Weitere Untersuchung zu Spotify
Apple drohen weitere kartellrechtliche Maßnahmen in Europa
Apple muss mit weiteren kartellrechtlichen Untersuchungen und damit verbunden auch Maßnahmen in Europa rechnen. Einem Reuters-Bericht zufolge steht bereits in den nächsten Wochen ein ergänzendes Ermittlungsverfahren auf dem Plan, das auf entsprechende Vorwürfe von Spotify zurückgeht. Die Europäische Kommission hat Apple bereits im vergangenen Jahr vorgeworfen, seine marktbeherrschende Stellung zum Nachteil von konkurrierenden Anbietern wie Spotify zu verwenden.
Spotify-Chef Daniel Ek
Auch in dem erneuten Verfahren geht es wie zuletzt in den Niederlanden um die mit einem Angebot in Apples App Stores verbundenen Auflagen für Entwickler. So haben Anbieter keine Möglichkeit, ihre Anwendungen auf anderem Wege für die Verwendung auf iOS-Geräten bereitzustellen und werden somit automatisch den mit einem Angebot im App Store verbundenen Verpflichtungen unterworfen. Insbesondere stehen hier die von Apple als Provision geforderten Gebühren in der Kritik. Anwender wie Spotify argumentieren, dass sie ihre Preise um die Gebühren aufzubringen entsprechend erhöhen müssen und somit nicht auf einheitlichem finanziellen Niveau mit Apple konkurrieren können.
Apple spielt die Bedeutung eigener Apps herunter
Interessanterweise hat Apple gerade erst unter anderem Spotify als Beispiel dafür angeführt, dass sich der Erfolg der eigenen Angebote in zahlreichen Bereichen nicht mit den Diensten von Drittanbietern messen können. In Anbetracht der neuesten Entwicklungen scheint Apples Veröffentlichung diesbezüglich umso mehr in erster Linie darauf abzuzielen, Argumente für die Verteidigung der eigenen Strategie zu liefern. Wir haben das Thema bereits vergangene Woche und heute erneut aufgegriffen.
Die europäischen Länder haben die Daumenschrauben bei Apple schon seit Jahresbeginn deutlich angezogen. Allem voran habe die Niederlande mit überraschender Beharrlichkeit dafür gesorgt, dass Apple dort die Bestimmungen für das Angebot Bezahlmöglichkeiten innerhalb von Apps aufweicht. Wöchentlich verhängte Strafzahlungen sowie die Androhung weiterer Maßnahmen konnten Apple letztendlich dazu bewegen, Entwicklern größere Freiheiten hinsichtlich alternativer Optionen für In-App-Bezahlung zu gewähren.