Kursrutsch: Was geht mit der Apple-Aktie [Kommentar]
Hartes Brot für Apple-Aktionäre, besonders für diejenigen, die sich innerhalb der letzten vier Monate zum Kauf des Papiers entschlossen haben. Seit September ist der Wert der Aktie um mehr als 30 Prozent gefallen, den größten Einbruch erlebten wir mit mehr als 10 Prozent Minus nach der gestrigen Bekanntgabe der Quartalszahlen.
Die Gründe für diese Kursentwicklung darf man wohl weniger bei den gestern veröffentlichten Quartalszahlen suchen, Apple feiert schließlich ein erneutes „Rekordquartal“. Zwar lassen sich die genannten Zahlen mit Blick auf den enorm gewachsenen Konzern und die stetig erweiterten Märkte nicht immer ganz neutral mit den Vorjahren vergleichen, keinesfalls sollte man aber von einem enttäuschenden Ergebnis reden, wie es teils aus Börsenkreisen zu vernehmen war. Enttäuscht waren allerhöchstens diejenigen, deren Voraussagen nicht eingehalten wurden.
Die Apple-Aktie hat sich, bevor sie Anfang 2012 nahezu senkrecht in die Höhe schoss, über Jahre hinweg solide und gesund entwickelt. Der spektakuläre Höhenflug im letzten Jahr dürfte zu großen Teilen durch einen unverantwortlichen Hype in Börsen- und Analystenkreisen getrieben worden sein. AAPL ist nicht die erste Aktie, die derart manipuliert nach oben schießt um hinterher wieder nahezu ungebremst auf den Boden der Realität zu knallen. Wer fix mit dabei ist, verdient bei diesen Spielchen auch ordentlich Geld, und genau diese Verkäufe dürften den aktuellen Absturz noch deutlich beschleunigt haben.
Aktuell steht die Apple-Aktie bei 345 Euro, und damit rund 15 Prozent höher als vor dem Beginn der 2012er-Rallye. Langzeitanleger haben also weiterhin keinen Grund zu klagen und sollten, auch wenn eine neuerliche Rekordfahrt wohl ausgeschlossen ist, mit Apple ein robustes Papier im Portfolio haben.