Zwei Videos aus den 1990ern
Tschüss Boris: AOL kappt die Modem-Einwahl
Der Onlinedienst AOL schaltet das Internet ab – allerdings nur für Nutzer, die ihre Onlineverbindung noch per Modem aufbauen. Die Zahl der Betroffenen dürfte daher gegen Null tendieren.
Wie AOL in einer schlichten Supportmeldung mitteilt, wird der sogenannte „Dial-up-Zugang“ zum Internet am 30. September deaktiviert. In der Folge werden auch die dafür entwickelten Anwendungen wie die AOL-Dialer-Software und der AOL-Shield-Browser nicht mehr unterstützt, zwei Produkte, die vor allem für ältere Betriebssysteme und langsame Verbindungen ausgelegt waren.
Eigentlich greifen wir dieses Thema vor allem deswegen auf, weil wir die beiden folgenden Videos hier unterbringen wollen. Zwei Klassiker aus der Geschichte des Internet, mit denen die meisten jüngeren Leser von ifun.de vermutlich gar nichts anfangen können.
Im Video oben kann man nochmal den klassischen Einwahlsound nachhören, der beim Aufbau einer Modemverbindung über die Telefonleitung zustande kam. Der Verbindungsaufbau wurde in den Anfangstagen des World Wide Web noch für jede Anfrage separat durchgeführt und in der Regel auch zeitbasiert abgerechnet. Komfortablere, schnellere und vor allem auch günstigere Methoden ließen lange auf sich warten.
Ich bin drin
Das folgende Video zeigt dann jene Werbung von AOL Deutschland, an die sich wohl die meisten Menschen, die das Internet schon vor der Jahrtausendwende genutzt haben, noch gut erinnern. Der Tennisspieler Boris Becker war in den Hochzeiten von AOL der „Werbestar“ des Unternehmens.
Zur gleichen Zeit haben sich die AOL-CDs in den Haushalten gestapelt. Software wurde damals noch auf Datenträgern verteilt. In der Folge wurden auch regelmäßig neue Programmversionen der Einwahlsoftware von AOL auf CDs ausgeliefert. Das Programmpaket hatte neben einem Webbrowser und einer E-Mail-Anwendung später auch Shopping- und Homebanking-Funktionen integriert.
Es gibt AOL noch??
Genau das hab ich mir auch gedacht
Oh man
Ja. Yahoo verwaltet es.
Und altavista ist die voreingestellte Suche
ICQ der Chat
Ich nutze meine Email Adresse noch heute…
Ich auch.
Ich bezahle jeden Monat 4,99 an o2, damit ich meine Adressen behalten darf.
Nicht richtig … du zahlst für den damals abgeschlossenen Internetzugang, die Mailpostfächer sind separat und liegen nicht bei o2/Telefonica.
Es gibt noch Modem Einwahl?
Naja, ich denke, dass manch Bastler selbst gebaute oder umgebaute Modems für den C 64, Amiga, Atari oder ZX81 und ähnliche nutzen. Und vielleicht war hier AOL eine der letzten Möglichkeiten, sich einwählen.
Und wie soll ich in Zukunft iFun lesen ? So ein M……..
Ich hatte es direkt vor Augen: „ich bin drin… „, und dachte direkt: wieviele mit der Überschrift wohl nix anfangen können. (-:
„Bin ich etwa schon drin? Das war ja einfach.“ :)
Haha – yes
Hahaha, exakt – nicht nur was eine Einwahl per Modem ist, müsste jüngeren Lesern erklärt werden, sondern vor allem auch „Wer war Boris Becker“ ; )
Da war ich noch ein junger Hüpfer, aber es war schön
Danke für die kleine Zeitreise! „Sie haben Post!“ Hat noch gefehlt :)
„Welcome“ wurde nach der Einwahl gesagt. Sie haben Post gab es erst als das Programm alles geladen hatte.
Bin ich schon drin?
Sie haben Post hatte ich lange als SMS Ton eingestellt ;)
Und auch bei Outlook abgeändert :8
Jaaaa, ich auch. Ich find es cool und ja, wenn manche den klingelton hören, fragen sie, was das denn für einer sei,haha.
Also ich nutze den nach wie vor auf meinem iPhone…
Ach waren das Zeiten. Da riefen die Eltern noch in den Keller: wie lange blockierst Du noch die Leitung? :-D
…Und der Akustikkopper fest zwischen zwei Kissen mit dem Telefonhörer verbunden.
Mit 300 baud sauste der Text der Mailbox auf den c64 Bildschirm.
Waren das Zeiten…..
2021 haben das 1,5 mio usa bürger noch genutzt
AOL gab nicht an, wie viele Nutzerinnen und Nutzer von dem Schritt betroffen sein werden. Der US-Sender CNBC berichtete, dass die Zahl der Nutzer von Einwahlverbindungen von rund 2,1 Millionen im Jahr 2015 auf nur noch wenige Tausend im Jahr 2021 gesunken sei.
Wo haben sie ihr Daten her ?
Bei spiegel news stand es das 2021 noch 1,5mio treue kunden waren
Bei Spiegel steht es so:
Auch 2021 waren noch 1,5 Millionen in den USA dem Dienst treu. Einem Medienbericht zufolge nutzten davon aber nur wenige Tausend noch die Möglichkeit, sich per Modem einzuwählen .
Hier sieht man wieder schön das man eigentlich nichts glauben darf.
Wer jetzt Recht hat, keine Ahnung :D bei mir war es der ORF
Zumindest im Spiegel war nicht die Rede von Nutzung, sondern von Personen die es noch gebucht hab(tt)en. 2 völlig verschiedene Dinge.
Gab oder gibt (?) ja auch Millionen Leute, die ihr vor x Jahren entsorgtes Telekom(Post) Telefon schön weiterhin jeden Monat bezahlt haben.
Wie gesagt so wie ich es geschrieben habe habe ich das aus der presse!
Damals, als es noch eine Grundgebühr von 9,90DM gab, die Stunde 6,-DM kostete, und man Wave-Dateien mit Werbejingles per Email getauscht hat … das waren noch Zeiten :-)
Jaa, es war auch irgendwie Luxus. Heute, 10min kein Netz, muss ich jetzt sterben?
ich erinnere mich noch an meinen ersten akustk koppler von epson mit damals sagenhaften 300 baud !
also lange vor den modems und dem internet !
Und man konnte sich in verschiedenen Mailboxen einwählen und Bulletin Boards zur chatten nutzen.
„Sie haben Post.“ > „Das ist ja einfach.“
Ja das kenne ich noch.
Später war es dann SmartSurfer.
Ach, die guten alten Zeiten.
Oh mein Gott: Smart Surver!! Wo man nach der besten Verbindung gesucht hat!
Geh aus dem Internet, die Oma will anrufen.
Ja das kenne ich such. „Warum ist bei euch so lange besetzt?“
Gute Frage :-)
Nur bei denen, die kein Geld für ISDN mit zwei Leitungen hatten.
Trotzdem war oft besetzt, weil ich beide Leitungen genutzt habe.
Mit beiden Leitungen war der dl bei auch Napster doppelt so schnell. 14 kb/s.
Auch immer lustig gewesen: Kurz einwählen und dann hörst deine Mutter erst im Modem und zwei Sekunden später durchs ganze Haus brüllen weil er am Telefon war xD
„Sie haben Post“ ist bis heute, auf meinem iPhone, der Ton für neue E-Mails.
… und das Modemrauschen als Klingelton :-)
Vielen Dank!
Da kommen viele Erinnerungen an die aus heutiger Sicht so problemlose Zeit.
Damals war das natürlich anders :-)
Aber wir haben viel experimentiert, Raubkopien geteilt, zusammen vor dem Rechner gesessen und die ersten „Chats“ mit Australien getätigt.
Was für eine schöne Zeit!!
Jetzt fühle ich mich alt. ;-)
Ich lach mich kaputt! Das waren Zeiten.. Nett, dass ihr das nochmal hervorgekramt habt.
war das romantisch, ich hab ne Träne weggedrückt;-)
CompuSurf und sonst nichts….
Das war glaube ich vor dem WWW.
Ich denk so gerne an diese Zeiten zurück!
1997 war ich mit denen das erste mal mit meinen 166er MMX und 33.6er Modem online. Das waren noch Zeiten
Die Kiste wahrscheinlich noch bei Vobis gekauft
Meine erste Einwahl ins Internet – damals aber mit einem Ampelsymbol :)
So fing alles an *hach
Und mit der Eumex-Anlage war man doppelt so schnell im Netz unterwegs: Splitter gehörte dazu.
Dann mit Smartsurfer den günstigsten Tarif gefunden – wehe, der wurde nicht aktualisiert; das wurde teuer.
Wir konnten Sonntags kostenlos aufs Festnetz anrufen. Das hieß also, kostenlos surfen. :)
Wenn man das noch weiter nutzen möchte, kann man sich dann per Fax beschweren?
Ich hatte schon Bankzugang mit dem BTX-Terminal. Ich glaube, da gab es noch kein Internetz
Jaja das war vorher.
… und dann hieß es auf einmal Datex-J … ;-)
Wenn ich ins Internet wollte, musste ich mich im Keller am PC von meinem Papa einwählen. An die Rufe „Geh aus dem Internet, ich kann nicht telefonieren.“ erinnere ich mich heute noch.
Ich hatte zwar einen alten Computer mit Windows 95 in meinem Zimmer, aber ohne Internet. Meinen ersten eigenen, zeitgemäßen PC habe ich 2001 bekommen, damals ein Medion von Aldi mit einem Intel Pentium 4 Prozessor mit 1,8GHz, 256MB RAM, 80GB HDD und einer Nvidia Geforce 3 Ti 200. Den haben meine Eltern gekauft als ich in der Schule war.
Ein Freund von meinem Papa, der ITler war, hat meinen PC eingerichtet und unseren Internetanschluss und unsere Computer auf DSL und WLAN umgerüstet. Das war alles neu für mich. Ich kam von der Schule und bin direkt an meinen neuen PC. Im ersten Moment habe ich gar nicht verstanden wie ich ins Internet komme.
Die AOL Einwahlsoftware war nirgends zu finden.
Ich bat meinen Papa seinen Kumpel anzurufen. Der sagte uns dann, dass wir schon online sind und einfach nur den Webbrowser öffnen müssen. Ich war total begeistert. Wenn ich mich recht erinnere hatten wir 768 kBit/s Downloadrate. Das waren noch Zeiten.
Jungspund :D Modem 28,8kBit/s oder ISDN 56kBit/s
Das war einer der ersten Computer mit Windows XP. Ich werde gerade ganz nostalgisch.
XP? Ach was seid ihr alle jung hier :-D
XP, Windows 95, ja, das waren alles Etappen, ich bin mit DOS groß geworden. Internet gab es noch nicht, zumindest nicht für die breite Masse. Erst später.
Mein erster Computer war ein Notebook von IBM, damals noch grau. IBM PS/2 Model L 40 SX, 80 MB(!) Festplatte, 2 MB RAM und 20 MHz hatte der 386er.
Unser erster, also der von meinem Papa und mir war ein Sinclair ZX Spectrum. Das Teil hat mein Papa damals 1985 für 2000 DDR-Mark irgendwie organisiert, inklusive hunderter Kassetten mit Spielen und Programmen. Angeschlossen an einen DDR-Farb-Röhrenfenseher und einen Sharp-Kassettenrecorder den uns Vietnamesische Werksarbeiter besorgt hatten. Ich erinnere mich noch an mein Lieblingsspiel Rambo, das brauchte ganze 8 Minuten um eingelesen zu werden. Die Töne dazu empfinde ich noch heute als Musik in meinen Ohren. So klang früher Zukunft und Science Fiction.
Nostalgie, schön eure Kommentare zu lesen, das hat richtig Spaß gemacht
Ihr seid doch alles junge Hüpfer! Ich habe mit meiner Schule an einem Modellversuch / Probebetrieb mit dem neuen BTX der Post teilgenommen.
Das war noch vor diesem Internetz! Aber das wird sich eh nie durchsetzen und ist nur was für freaks….. :-)
InderNetz! Das heißt InderNetz.
Nein die Inder sind nett.
Genau, da hatte man noch schöne Akustikkoppler. Was waren das Zeiten ;-)
Das muss dann am Anfang der 80er Jahre gewesen sein. Es gab damals dann auch bald von Loewe dann auch TV-Geräte mit eingebautem BTX, oder zumindest irgendwie integriert.
Danke fürs Erinnern. :-)
Mensch mein erste Modem
war mit 9600 Baud. Später eine Elsa mit 14400 und nach Chiptausch auf der Cebit 28800. Das war schnell. :-)
Mein ersten Einwahlen waren noch in Mailboxen. Da so hießen die Gegenstellen damals. Ein Computer auf der anderen Seite. Nix Internet. Und um an die Telefonnummern der Mailboxen zu kommen musste man sich Computerzeitschriften kaufen. Erste Anmeldung ohne Rechte. Man musste dann erst von einem Admin freigeschaltet werden um alles sehen zu können. Dann kam es da Software, Bilder, Sounds zum Download. Man mal musste man auch erst ein paar Mark dafür springen lassen. AOL kam erst was später bei mir. Aber über 20 Einwahl CDs hatte ich von denen auf rumfliegen. Blaue oder goldene mit 50 Stunden usw. :-) Und Boris Becker war genau der richtige für die Werbung. Bis heute nicht vergessen den Spruch.
Illegal angesteckt? So schnelle Modems sind von der Bundespost doch garnicht zugelassen
Waol.exe hat einen Fehler verursacht…
Ich hatte Compuserv. AOL war mir zu aufdringlich.
Ach ja … wer kennt noch das MagicVillage von Unicorn (Apple Händler)? Einwahl mit dem LCII über Modem. Da hatte man pro Tag eine Stunde zum Chatten. Und dann abends auf 0.00 Uhr gewartet um weiter zu machen …
Klar, da war ich auch! :-)
Mein erster PC von „Highscreen“ mit 240 MB HD und 4 MB RAM …
das waren noch Zeiten … :-)
386DX40
Der Prozessor meines ersten PCs hatte 20 MHz und eine 10 MB Festplatte. :.D
Die 20 MHz natürlich nur im Turbo Modus. Ansonsten waren es nur 12 MHz.
Kurze schöne Zeitreise :)
Geil !!! Sooo lang nicht mehr gehört. Aber damals ganz oft. Sau gut !
Das war eine der schönsten Internet-Zeiten. Da hat man genau überlegt welches Musikstück man sich gönnt. Jetzt ist alles auf Sofortabruf da. Kein Abenteuer mehr. Nicht mal mehr der Oger zeigt sich.
Dass es „kein Abenteuer“ mehr ist, liegt doch an einem selbst?
War damals alles nur eine gratis Mitnahmementalität, sind die Regale mit digitaler Kultur heute zum bärsten gefüllt und man weiß kaum, was man mit seinem limitierten Kulturbudget tatsächlich kaufen soll und was nicht, weil es mehr gibt als man mit der Kaufkraft abdecken kann, bzw. das Interesse an Dingen viel größer ist als man sich leisten kann (was natürlich nicht Piraterie rechtfertigt)
Die Kunst heute ist es, selbst auf Entdeckungsreise zu gehen, was es denn neues gibt und sich nicht einfach durch Mechanismen irgendwas vorschreiben zu lassen. Algorithmen empfehlen nämlich nur das, was du schon kennst. Folglich kommen selten bis nie neue Impulse in die Auswahl rein. Die Zielgruppe ist also mehr denn je gefordert, selbst Dinge zu entdecken, die man aber in der Masse an Inhalten auch schwerer findet bzw. klassifizieren kann ob gut oder schlecht.
Dazu kommt nämlich auch, dass vieles nur noch content fürs Netz ist… vieles hat einfach keine Haltung vom Inhalt her und folgt nur noch der durch Algorithmen vorgeschriebenen Form, wie zb. Musik zu sein hat, damit sie klickt. Spotify und co. machen hier auch viel kaputt
Performa 630CD mit 8MB Arbeitsspeicher. 250MB Plattenspeicher. 1200 Baud in die FAU in Erlangen reingewählt. Nach 18:00 Uhr, weil günstiger. Und dann gab es Newsgroups und Mailboxen. Es war der Wahnsinn.
Und im Prinzip hielten sich die meisten an die Nettikette – erinnert Ihr euch noch?
Das mit der Nettikette stimmt! Angesichts der damaligen Preise und der sonstigen „Hürden“ beim Zugang zum damaligen Web……….darf man daraus schließen, dass es heute zu billig und zu einfach ist und daher auch Mitmenschen daran teilhaben, die………..ach, nein…..das ist abwegig.
Das Einwahlgeräusch hat mich sofort in den Keller getrieben, wo in meiner Techniksammlung noch ein Akustikkoppler liegt. Das Geräusch weckt tolle Erinnerungen……auch daran, wie man in dieser Zeit dann mit feuchten Händen völlig illegale und die Welt gefährdende Modems (Ansicht der Post) mit 1.200baud an seine illegal geöffnete Telefondose anschloss. Klasse!
Großartig :-) das waren Zeiten
Meine 120Mb Hartdisk war so gross, dass man den Monitor drauf gestellt hatte. :-)
Ich kann mich noch an meinen ersten Pc erinnern ein Intel 386 mit 4 MB Arbeitsspeicher 80 MB Festplatte und einer Grafikkarte die nicht mehr spezifizieren kann. Habe dann bei VOBIS ALS Student gearbeitet und darüber immer meinen PC aufgerüstet, ach waren das noch Zeiten. Mein erstes Modem war ein highspeed von VOBIS, das konnte auch als Anruf beantwortet laufen, wenn der rechner an war,
Als AOL Nutzer der ersten Stunde einfach cool.
Am ersten Tag schuf Gott die Anschlussnummer.
Am 2. Tag die …. sie haben Post!
Ahhh…die guten alten Zeiten! Meine allererste E-Mail Adresse 1995 war eine AOL Adresse. Und das Gepiepe und Gedudel wenn man sich über sein 14.400er Modem eingewählt hat, um dann im Schneckentempo Seiten beim öffnen zuzuschauen…
Wisst ihr noch, die Telefonanschlussdose war ja Post-Hoheitsgebiet… ein längeres Kabel musste beantragt werden.
Da fand man ÜBERALL diese CDs…das war eine gigantische weltweite Umweltverschmutzung durch die Amis.
Wählt sich noch jemand noch über Modem ein? Funktioniert diese Technik überhaupt noch in 2025?
„Bin ich schon drin?“ hat Boris sich im April 2022 in Großbritannien sicher auch gefragt…