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"Keine Monopolstellung"

Apple gewinnt Berufungsverfahren gegen Epic

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18 Kommentare 18

Der Spieleanbieter Epic muss die nächste Niederlage in seinem inzwischen bereits im dritten Jahr laufenden Rechtsstreit mit Apple verkraften. Ein amerikanisches Gericht hat die Berufung gegen das 2021 ergangene Urteil in dieser Sache abgewiesen. Damals wurde Epic zwar dahingehend Recht gegeben, dass Apple Hinweise auf alternative Zahlungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit den im App Store angebotenen Apps zulassen muss, Apple jedoch keine Monopolstellung in diesem Bereich inne habe.

Epic hat sich in dem Verfahren gegen Apple auf den sogenannten Sherman Act berufen. Das aus dem Jahr 1890 stammende Gesetz wurde ursprünglich ins Leben gerufen, um die Marktmacht der damals aufstrebenden Wirtschaftskonzerne im Zaum zu halten und bildet bis heute einen wichtigen Eckpfeiler im amerikanischen Wettbewerbsrecht.

Apple freut sich über „durchschlagenden Sieg“

Tim Cook Keynote

Das Berufungsgericht hat zwar die Einschätzung aus dem vorangegangenen Prozess bestätigt, dass Apple Entwickler nicht daran hindern dürfe, auf andere Zahlungsmöglichkeiten als die von Apple angebotenen zu verweisen, der Hersteller jedoch mit dem App-Store-Angebot an sich nicht gegen die in den USA gefassten Regeln zum Wettbewerb verstoße.

Das Wirtschaftsmagazin Bloomberg hat neben Details zu dem neuerlichen Gerichtsentscheid auch eine erste Stellungnahme Apples zum Thema. Der iPhone-Hersteller sieht das Ergebnis demnach als „durchschlagenen Sieg“ und betont, dass der App Store den Wettbewerb und Innovationen fördere. Apple weist dennoch darauf hin, dass man sich eine weitere Überprüfung des Urteils vorbehalte – wohl mit Blick auf die Tatsache, dass auch das Berufungsgericht die Entscheidung zugunsten der freien Wahl der Abrechnungsoptionen bestätigt hat. Bei den Richtern fand wohl besonders auch die von Apple vorgetragene Argumentation Anklang, dass die restriktiven Maßnahmen zugunsten der Sicherheit der iPhone-Nutzer erfolgen.

EU-Gesetz über digitale Märkte als nächste Herausforderung

Epic muss sich unterm Strich weiterhin mit der Tatsache zufrieden geben, dass Apple die Hauptanklagepunkte für sich entscheiden konnte – auch wenn der Firmenchef Tim Sweeney weiterhin gegen Apple-Fesseln wettert. Eine Monopolstellung wird vom Gericht wohl vor allem auch deshalb nicht gesehen, weil sich mit Google eine schwergewichtige Alternative zu iOS auf dem Markt befindet.

Spannend wird es diesbezüglich spätestens im kommenden Jahr in Europa. Das EU-Gesetz über digitale Märkte könnte weitgehenden Einfluss gleichermaßen auf die Angebote von Apple und Google haben. Unter anderem werden hier Punkte wie die Möglichkeit zur Installation von Apps aus anderen, als den offiziellen App-Store-Quellen oder auch die Interoperabilität von Messengern gefordert. Apple hat angeblich bereits damit begonnen, sich auf entsprechende Vorgaben wie etwa die Möglichkeit, das sogenannte Sideloading zuzulassen, vorzubereiten.

25. Apr 2023 um 08:05 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Und jetzt ist auch wieder gut. Apple hat kein Monopol und fertig. Sage ich bereits seit Jahren. Was hätte das an Geld sparen können.

    • Schön, wenn andere eine andere Meinung haben – dürfen

      • Was gut zeigt, dass Meinungen eben auch an der Realität vorbeigehen. Jan hatte dann wohl recht aber was viel wichtiger ist, die anderen hatten unrecht.

    • Hättest du epic ja auch mal sagen können, dann hätten die sich einige erspart.

    • Sie haben kein Monopol was Smartphones und mobile Betriebssysteme angeht. Sie haben aber sehr wohl ein Monopol bei der Bereitstellung eines Stores zur Verteilung und dem Erwerb von Apps auf eben jeder Plattform.

      • Und viel, sehr viel Geld um beste Anwälte zu bezahlen!

      • Nein haben sie auch nicht. Auf keiner Plattform gibt es einen App Stores eines anderen Herstellers. Somit herrscht hier kein Monopol.
        Daher ist ja auch die EU gezwungen gewesen neue Gesetze zu schaffen. Hätten sie ein Monopol hätten sie das über das Monopol Gesetz regeln können

      • Und welche App Stores gibt es auf iOS, die ich einfach ohne Sideloading, Entwicklerzertifikate oder Jailbreaks installieren kann und die geduldet werden?

      • Max. Das ist kein Monopol. Auch wenn du das so siehst. Sonst würde es ein Monopol bei jeden geben. Denn Bosch liefert seine Werkzeug auch nur mit den eigenen Motor aus. Oder warum kann Burger King nicht bei Mäcces etwas anbieten?

      • @IOS: Ja, es ist teilweise erschreckend, wie laut hier „Monopol“ geschrien wird anstatt ein wenig Zeit zu investieren und zu schauen, was der Begriff überhaupt bedeutet. Mal schauen, ob Deine plakativen Beispiele hieran etwas ändern … :-)

    • Wieso? Außer Apple Fanboy Gründe, fällt mir als Nutzer da nicht viel ein.
      Und komm mir nicht mit Sicherheit, man sollte inzwischen soweit sein, seine Kunden nicht ständig an die Hand nehmen zu müssen, und sie selbst Entscheidungen treffen zu lassen.

      • Mir fällt lediglich nur noch ein genereller Grund ein: Epic hat die Bedingungen akzeptiert und danach erst dagegen gepoltert.
        Wenn ich einen Vertrag unterschreibe kann ich danach auch nicht damit argumentieren dass die Kosten zu hoch sind und kann ich auch nicht erwarten, dass der Vertrag zu meinen Wunschkonditionen weiterläuft.
        Sowas hätte Epic im Vorfeld besser direkt angehen sollen, anstatt diese langwierige Arie selber auszulösen. Ansonsten sehe ich aus Kundensicht aber auch keinerlei Grund, der Apple Allmacht im AppStore verleihen sollte. Aus Apple Sicht gibt es natürlich zig Gründe, die aber alle nicht positiv für die Kundensicht ausfallen würden, außer bei den hartgesottenen Fanboys die alles beführworten

      • Außer Fanboy Gründe. Oh mann. Befasse dich dich bitte vorher mit den Thema bevor du diskriminierst.

      • @iOS wenn du hier schon den besserwisser gibst, dann Klär doch gleich mal mit auf. Oh man

  • Mich würde mal Statistiken interessieren wie die prozentuale Verteilung der Spieler auf den Plattformen ist und wie viel da jetzt im Endeffekt Epic durch die Lappen geht …!

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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