Fehlendes Selbstvertrauen bei Federighi & Co?
Apple-Manager lehnen Teilnahme an „Talk Show“-Podcast ab
Es hat mittlerweile Tradition, dass sich hochrangige Apple-Manager im Rahmen der jährlich stattfindenden Entwicklerkonferenz des Unternehmens den Fragen des Bloggers John Gruber stellen. In diesem Jahr wird Grubers Podcast The Talk Show allerdings ohne Gäste wie Craig Federighi oder Greg Joswiak stattfinden. Wie Gruber mitteilt, hat Apple seine Einladung zum ersten Mal seit 2015 abgelehnt.
Diese Entscheidung der Apple-Führung drückt nicht gerade großes Selbstvertrauen aus. Gruber hat über die vergangenen Jahre hinweg zwar durchaus auch Kritik an Apples Entscheidungen und Produkten geäußert, dies jedoch stets auf faire Weise getan und den Apple-Managern damit verbunden vor allem auch jede Möglichkeit gegeben, ihr Handeln zu begründen und Entscheidungen zu erklären.
„Talk Show“-Podcast zur WWDC 2024
Angesichts der Absage Apples muss man zumindest vermuten, dass das Unternehmen seine Entwicklerkonferenz in diesem Jahr mit weniger Selbstvertrauen als gewohnt bestreitet. Das Unternehmen sieht sich in der unbequemen Rolle, dass erstmals eine der wichtigsten Ankündigungen für seine neuen Betriebssysteme zurückgezogen werden musste. Im Sommer 2024 hatte Apple seine KI-Interpretation „Apple Intelligence“ insbesondere mit erweiterten Funktionen von Siri beworben. Wenn es gut läuft, teilt uns das Unternehmen ein Jahr später nun einen neuen Zeitplan für dieses Unterfangen mit.
Apple drückt sich vor kritischen Fragen
Wir haben bereits in der vergangenen Woche angemerkt, dass wir uns von Apple anstelle von Marketing-Versprechen wieder mehr handfeste Neuigkeiten vor allem gute und ausgereifte Produkte wünschen. Über die vergangenen Jahre hinweg hat insbesondere der Firmenchef Tim Cook viel zu oft den Eindruck vermittelt, als seien ihm Aktionäre, Wirtschaftszahlen und politische Gefälligkeiten wichtiger, als die Tradition des Unternehmens zu wahren. Die nun abgesagte Teilnahme am „Talk Show“-Podcast ist als Bestätigung dieser Haltung zu sehen.
Apples Entwicklerkonferenz WWDC findet in diesem Jahr vom 9. bis 13. Juni statt. Am gestrigen Feiertag wurde bekannt, dass Apple im Rahmen der Vorstellung seiner kommenden Betriebssysteme auch eine neue Nummerierung der Versionen ankündigen will.
Gruber könnte mit Veo3 doch ein Gespräch mit der Hairforce simulieren. Ist vielleicht besser.
Tja, zu viele Probleme für Apple und Angst vor Fragen:
– Apple Manager der vor US Gericht unter Eid gelogen hat
– App Store Monopol und Apples schmutzigen Tricks um nationale Entscheidungen zu umgehen
Aber ich nehme an das größte Problem aus Sicht von Apple:
– hatte Gruber nicht einen sehr kritischen Artikel verfasst.
Apple ist eine beleidigte Leberwurst.
Und viele merken langsam das Apple moralisch auch nicht über Meta, Google oder Amazon steht.
Sehe ich genauso.
Und dann auch noch das jährliches Software-Desaster!
Exakt das!
:-/
Sie sollten sich ihre eigene Werbung:
Apple 1984 Super Bowl Commercial Introducing Macintosh Computer
anschauen. Inzwischen ist Apple, Dank Tim, IBM.
Das ist jetzt unerwartet.
:-)))
Kann sein das ich Gruber mit John Siracusa verwechselt habe.
Siracusa hatte einen Artikel mit Kritik an Apple geschrieben.
Gruber war er der inoffizielle Apple Mitarbeiter, der nie die kritischen Fragen stellte.
Nee nee…der Artikel über die Katastrophale Lage von Siri und Apple Intelligence war schon von Gruber. Einige glauben auch, dass er jetzt Persona Nongrata bei Apple ist und deswegen keiner mehr kommt. Sollte das so sein ist es wirklich erbärmlich.
Something is rotten in the state of Cupertino
Feiglinge…
Gut formulierter Artikel!
Spannend wäre die Frage: Was würde Steve Jobs heute zu all dem sagen? Leider ist er viel zu früh gestorben. Statt Visionärsgeist haben wir Tim Cook: ein Technokrat, der das Erbe verwaltet. Ja, unter ihm haben sich die Umsätze vervielfacht – aber das iPhone war schon 2007 ein Selbstläufer. Viele hätten als CEO an seiner Stelle ähnliche Zahlen vorgelegt. Cook hingegen wirkt wie ein jämmerlicher Opportunist – Trump lässt grüssen – und die aktuelle Apple-Politik bestätigt das leider.
Tim ist ein Bleistiftanspitzer, Beamter und Bürokrat.
Hat Null Fantasie, was ja an sich nicht schlimm ist, wenn man die kreativen gewähren lässt.
Aber die, die in die Parade fahren konnten und durften sind alle weg (auf die eine oder andere Weise) und wurden durch Bleistiftanspitzer ersetzt.
Was hätte Steve gemacht: wenn man in die Vergangenheit schaut, hat er gefeuert, außer von Sculley, der hat ihn gefeuert.
Oh man…was würde Steve sagen…wie lange geht das denn noch? Der Mann ist lange tot, keine Ahnung was er sagen würde, ist auch egal. Das Leben geht weiter ….was würde Opa Heinrich sagen wenn er noch lebt? Sagt ja auch keiner im Normalen Leben, oder? Hier fühlen sich einige berufen ständig zu interpretieren was Steve sagen würde…nur um alles zu verteufeln was Apple heute so tut. Das ist vieles dabei was sicherlich nicht gut ist oder als mindestens merkwürdig erscheint, aber der wirtschaftliche Erfolg ist nun mal ein Fakt….
Alter, Federighi hält sich auch für den aller geilsten. Benimmt sich immer wie ein Superstar. Cringe af
*eyeroll*
Frei nach John Wakelin:
The champion and the challenger
Came over from America
All the people came from far
To see the rumble in the jungle there
Ziemlich unprofessionell so mit Problemen umzugehen. Spiegelt die Arbeit so wieder. Es geht halt nicht immer nur höher im Leben ….
finds auch peinlich für Apple
Was man in einer ‚Absage‘ alles so reininterpretiert….*kopfschüttel*
Warum man diese Absage gar nicht interpretiert *kopfschüttel*.
Für Apple läuft es nicht. Statt Schlagzeilen über Innovationen, liest man nur noch was in Cupertino nicht klappt. Ständiger Ärger mit der EU und den Regulierungsbehörden.
Apples Chefetage dürfte klar gewesen sein das es hierzu Fragen gibt – und wie schon immer bei Apple, schweigt man lieber.
Was man sich früher „leisten“ konnte, wirkt heute wie die Flucht ergreifen.
Apples Ruf leidet immer mehr. Auf längere Sicht werden dies auch die nackten Zahlen zeigen.
Ich bin wirklich auf die WWDC gespannt. Weniger auf iOS 19 (oder 26 oder whatever), sondern vielmehr darauf ob es Apple schafft wieder VOR die Probleme zu kommen. Transparente und ehrliche !!! Kommunikation wären hilfreich !
Korrekt!
Haha, der war gut! Transparente und ehrliche Kommunikation? Von einem profitorientierten Konzern?
Frei nach Dieter Hildebrandt: „Apple ist auch nicht mehr das, was es nie war.“
Weil sich manche Menschen lieber mit Fakten als mit Interpretationen beschäftigen. Mal davon abgesehen, geht jetzt die Welt unter weil Apple eine Podiumsdiskussion abgesagt hat?
Genau wegen solcher Interpretationsmöglichkeiten ist die Absage durch Apple ein absoluter Kommunikationsfehler!
Nachvollziehbar…
Gerade in der politischen Situation ist es durchaus verständlich, dass man nichts sagt, bevor wieder jedes Wort wie Gold behandelt wird.
Es wird eher weniger mit Produkten oder der Software zusammen hängen.
Vielleicht hat man schlicht nicht viel zu berichten und muss ich mit Prognosen über zukünftigen Entwicklungen zurückhalten. Neue Firmenpolitik von Apple?
WOW! Aber nach dem Artikel „there is something rotten in the state of Cupertino“ auf Gruber’s Daring Fireball blog, sowie kritischen Äußerungen in den Poscasts Upgrade und dem VergeCast schwante mir das schon. Apple ist sehr (sehr) nachtragend. Es lässt aber tief blicken, wenn selbst langjährige Blogger und Podcaster, die Apple seit Dekaden die Treue halten das Vertrauen verlieren, sich fundiert kritisch äußern und dann letztlich abgestraft werden. Auch die ATP Crew um Syracusa äußern sich seit gut 2-3 Jahren zunehmend kritisch und hatten seit dem auch keine Apple Granden mehr in ihrem Podcast zu Gast….
Ich denke aber auch dass das Apple der post Steve Jobs Ära auf diese Langzeit Supporter zunehmend verzichtet und lieber auf kritiklose aber reichweiten starke YoiuTuber wie iJustine etc setzt, um den Marketing BS in die Welt zu setzen. Aber der jährliche Talkshow Event war ein Institution, das ist in der Apple Blase wirklich ein Paukenschlag.
Ja gut damit sorgt Apple auch dafür das es außer „irgendwelchen“ Bloggern keine offiziellen Aussagen zum zerreißen gibt. In dem Moment wenn im Podcast ein Manager zugeben muss das sie irgendwo Planungsfehler stattgefunden haben wird doch jedes Wort in der Luft zerrissen.
Am ernsthaften Dialog ist vielleicht Gruber interessiert aber der große Teil der Presse hofft nur auf goldene Headlines.
Meine Meinung: Wir können gerade den Fall von Apple erleben! Früher oder später hat das Ganze Auswirkungen auf die Verkaufszahlen und dann auf den Aktienkurs. Dann helfen auch keine KI-Ankündigungen mehr, der Trick funktioniert kein zweites Mal.
Selbst der dümmste Kunde wird dann erkennen, dass auch andere Hersteller tolle Produkte im Angebot haben.
Wahrscheinlich aktuell die bessere Entscheidung, aber auf keinen Fall die beste Entscheidung. Die beste Variante wäre, das man einfach offen darüber redet. Live! On Stage! Authentisch!
Aber! Aktuell ist einfach nicht der Zeitpunkt. Die müssen sich erstmal sammeln und eine gute Lösung finden, die dann auch präsentiert werden kann.
Einfach viel zu viele Brandherde. Deshalb ist es evtl. besser, das sie erstmal lieber nichts sagen und dann aber schnell und gut kommunizieren. Apple hat schon seit Jahren eine schlechte Kommunikation.
Mich wundert es auch nicht, wenn manche Steve Jobs erwähnen. Da war das alles etwas mutiger und transparenter.
Er hat kein Anrecht auf Gäste aus dem Leaderboard von Apple.
Niemand weiß, was genau die Gründe sind. Man kann nur spekulieren.
Vielleicht wollen sie einfach neueren Gesichtern und Formaten die Bühne bieten, oder niemanden mehr bevorzugen. #Gleichbehandlung