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Mac Pro 3 Jahre ohne Update

Altes Eisen: Hat Apple die Desktop-Macs abgeschrieben?

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Macworld-Autor Kirk McElhearn spricht uns mit seiner „A showcase of old technology“ untertitelten Kritik an Apples Engagement hinsichtlich der Desktop-Macs aus der Seele. Der Mac Pro als Top-Modell der Produktlinie ist mitsamt der darin verbauten Technik mittlerweile deutlich älter als drei Jahre, das Apple-Management scheint damit aber kein Problem zu haben – „vielleicht benutzen die alle iPads?“ stichelt der Autor.

In der Tat haben sich bei Apple im Laufe der letzten Jahre die Werte deutlich verschoben. Das iPhone ist der Goldesel des Unternehmens und wird daher auch verlässlich mit Updates im Jahresrhythmus umsorgt. Bei weniger umsatzträchtigen Produkten wie dem iPad oder den Desktop-Macs scheint dagegen deutlich weniger Interesse vorhanden. Tim Cook und seine Manager beteuern zwar in schöner Regelmäßigkeit, wie wichtig ihnen der Mac und besonders die professionellen Anwender seien, diesen Worten folgen allerdings seit geraumer Zeit schon keine Taten mehr.

Professionelle Nutzer spielen somit verstärkt mit dem Gedanken, ins Windows-Lager zu wechseln. Die Gründe hierfür sieht McElhearn vor allem in der fehlenden Sicherheit, auch zukünftig auf ausreichend ausgestattete, aktuelle Maschinen zugreifen zu können. Wir erinnern hier auch an die Diskussionen im Anschluss an die Vorstellung der aktuellen MacBook-Pro-Modelle. Nicht wenige Nutzer hatten sich mehr „Pro“ erhofft und griffen in ihrer Verzweiflung auf die älteren, besser ausgestatteten Retina-Modelle zurück oder warfen gleich ein Auge auf die Windows-Konkurrenz.

Einzig allein auf den iMac schein noch einigermaßen Verlass. Hier gehen wir davon aus, dass Apple noch in diesem Jahr neue, technisch aufgewertete und wohl auch mit einem USB-C-Anschluss ausgestattete Modelle vorstellt. Auf den Mac Pro oder den Mac mini wollen wir jedoch keine Wetten abschließen. Der Mac Pro ist seit 1.184 Tagen (3,24 Jahre) in unveränderter Form erhältlich, der Mac mini hat seit dem letzten Update 883 Tage (2,41 Jahre) auf dem Buckel. Selbst die Gerüchteküche scheint, wenn es um diese Modelle geht, mittlerweile verstummt.