Wenig Reklame, wenig Umsätze
Apple News: Zeitungsmacher verdienen weiter zu wenig
Der Artikel „The Temptation of Apple News“, den das amerikanischen Polit-Magazin Slate im vergangenen September veröffentlichte, sorgte mit konkreten Zahlen für Furore.
Die Macher des liberalen Webangebotes schrieben damals: „Mit einem einzigen Artikel, der 50.000 Seitenaufrufe auf unserer Website erreicht, erzielt Slate mehr Geld als mit den 6 Millionen Seitenaufrufen, die Apple News in einem durchschnittlichen Monat erhält.“
Ein Vorwurf, an den jetzt das Apple News-Stück anknüpft, das das auf digitale Medien spezialisierte Portal Digiday jetzt veröffentlicht hat. Unter Berufung auf mehrere Industrie-Insider berichtet Digiday, dass Apple News vor allem mit leeren Werbeplätzen zu kämpfen hätte. Wurden die verkauften Premium-Banner ausgeliefert, fehlt es an nachrückender Reklame, die Umsätze verhielten sich entsprechend.
Die ausbleibende Banner-Auslieferung würde dafür sorgen, dass einzelne Anbieter weniger als $1000 pro Monat einfahren würden und man inzwischen deutlich mehr Geld bei Konkurrenz-Angeboten wie den Facebook Instant Articles oder über Google AMP machen könnte – zwei Dienste, die von der Branche zuletzt noch wegen zu geringer Werbeerträge kritisiert wurden.
One publisher source said that until the beginning of 2019, the fill rate on their remnant Apple News inventory was less than 20 percent. This source said it was such an “atrociously low” number that it made publishing on Apple News less lucrative than publishing through Google’s AMP format or even Facebook Instant Articles, which many publishers abandoned because of its monetization issues.
Noch im März soll Apple ein Medien-Event planen in dessen Verlauf neue Abo-Dienste für Nachrichten- und Video-Inhalte vorgestellt werden sollen. Wir bewerten den Digiday-Artikel als Teil der wahrscheinlich noch laufenden Verhandlungen zwischen Apple und den Nachrichtenanbietern, der den Druck auf das Unternehmen erhöhen soll.