Sicherheit laut Apple nicht gefährdet
Apple muss chinesische iCloud-Daten bei lokalem Anbieter speichern
Apple gibt die Kontrolle über die für chinesische Kunden gespeicherten iCloud-Daten an einen lokale Anbieter ab. Die Daten werden auf Server des chinesischen Staatskonzerns Cloud Big Data (GCBD) übertragen. Die Speicherung in China ist Voraussetzung dafür, dass Apples Onlinedienst mit den chinesischen Richtlinien für derartige Angebote konform ist – das chinesische iCloud-Angebot könnte ansonsten nicht weiter aufrecht erhalten werden.
Apple hat die dortigen Kunden bereits auf die für Februar geplante Änderung hingewiesen und versichert, dass deren auf den künftig auf chinesischen iCloud-Servern gespeicherte Daten auch in Zukunft sicher seien. Man verwende leistungsfähige Verschlüsselungs- und Sicherheitssysteme und es werde keinerlei Hintertüren geben. Zudem bringe die Kooperation mit GCBC durch die Bereitstellung der Daten direkt in China Leistungsverbesserungen für dortige Endkunden.
Die chinesische Regierung ist schon seit geraumer Zeit verstärkt darauf bedacht, die Internetangebote im eigenen Land umfassender zu kontrollieren. So hat Apple um mit den Zensurvorgaben konform zu gehen im vergangenen Jahr unter anderem etliche VPN-Anwendungen, aber auch kritische Angebote wie die Apps der New York Times entfernt. Das bevölkerungsreiche Land ist für Apple weltweit noch vor Europa der zweitgrößte Markt, dementsprechend groß ist die Kompromissbereitschaft des Unternehmens mit Blick auf die teils strikten Regulierungsbestrebungen der dortigen Regierung.
Die neuen Richtlinien betreffen nicht nur Apple, auch andere Unternehmen wie etwa Amazon haben sich offenbar bereits vergleichbar arrangiert.