzer und Nutzer in der Probephase) und lag damit deutlich unter Spotify, die damals kurz davor standen die Marke von 120 Millionen Abonnenten zu knacken. Inzwischen zählt Spotify 155 Millionen zahlende Abonnenten.

Was die Überweisungen an das MLC angeht besetzen die Skandinavier den zweiten Platz in der Ranglist. Insgesamt hat Spotify $152 Millionen und damit nur 10 Millionen weniger als Apple überwiesen.

17. Feb 2021 um 08:43 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Crazy, wie wenig im Verhältnis von Amazon/Google überwiesen wurden. Meine damit nicht, dass sie anscheinend weniger pro Stream zahlen, sondern vermutlich die Nutzerzahl doch weit hinter Apple Music und Spotify hinter sind.

    • Kenn auch keinen der was von den beiden benutzt, gut, kenne auch niemanden der Apple Music benutzt, zumindest in den USA haben die ja aber Spotify schon überholt.

      Hier in Europa benutzt ja auch niemand iMessage, in den USA ist das wohl einer der Haupt-Kaufgründe des iPhones.

  • Wäre schön, auch mal zu sehen, dass Apple am meisten Steuern zahlt!

  • Wenn man weiterhin von einem Verhältnis 1:2 zwischen AM & Spotify nur bei den zahlenden Nutzern ausgeht und dann noch die vielen Free-tier-Nutzer einbezieht, die auf Spotify wohl immer noch die Mehrheit sind, dann ist das ein erbärmliches Zeugnis für Spotify und bestärkt mich nur noch mehr in meiner Abneigung an dieser Firma. Die machen von Anfang an Geschäft mit den Werten Dritter.

    • Wenigstens überhaupt mal ein innovatives Unternehmen in der EU, welches mit den US Riesen mithalten kann.

      • Nur dass die Innovation ursprünglich auf Diebstahl aufgebaut hatte.
        Spotify musste erst zum Abgeben von Lizenzzahlungen gezwungen werden.

    • Und Apple ist nur bedacht, fair und vor allem viel zu zahlen. Die Öffentlich wirksamen Maßnahmen durch Apple haben gefruchtet. Wie naiv kann man nur sein…

    • Spotify hat 2018 das erste Mal Gewinn gemacht und in allen Jahren seither so viele gewinnbringende wie verlustbringende Quartale gehabt.
      Will sagen: vielleicht ist Spotify auch nicht geizig, sondern Apple Music hat nicht den Anspruch, profitabel zu sein (weil Apples Gewinn in dee Nutzerbindung liegt) und kann entsprechend mehr zahlen?

      Dass der Marktpreis von Musik Streaming steigen müsste, damit auch bei den Künstler*innen etwas ankommt, will ich aber gar nicht in Abrede stellen.

      • Schon klar, dass Apple hier das Pouvoir hat, sogar draufzulegen wenn es sein muss.
        Aber die Vergütungsraten, die man so liest, die Spotify im Vergleich zu den anderen Diensten zahlt ist schon wirklich erbärmlich. Und es kann ja nicht sein, dass die Künstler (die ja sowieso am Wenigsten bekommen) durch ein schlecht kalkuliertes Geschäftsmodell die Angeschmierten sind.

      • Spotify hat Ende 2018 erstmal Gewinn in Höhe von 442 Mio. eingefahren, aber auch bereits Ende 2019 einen Verlust von 219 Mio. verbuchen müssen. Also irgendwas machen sie NICHT richtig.

    • Apple ist deiner Meinung nach also fair? Was denkst du wieviel Umsatz Apple allein mit den ganzen Airpods generiert hat? Rechne alleine den Umsatz mit 10 Mio verkauften Einheiten. Da wirken die 163 Mio an die Künstler erbärmlich. Würde Apple wirklich was an den Künstlern oder an der Kultur liegen würden sie die Summe mal locker verdoppeln, ja sogar verdreifachen. Tun sie aber nicht da sie auch nur wirtschaftlich handeln und eben nichts zu verschenken haben. Ich sehe auch keinerlei Weiterentwicklungen bei Apple im Gegensatz zu Spotify mit den Podcasts.

      • Was haben denn bitte die AirPods damit zu tun?

      • Er nimmt sie als Vergleich. Nicht so schwer.

      • Nicht alles was hinkt ist auch ein Vergleich.
        Ich versteh den auch nicht. Dann müsste ja in letzter Konsequenz Apple vom Gesamtumsatz einen Obolus für Streaminglizenzen abdrücken.

    • Ironie on:
      Um es mal mit den Worten einiger Jünger zu sagen: „Keiner zwingt die Rechteinhaber der Musik, diese auf der jeweiligen Platform anzubieten. Ironie off.

  • Dann zahlt Apple ja doppelt so viel.
    Interessant hier ist wie weit Google und Amazon abgeschlagen ist, hätte ich nicht gedacht. Da steht ja SoundCloud sogar gut da.

  • Wenn man mal davon ausgeht, dass Spotify weiterhin doppelt so viele Nutzer hat als Apple Music, zeigt das eindrucksvoll wie viel besser Apple die Künstler pro gestreamten Song bezahlt als Spotify. Bzw. Kann man sagen, dass Spotify einfach lächerlich wenig an die Künstler weitergibt. Also aus Künstlersicht ist Apple besser.

    • Wobei die zahlen doch nur für den amerikanischen Markt gelten. Wenn ich es richtig sehe.
      In den USA ist bestimmt der Anteil an Nutzern bei Apple Music deutlich höher als in anderen Märkten.
      Das iPhone besitzt dort ja einen deutlich höheren Marktanteil als z.B. in Europa.
      Für den europäischen Markt sehen die zahlen bestimmt etwas anders aus, wobei Apple Music die Künstler bekanntlich besser vergüten soll als Spotify.

  • Amazon Prime zahlt pro Stream 0,066 US-Dollar, bei Deezer und Spotify erhält der Musiker rund 0,005, Apple Music zahlt aufgerundet 0,008 US-Dollar aus.

  • „So hat Apple mit einer Summe von 163 Millionen Dollar den größten Anteil im Feld überwiesen – und dies obwohl Apple Music zuletzt deutlich weniger Anwender als Spotify zählte.“

    Das sind aber nur die US Zahlen. Ggf hat Apple Music dort Spotify überholt?

  • Nicht vergessen: Spotify setzt sehr stark auf exklusive Podcastinhalte, bei denen keine Abgaben pro anhören anfallen.

  • Leider sind die Summen pro Song viel zu niedrig. Ich habe mal einen Ausdruck von ca 2000 Blatt engbeschriebenen Computerpapier gesehen (jeder gestreamte Song war aufgeführt) die eine Endsumme von nicht einmal 20 Euro ergeben hat. Das ist eine Frechheit Und gehört verboten. Faire Preise für gestreamte Musik.

    Aus diesem Grund habe ich auch kein Spotify oder andere Anbieter.

  • Wer wen was bezahlt ist ja sicherlich vertraglich ausgehandelt. Das wegen Spotify als schlecht zu nennen ist auch falsch. Amazon bezahlt seine Mitarbeiter auch nicht besonders gut, und trotzdem bestellen viele dort. Viele Firmen in Deutschland machen Riesen Gewinne, und zahlen ihren Arbeitern trotzdem nur den Mindestlohn. Viele Künstler würden ohne Spotify und Co bestimmt nicht mal gehört werden, da sie noch sehr umbenannt sind. Ich finde in den Spotify Alben immer wieder Bands, und Sänger / in von denen ich noch nie gehört habe. Und ich habe mal gelesen das sich die Verlage das meiste unter den Nagel reißen, den die reichen es ja an die Künstler weiter.
    Falls ich was falsches geschrieben habe, könnt ihr mich ja korrigieren.

  • Wie rechnet Apple denn generell ab? Ich finds immer noch komisch, dass „mein“ Geld an Künstler gehen kann, die ich gar nicht gehört habe. Das „user centric payment system“, das also „mein“ Geld auch an „meine“ Künstler geht, finde ich da viel fairer, gerade für „kleinere“ Musiker.

    • Eben nicht … so bekommt jeder was aus dem Topf und gerade kleine Künstler haben so ein halbwegs festes Einkommen. Würde man nur nach Anzahl der gehörten Lieder gehen, würde das in eine „Werbeschlacht“ ausarten bei dem à la US-Wahlkampf der gewinnt, der die meiste Kohle investiert. So gibt es wenigstens für diese ein „Grundeinkommen“.

      • Hm, spannend. Hast Du vlt Zahlen dazu? Ich kenne einige „kleine“ Musiker, die davon ausgehen, damit besser zu fahren als mit dem jetzigen Modell.

  • Hab ich was an den Augen oder fehlt da sogar Tidal ?
    Ist das nur der amerikanische Markt? Denn ich glaube Deezer ist in Europa auch sehr stark, aber nicht auf dem amerikanischen Sektor

  • Ich habe Streaming Dienste – so lange es ging – ignoriert. Spotify war für mich noch nie wirklich eine Alternative. Weder spricht es mich optisch an noch finde ich die usability gelungen. Aber das ist nur mein persönlicher Aspekt.
    Apple Music passt für mich, ich bin drauf konditioniert. Und wenn dann die Künstler auch noch vielleicht besser entlohnt werden, spricht nichts dagegen es zu nutzen

  • Apple muss auch mehr bezahlen, die haben einen 30% Vorteil gegenüber Spotify und Co. Als Branchensamariter sehe ich Apple deswegen nicht.

  • Apple sind die Künstler sowas von egal. Würden die wirklich ein Interesse an dem Verdienst der Künstler hegen, würden sie nicht branchenüblich zahlen mit nur ein paar Cents extra.

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