Drei Monate in 2003
Apple-Anekdote: Jony Ive in Quarantäne bei Foxconn
Die Jony Ive-Biografie des Autors Leander Kahney, „Jony Ive: Das Apple-Design-Genie„, wurde zwar schon 2014 veröffentlicht, an die Passage über Ives unfreiwilligen Aufenthalt beim Auftrags-Fertiger Foxconn darf aus gegebenem Anlass aber erneut erinnert werden.
Power Mac G5 | Bild: Bernie Kohl
Die SARS-Epidemie 2003, in deren Verlauf sich 8000 Menschen mit der Krankheit infizierten, brachte auch den Tagesablauf des langjährigen Design-Chefs durcheinander. Dieser verbrachte drei Monate (teils in Quarantäne) bei Foxconn und arbeitete hier am Hardware-Design des Power Mac G5:
Ein weiteres Produkt, der Power Mac G5, würde eine große Veränderung in der Beziehung zwischen Apple und Foxconn anstoßen. Das Design-Team wollte den Tower aus Aluminium statt aus Kunststoff herstellen, wie sie es noch bei dem Vorgänger, dem Power Mac G4, getan hatten. Selbst für Apples Standards war das Projekt eine große Herausforderung. „Mehrere Kollegen wechselten ihre Positionen, da sie nicht in der Lage waren die Anforderungen umzusetzen“, sagte Satzger.
Das Projekt dauerte mehr als ein Jahr. Eine Ursache für die Verzögerungen war der Ausbruch von SARS im Jahr 2003, durch den einige Mitglieder des Designteams bei Foxconn, darunter auch Jony, unter Quarantäne gestellt wurden. „Ich blieb drei Monate lang in einem Wohnheim, um an dem Prozess zu arbeiten“, sagte er. „Ruby und andere sagten, es sei unmöglich, aber ich wollte es tun, weil Steve und ich der Meinung waren, dass eloxiertes Aluminium eine echte Integrität besaß.